Hungerstreik im Gefängnis: 36-Jähriger protestiert gegen willkürliche Verhaftung

(Minghui.org) Ein 36-jähriger Mann aus dem Kreis Julu in der Provinz Hebei ist sehr schwach, nachdem er aus Protest gegen seine willkürliche Verhaftung in den Hungerstreik getreten ist. Man hatte ihn wegen seines Glaubens an Falun Dafa festgenommen.

Lu Gang wurde am 20. Juli 2023 von Beamten der Staatssicherheit des Kreises Julu zu Hause verhaftet. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer, seinen Drucker und andere Wertgegenstände. Er befindet sich derzeit in der Haftanstalt des Kreises Julu.

Vorherige 5-jährige Haftstrafe

Lus jüngste Verhaftung erfolgte nur zwei Jahre nach seiner Freilassung von einer fünf Jahre langen Haft wegen seines Glaubens.

Zuvor war er am 9. März 2016 verhaftet worden. Er war angezeigt worden, weil er auf dem Bauernmarkt von Dongliji Informationsmaterialien über Falun Dafa ausgelegt hatte. Polizeichef Wei Jianchao von der Polizeiwache des Bezirks Hetaoyuan führte einige Beamte an und verhaftete ihn. Sie schlugen ihn auf dem Polizeirevier, bevor sie ihn in die Haftanstalt der Kreispolizeibehörde Guangzong brachten.

Stunden nach Lus Verhaftung gingen Cai Yun und einige andere Praktizierende zum Polizeirevier Hetaoyuan, um seine Freilassung zu erwirken. Cai wurde auf der Stelle verhaftet und in dasselbe Gefängnis gebracht, in dem auch Lu festgehalten wurde.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Guangzong genehmigte die Verhaftung der beiden Praktizierenden am 14. April 2016 und leitete ihre Fallakten am 3. Juni desselben Jahres an das Bezirksgericht Guangzong weiter.

Das Gericht hielt zwei Anhörungen ab, am 4. August beziehungsweise am 12. September 2016. Während der zweiten Anhörung gingen viele lokale Praktizierende hin, um Lu und Cai zu unterstützen. Die Gerichtsmitarbeiter verweigerten ihnen den Zutritt. Ein Praktizierender protestierte: „Jeder Bürger hat das Recht, einem öffentlichen Prozess beizuwohnen. Das ist unser grundlegendes Menschenrecht.“ Der vorsitzende Richter antwortete: „Erzählen Sie mir nichts über das Gesetz!“ Die Menge brach in Gelächter aus. Jemand fragte: „Wenn der Richter nicht einmal über das Gesetz sprechen will, wie kann er dann Gerechtigkeit für zu Unrecht beschuldigte Angeklagte walten lassen?“

Der Richter unterbrach die Verteidiger mehrmals während der Verhandlung. Lus Eltern forderten seinen Freispruch und wurden beide aus dem Gerichtssaal entfernt.

Die Familien der beiden Praktizierenden wurden Anfang Januar 2017 darüber informiert, dass sie zu Gefängnisstrafen verurteilt worden waren, Lu zu fünf Jahren und Cai zu drei Jahren. Beide legten beim Mittleren Gericht der Stadt Xingtai Berufung ein, das am 17. Februar 2017 entschied, die ursprünglichen Urteile aufrechtzuerhalten.

Lu und Cai wurden am 15. März 2017 auf die Liucun-Farm in der Stadt Shahe gebracht und einen Monat später in das Gefängnis Nr. 4 in Jidong eingewiesen.

Frühere Berichte:

Xingtai: Mittleres Volksgericht hält an erstinstanzlichem Urteil für zwei Praktizierende fest

Provinz Hebei: Zwei Falun Gong-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt