Der Wendepunkt: Endlich habe ich die Schläfrigkeit überwunden

(Minghui.org) Über mehrere Jahre hinweg hatte ich das Problem, dass ich mich während des Fa-Lernens und Aussendens der aufrichtigen Gedanken schläfrig fühlte. Nachdem ich den Artikel „Meine Erkenntnis durch den Tod eines Mitpraktizierenden“ gelesen habe, möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen, wie es mir gelungen ist, diesen Zustand in der Kultivierung zu durchbrechen.

Ich habe festgestellt, dass viele Praktizierende eine ähnliche Situation erleben. Manche sind sich über die Ernsthaftigkeit der Kultivierung im Klaren, während andere diesem Problem hilflos gegenüberstehen.

Manche Praktizierende haben sich damit abgefunden, weil sie sich schon sehr lange in diesem Zustand befinden. Insbesondere wenn ein Mitpraktizierender einen anderen ermahnt, seine Hand sei während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken nicht aufgerichtet, bekommt er oft zu hören: „Das war schon immer so.“ Das impliziert, dass er  sich schon seit vielen Jahren in diesem Zustand befindet und es seine Fähigkeit, die drei Dinge zu tun, nicht beeinträchtigt. Selbst Praktizierende, die anwesend sind, sagen vielleicht, dass er eben so sei, womit sie die Sache unter den Teppich kehren. Anstatt die Ursachen zu ergründen, akzeptieren sie diese Situation.

Vom Fa her wissen wir, dass der Teil von uns, der sich gut kultiviert hat, vom Meister abgetrennt wird, während die alten Mächte den Teil, den wir nicht gut kultiviert haben, benutzen, um zu stören. Der nicht gut kultivierte Teil birgt Karma in sich und ist mit grundlegenden Anhaftungen verbunden, die noch nicht abgelegt worden sind. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es Praktizierende geben mag, die vielleicht kein klares Verständnis davon haben, was der Meister mit grundlegenden Anhaftungen gemeint hat, und allgemeine Anhaftungen mit grundlegenden Anhaftungen verwechseln.

Als ich meine grundlegende Anhaftung erkannt hatte, erzielte ich einen Durchbruch. Das fühlte sich in der Tat wie ein Wendepunkt an.

Ich glaube, der Meister hat gesehen, dass ich mich kultivieren wollte, und gab mir Hinweise. Ich erinnere mich, dass mein Entschluss, Falun Dafa zu praktizieren, ursprünglich aus dem Wunsch resultierte, durch die Kultivierung des Dafa jung zu bleiben. Nachdem ich diese grundlegende Gesinnung entlarvt hatte, lehnte ich diesen Gedanken verstärkt ab. Daraufhin fühlte ich mich besser und sah Verbesserungen in verschiedenen Bereichen. Gelegentlich wurde ich beim Fa-Lernen immer noch schläfrig oder meine Hand sank beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken herab. Es musste also noch weitere Bereiche geben, die es zu durchbrechen galt. Deshalb tauchte ich immer tiefer in mein Innerstes ein, lernte mehr das Fa, lernte es auswendig und strengte mich noch mehr an, die drei Dinge gut zu erfüllen.

Einmal kam mir das folgende Fa des Meisters in den Sinn:

„Je stärker das Gehirn angestrengt wird, je stärker es vom Hauptbewusstsein kontrolliert wird, desto weniger kann das Nebenbewusstsein eingreifen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 441)

„Wenn das Hauptbewusstsein aber entspannt ist, spiegelt das Nebenbewusstsein das, was es weiß, in seinem Gehirn wider …“ (ebenda)

Da hatte ich plötzlich eine Erkenntnis: Bedeutete das nicht, dass die Schläfrigkeit, die ich beim Lernen des Fa verspürte, eine Schwäche meines Hauptbewusstseins widerspiegelte? In diesem Moment wurden die Faktoren, die meine Schläfrigkeit verursachten, deutlich – sie waren die Manifestation eines schwachen Hauptbewusstseins. Ich verstand: Ob ich beim Lernen des Fa schläfrig bin; ob ich Schwierigkeiten habe, aufrichtige Gedanken auszusenden, oder ob ich während der Sitzmeditation schläfrig bin, all das deutet auf ein schwaches Hauptbewusstsein hin.

Wenn das Hauptbewusstsein entspannt ist, wird das Gehirn von anderen Wesen kontrolliert.

So begann ich, das Kapitel „Das Hauptbewusstsein muss stark sein“ im Zhuan Falun auswendig zu lernen. Nachdem ich es 20-mal rezitiert hatte, spürte ich einen deutlichen Unterschied. Danach war mein Kopf beim Lernen des Fa viel klarer; jeder Satz drang deutlich in mein Inneres und meine Gedanken und die Schläfrigkeit war wie weggeblasen. Außerdem kam ich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken zur Ruhe und die Qualität meiner Meditation verbesserte sich erheblich; alles Zustände, die ich vorher noch nie erlebt hatte!

Danach rezitierte ich dieses Kapitel über mehrere Monate hinweg täglich und die Ergebnisse waren sehr gut. Früher war ich aufgrund meiner „Schläfrigkeit“ nicht einmal in der Lage, die anderen Vorträge des Meisters zu lesen. Weil ich mich so schläfrig fühlte, schaffte ich lediglich ein oder zwei Seiten und gab dann auf. Jetzt kann ich mehrere Dutzend Seiten in einem Zug durchlesen. Ich kann jeden Tag im doppelten Lotussitz zwei Lektionen im Zhuan Falun lesen, ohne meine Beine herunterzunehmen oder schläfrig zu werden.

Ich möchte dem Meister von ganzem Herzen danken. Seine barmherzige Fürsorge und Hinweise haben mir geholfen, diese große Hürde zu überwinden, mit der ich über ein Jahrzehnt lang zu kämpfen hatte. Ich weiß, dass der Meister stets über alle Praktizierenden wacht und sich ständig um unsere Fortschritte in der Kultivierung kümmert. Solange wir standhaft bleiben, wird der Meister Wege finden, uns zu erleuchten und uns zu helfen, uns zu erhöhen.