[Fa-Konferenz in Taiwan 2024] Wie ich aus meiner Komfortzone heraustrat und Herausforderungen meisterte

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Ich möchte über meine Kultivierungserfahrungen während der der Gestaltung einer 3D-Kulisse berichten.

Von der Ölmalerei zur 3D-Kulisse

Ich begann im Jahr 2000 Falun Dafa zu praktizieren. Im Jahr 2001 zog ich in die Vereinigten Staaten. Ich verfüge über einen Abschluss in Bildender Kunst mit dem Hauptfach Videobearbeitung und arbeitete in Teilzeit in Chinatown der Stadt New York. Später wirkte ich bei der Gründung des Fernsehsenders New Tang Dynasty Television (NTDTV) in New York mit.

Mir wurde das Glück zuteil, als Bühnenbildner die erste NTD-Gala zum chinesischen Neujahr 2006 zu unterstützen.

Zu Beginn der Vorbereitungen für die Neujahrs-Gala informierte uns der Leiter über seine Idee, ein 3D-animiertes fliegendes Pferd für die Bühnen-Kulisse der Show zu entwerfen.

Meine Erfahrung im Bereich der bildenden Kunst beschränkte sich jedoch hauptsächlich auf die Ölmalerei, einer 2D-Kunst, von 3D-Animation hatte ich keinen blassen Schimmer. Obwohl es während meiner Schulzeit die Möglichkeit zum Erlernen der 3D-Animation gab, hatte ich damals kein Interesse daran gehabt und diese Chance versäumt.

Als ich bei einem New Yorker Fernsehsender aushalf, bestand meine einzige Unterhaltung darin, ins Kino zu gehen. Damals waren 3D-Spezialeffekte sehr beliebt und führten die Zuschauer in eine bis dahin unerreichte Fantasiewelt mit großartigen Szenen. Deshalb freundete ich mich mit der Idee zum Erlernen der 3D-Animation an und war fest entschlossen, nicht aufzugeben, bis ich sie beherrschen würde.

Am Anfang erschien es mir zu kompliziert und so gab ich schnell wieder auf. Da jedoch meine neue berufliche Herausforderung diese Fertigkeit erforderte, kam ich nicht drum herum, sie mir anzueignen. Außerdem war ich ein Falun-Dafa-Praktizierender und sollte meine Arbeit gut machen.

Der Meister hat uns gelehrt:

„Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen. Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 480 f.)

Der mühselige Weg von der Grafik zur 3D-Animation

Ich war fest entschlossen, 3D-Animationsdesign zu lernen und das fliegende Pferd rechtzeitig für die Show anzufertigen. Zunächst galt es, ein geeignetes Modell zu finden. Zu jener Zeit waren 3D-Ressourcen noch nicht so zahlreich vorhanden und einfach zu beschaffen wie heute. Der erste Schritt bestand darin, ein Pferdemodell aus Ton zu modellieren. Nachdem ich eine Menge Referenzbilder beisammenhatte, war ich bereit, das Modellieren zu erlernen.

Da sich meine Erfahrung jedoch auf die Grafik beschränkte, wusste ich nicht, wie man eine Skulptur anfertigt. Ich fand es zu schwierig und beschloss, Bücher über das Modellieren zu studieren. Dabei stellte sich heraus, dass das Beherrschen dieser Techniken jahrelange Praxis erforderte. Trotz meiner Verzweiflung war mir klar, dass ich nicht aufgeben durfte, und so begann ich, das Modellieren täglich zu üben. Manchmal zweifelte ich an meinem Vorhaben und fühlte mich unsicher, bemerkte jedoch zugleich, dass sich meine Modellier-Fertigkeiten zu verbessern schienen.

Als ich die Grundkenntnisse des Modellierens beherrschte, machte ich mich daran, mich mit den Materialien vertraut zu werden, die ich für das Pferd verwenden würde. Das Arbeiten mit den Materialien stellte ebenfalls eine sehr komplizierte Komponente dar, einschließlich des Brechungsindexes, des Hauttransparenzindexes, der speziellen Materialeinstellungen für die Haare sowie die biologischen Materialtexturen. Ich tauchte in eine Welt der Physik ein, voller Dinge, die für mich vollkommen ungewohnt waren.

Damals war ich 35 Jahre alt, deprimiert und mein Gesicht war mit Akne übersät. Was mir bevorstand, stand in krassem Gegensatz zu der Welt, die ich kannte. Sollte ich weitermachen oder einfach aufgeben und das Ganze lassen?

Zum Glück lernte ich jeden Tag gemeinsam mit Praktizierenden das Fa. Wenn wir jeweils in der Gruppe lasen, fühlte ich mich geläutert und ermutigt durch die Gewissheit, dass die Schwierigkeiten mich nicht lange aufhalten konnten. Ich glaubte fest daran, durch Beharrlichkeit einen Durchbruch erzielen zu können, und machte Tag für Tag weiter. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass die Arbeit mein Verständnis überstieg, machte ich weiter.

Nachdem das Pferd fertig modelliert war, wollte ich mich ein wenig entspannen. Ich wusste, dass es irgendeine Technologie geben musste, mit der ich das Pferd bewegen konnte, aber damals existierte sie noch nicht. Das bedeutete, dass es manuell angefertigt und Bild für Bild angepasst werden musste. Vor der Animation mussten die Knochen miteinander verbunden werden, was wiederum erforderte, dass ich die Funktion jedes einzelnen Knochens eines Pferdes verstand, diese dann entsprechend in Form brachte und mit der Pferdeskulptur verband. Anschließend musste jede Bewegung bildlich dargestellt werden, ein Bild nach dem anderen, damit die Bewegungen des Pferdes echt wirkten.

Gütiger Himmel! Ging es hier um Medizin oder biologische Wissenschaft? Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Wie lang mochte dieser Weg sein? Zu diesem Zeitpunkt sprangen mehrere Mitpraktizierende, die mir ihre Unterstützung für das Designen der 3D-Animation zugesichert hatten, ab, da sie einer beruflichen Tätigkeit nachgehen mussten, um über die Runden zu kommen oder ihre Familien zu unterstützen, so dass ich als Einziger übrigblieb. Aber ich durfte nicht aufgeben!

Ich studierte das Funktionsprinzip der einzelnen Knochen eines Pferdes, schaute mir unzählige Informationen und Filme dazu an und war schließlich in der Lage, die Knochen miteinander zu verbinden. Danach kam die Animation ins Spiel, mit 24 Bildern pro Sekunde. Ich musste die Bewegungen Bild für Bild anfertigen. Das Animationsdesign erschien mir als ein unüberwindbares Projekt, das im Alleingang nicht zu schaffen war. Ich brauchte dringend Unterstützung, aber es gab niemanden, der mir helfen konnte.

Der einzige Ausweg schien mir ein kostenpflichtiger Online-Unterricht, da YouTube relativ frisch auf dem Markt war und noch keine Videos zu diesem Thema anbot, geschweige denn, über das vielfältige Angebot verfügte wie heute. Physik, Anatomie und so weiter waren Gebiete, von denen ich keine Ahnung hatte. Ich hätte am liebsten alles hingeschmissen. Trotzdem musste ich das Pferd Bild für Bild animieren. Jeder einzelne Schritt fühlte sich schmerzhaft, einsam und verzweifelt an, aber ich durfte auf keinen Fall aufgeben!

Ich lernte kontinuierlich das Fa und so löste sich meine pessimistische Stimmung allmählich auf. Je mehr ich das Fa lernte, desto besser fühlte ich mich. Auf diese Weise entstand schließlich die Animation „eines fliegenden Pferdes“.

Da irdische Pferde jedoch keine Flügel haben, galt es, ein riesiges Flügelpaar anzufertigen. Auch hier zog ich zahlreiche Bilder und die Struktur von Flügeln zu Rate, fertigte ein Modell an und bearbeitete die Materialien, Schritt für Schritt, bis ich die Flügel schließlich fertiggestellt hatte.

Obwohl ich in einem schmerzhaften Kreislauf feststeckte, ohne zu wissen, was zu tun war, verfeinerte ich meine Fähigkeiten und mein Verständnis für die Aufgaben. Es war ein Zyklus, der sich beständig wiederholte und anhand dessen ich meine Fertigkeiten allmählich verbesserte.

Endlich war das fliegende Pferd fertig. Ich unterzog es einer gründlichen Betrachtung und fand es dann ziemlich gut. Ich dachte, dass die anderen beeindruckt sein würden, und so spielte ich das Video während einer Tanzprobe ab. Leider brach das Publikum in Gelächter aus. Ich wusste nicht, warum. Ein Choreograf, den ich sehr schätzte, meinte: „Das ist kein fliegendes Pferd, sondern ein fliegender Hund! Hahaha!“ Ich schaute es mir genauer an – es glich tatsächlich einem Hund! Ich hatte mich selbst getäuscht. Natürlich wurde das von mir erstellte Animationsdesign zum Schluss nicht verwendet.

Ich war vollkommen niedergeschlagen. So viel Mühe hatte ich in das Projekt gesteckt und trotzdem hatte es sich als kompletter Fehlschlag erwiesen! Ich war derart entmutigt, dass ich daran dachte aufzugeben. Es stellte sich heraus, dass ich nur ein dummer Junge war, der gerne träumte.

Göttliche Inspiration

Nur wenige Tage vor der Neujahrsgala wurde mein Vater schwer krank. Ich konnte jedoch nicht nach Taiwan reisen, da ich die Entwürfe für die Kulisse noch nicht fertiggestellt hatte. Ich habe sechs Schwestern. Sie konnten nicht verstehen, warum ich nicht nach Hause kam, um meinen Vater ein letztes Mal zu sehen, der am darauffolgenden Tag verstarb.

Am Tag vor der Generalprobe war ich gefordert, eine Kulisse für das Himmelreich zu entwerfen. Ich hatte keine Ahnung, wie der Himmel aussah, war verzweifelt und wusste nicht, was ich tun sollte. Es war bereits drei oder vier Uhr morgens und ich hatte immer noch keine Kulisse angefertigt. In diesem Moment stieg aus meinem Inneren ein tiefer Schmerz auf. Ich war nicht nur untröstlich, dass ich nicht nach Taiwan fliegen konnte, um meinen Vater vor seinem Tod noch einmal zu sehen, sondern auch darüber, dass ich so nutzlos war. Ich fühlte mich hilflos, verzweifelt und weinte, bis ich vor Erschöpfung einschlief.

In jener Nacht hatte ich einen lebhaften Traum: Ich schwebte langsam vor meinem Computertisch empor, immer höher, an einer wunderschönen fünfstöckigen Pagode vorbei, die von einem feenhaften Nebel umgeben war. Ich flog durch Wolkenschichten hindurch und kam zu einem majestätischen Tor. Auf der anderen Tor-Seite waren viele Menschen. Ich wusste nicht, um welchen Ort es sich handelte, aber ich spürte, dass die Menschen dort freundlich, gutherzig und elegant waren – ganz anders als die Menschen auf der Erde. Ich spürte unendlichen Frieden und Freundlichkeit. Es gab keinen Schmerz und keine Sorgen. Ein unbeschreibliches Gefühl überkam mich.

Ich fühlte mich von Liebe, einem unendlichen, selbstlosen Licht und Energie der Liebe umhüllt. Ich weinte, aber dieses Mal wegen dieses unendlichen Friedens und der Liebe. Als ich aufwachte, war mein Gesicht nass von den Tränen. Dieses Gefühl wollte ich auf der Stelle meinen Möglichkeiten entsprechend in die Kulisse einbringen.

Später, bei der Probe, konnte jeder sehen, dass die von mir angefertigte Kulisse das Himmelreich darstellte, und ich fühlte mich ermutigt wie nie zuvor. Diese Ermutigung war wichtig. Durch sie verstand ich, dass ich nicht allein war. Ich wusste, dass der Meister mich im Stillen tröstete und mir zur Seite stand. Ich war voller Freude und meine Einsamkeit wie weggeblasen.

Beharrlich trotz Widrigkeiten

Nach der Aufführung in besagtem Jahr sprach niemand mehr von einem fliegenden Pferd oder einer 3D-Animation, trotzdem wollte ich nicht so schnell aufgeben. Ich verspürte weiterhin den Wunsch, ein stattliches 3D-Animationsdesign zustande zu bringen, da ein fliegendes 3D-Pferd für alle inspirierend sein könnte. Allerdings stand ich vor einem Problem: Wenn ich weiterhin beim Fernsehsender blieb, müsste ich bei der Werbeproduktion mithelfen. Ich wagte nicht, den Fernsehsender darum zu bitten, mich 3D-Animation entwickeln zu lassen, da ich nicht wusste, ob ich Erfolg haben würde.

Als ich den Fernsehsender verließ, befand sich nur ein kleiner Betrag auf meinem Sparkonto. Ich mietete einen Kellerraum in New Jersey für 200 Dollar pro Monat – mehr konnte ich mir nicht leisten. Bei starkem Regen sammelte sich das Wasser auf dem Boden und das Bett, das nur drei Beine hatte, musste abgestützt werden. Ich beschwerte mich nicht, da mein Fokus auf einem einfachen Ziel lag: ein 3D-animiertes fliegendes Pferd für die Kulisse anzufertigen.

Ich verfeinerte die Teile, die ich bereits angefertigt hatte; trotzdem blieb es nur ein ziemlich amateurhaftes Gerüst. Zum Beispiel kann die Kontur eines Pferdes unendlich schön sein. Die Textur des von mir kreierten Pferdes sollte zart und lebensecht wirken und die Animation des Pferdes von unendlicher Vitalität erfüllt sein. Auf diese Weise überprüfte ich einen Schritt nach dem anderen. Doch nach einigen Monaten war mein Geld so ziemlich aufgebraucht.

Ich bat meine Mutter in Taiwan um Hilfe. Unsere Familie ist arm und laut meiner Mutter war lediglich mein Versicherungsgeld übrig, von dem ich einen geringen Betrag von rund 100.000 Taiwan-Dollar (ca. 3.000 EUR) zurückfordern konnte. Sie schickte mir das Geld, wofür ich ihr äußerst dankbar war. Es ermöglichte mir, meine Fertigkeiten weiter auszubauen.

Am meisten gab ich für Studiengebühren aus. Mein Englisch ist mangelhaft und ich bedaure, dass ich in meinen jungen Jahren nicht härter gearbeitet habe, um es zu lernen. Hinzu kam, dass ich keine gute Grundlage in 3D-Animation gelegt hatte, ansonsten wäre diese Aufgabe um einiges leichter gewesen.

Als ich mir die Lehrvideos ansah, verstand ich nur nichts und folgte einfach dem im Video gezeigten Cursor. Manchmal verstand ich nicht einmal die Bezeichnung für die Tasten, die gleichzeitig gedrückt werden mussten – ich konnte nur raten. Es dauerte lange, bis ich den Inhalt erfasst hatte.

Als ich NTDTV verließ, war es schwierig, den Praktizierenden mein Vorhaben zu erklären. Obwohl ich keinen Kontakt zu anderen hatte, las ich weiterhin täglich eine Lektion im Zhuan Falun. Selbst wenn ich die Bedeutung der Lehre nicht tiefgründig verstand, gab mir das Fa-Lernen ein optimistisches Gefühl, das mich stärkte.

Ein Jahr verging, bis mir eines Tages das fliegende Pferd vollendet erschien. Ich betrachtete es so objektiv wie nur möglich und fand, dass es nicht mehr wie ein Hund aussah – es war in jeder Hinsicht viel besser gelungen als das vorige. Noch besser würde ich es nicht hinkriegen.

In jener Nacht träumte ich, dass ich mich an einem niedrigen Ort befand, mit einer wunderschönen Wolke hoch über mir. Aus der Wolke drang eine laute, tiefe Stimme zu mir, die meinen Namen zu rufen schien, aber das konnte unmöglich wahr sein. Ich musste mich verhört haben, denn ich fühlte mich zu unbedeutend und glaubte nicht, dass ein hohes Wesen nach mir rufen würde. So hielt ich den Kopf gesenkt und tat so, als ob ich nichts gehört hätte.

Ein Kultivierender neben mir drehte sich zu mir und sagte: „Hey! Du bist gemeint – er hat nach dir gerufen.“ Unsicher meinen Kopf hebend blickte ich in den Himmel und sah ein strahlendes Licht hinter den Wolken. Dann wachte ich auf.

Am darauffolgenden Tag rief mich der Leiter des NTDTV an und bat um meine Unterstützung für die Produktion der Kulissen, da sie einen talentierten Designer für 3D-Animationen bräuchten. Woher wusste er, dass ich dazu imstande war? Niemand hatte mich je besucht und ich hatte niemandem erzählt, dass ich dabei war, diese Technik zu erlernen. Wie konnte so etwas Magisches passieren? Da wurde mir klar, dass all dies der barmherzigen Gnade des Schöpfers entsprang und ich nicht allein war.

Mittlerweile unterstütze ich die Kulissenproduktion seit zwölf Jahren und habe eine Gruppe von Produktionsmitarbeitern in der 3D-Animation geschult.

Aufgrund der Pandemie kehrte ich nach Taiwan zurück und nahm an zwei neu geschaffenen Projekten teil. Es handelte sich um herausfordernde, fast unmögliche Aufgaben, aber ich hatte keine Angst mehr, mich in solche Projekte einzubringen.

Ich habe erkannt, dass wir Menschen nicht viele Fähigkeiten haben, aber mit dem Meister und dem Fa alles schaffen können, solange wir fleißig das Fa lernen, uns berichtigen und bei Schwierigkeiten mutig vorwärtsgehen.

Das Obige sind meine Kultivierungserfahrungen. Bitte weist mich auf alles hin, was nicht mit dem Fa übereinstimmt.

Danke, verehrter Meister! Danke, Mitpraktizierende!