Ein „Herz aus Glas“
(Minghui.org) Der Meister, der Begründer von Falun Dafa, sagte einmal:
„Ich habe gerade gesagt, dass alle Menschen der Welt meine Verwandten sind.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen des USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)
Keiner der Menschen um uns Dafa-Jünger herum ist zufällig da. Jeder hat über viele Leben hinweg karmische Verbindungen zu uns. Der einzige Grund für ihre Verbindung zu uns ist, dass sie auf die Erlösung durch Dafa warten.
Ich habe immer gedacht, dass es Menschen in meinem Leben gibt, mit denen man nur schwer zurechtkommt, die ein „Herz aus Glas“ haben – also, deren Gefühle leicht verletzt und wie eine „Landmine“ leicht gereizt werden können.
Nachdem ich jedoch ständig Konflikte mit solchen Menschen erlebt hatte, entdeckte ich durch aktive Kultivierung und Nach-innen-Schauen, dass das Verhalten der anderen Menschen eigentlich eine Widerspiegelung meines eigenen Verhaltens ist. Ich hatte schon immer Wutanfälle, hatte sie aber lange ignoriert und mich stattdessen dafür entschieden, nach außen zu schauen. Ein gutes Beispiel dafür ist mein Umgang mit meiner Mutter.
So habe ich meine Mutter in der Vergangenheit gesehen: Obwohl sie einen Universitätsabschluss hat, basierte ihr Weltverständnis im Grunde auf Hörensagen, hauptsächlich aus dem Internet. Sie wusste nichts über Kultur, Geschichte und Kunst und hatte weder einen guten Geschmack noch Stil. Ihre Manieren waren unhöflich, ihre Kleidung geschmacklos und oft fettverschmiert. Ich musste das Geschirr, das sie gespült hatte, noch einmal spülen, weil es immer noch fettig war. Sie war ungeduldig und reizbar und konnte jederzeit ausrasten und ihre Stimme erheben. Unverschämt – wäre keine Übertreibung, um sie zu beschreiben.
Mein Vater hielt sich von ihr fern und sagte nur sehr wenig zu ihr. Nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als einen Weg zu finden, mit dieser tickenden Zeitbombe, meiner Mutter, harmonisch zusammenzuleben. Ich war oft so wütend auf sie, dass ich beim Meditieren weinte. Ich fragte mich sogar: Wie konnte ein so vernünftiger Mensch wie mein Vater eine so unvernünftige Frau heiraten?
Ich wurde schon einmal verfolgt, und als ich meiner Mutter die Wahrheit über Dafa und den Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) mitteilte, war dies, als würde ich auf eine Landmine treten, die sofort explodierte und wir konnten überhaupt nicht mehr miteinander kommunizieren! Weil sie das Thema „Falun Dafa“ und den Austritt aus der Partei ablehnte, war ich angewidert und empfand Groll gegen sie. Ich wollte sie nicht einmal mehr Mama nennen.
Mein Groll und meine Verachtung für meine Mutter wirkten sich direkt auf meine Fähigkeit aus, sie zu retten. Ich wusste, dass ich diese Situation durchbrechen musste. Aber nur Dafa und der Meister können sie retten. Als Dafa-Jünger muss ich den Anforderungen des Meisters folgen und die verschiedenen emotionalen Verstrickungen überwinden.
Zunächst bestand meine Strategie darin, das „Minenfeld“ zu meiden. Später, als sich meine Xinxing erhöhte, wurde mir klar, dass die Zündschnur, die die Landmine zur Explosion brachte, eigentlich mein eigener Eigensinn war. Meine Mutter war die Person, die hart daran gearbeitet hat, mir zu zeigen, wer ich wirklich bin: ein Mensch voller Eigensinnen.
Der Meister sagte uns:
„Du darfst die negativen Elemente der Menschen nicht anrühren, wenn du als Dafa-Jünger bei der Erklärung der wahren Umstände die Menschen ändern und erretten willst. Seid auf jeden Fall gutherzig. Nur so können die Probleme gelöst werden und die Menschen errettet werden.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C., 18.07.2009)
War ich gutherzig? Nein! Ich war meiner Mutter gegenüber nachtragend. Ich nahm es ihr übel, dass sie die Wahrheit nicht verstand, dass sie von der bösartigen Partei getäuscht wurde und Vorurteile gegen Falun Dafa hatte. Ich mochte sie nicht und wollte Abstand zu ihr halten.
Wenn ich meiner Mutter gegenüberstand, war ich voller Groll, ein Groll, der oberflächlich betrachtet dem Schutz von Dafa diente. Im Grunde schützte er aber mich selbst: „Wenn du meine Entscheidung, Dafa zu praktizieren, nicht anerkennst, werde ich auf dich herabschauen“, so dachte ich insgeheim. Wie konnte sie anerkennen, dass Dafa gut ist, wenn ich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht nicht folgte?
Wenn ich meine Mutter objektiv und umfassend betrachte, erkenne ich, dass sie viele gute Eigenschaften hat. Sie ist sehr freundlich und hilft jedem, der verzweifelt ist und Hilfe braucht. Sie strebt nicht nach Ruhm und Reichtum, hat viele Projekte bei der Arbeit geleitet und fleißig gearbeitet. Sie hat viele Auszeichnungen erhalten und nie damit geprahlt.
Meine Mutter versuchte immer noch, alle Hausarbeiten selbst zu erledigen, um ihre Kinder nicht zu belasten, selbst als sie über 80 war. Sie hat einen starken Familiensinn und kümmerte sich neben ihrer Arbeit gut um ihre Familie. Sie selbst war nicht wählerisch, was Essen und Kleidung anging, zu ihren Kindern jedoch großzügig. Sie war fleißig, freundlich, zuvorkommend, traditionell und selbstdiszipliniert. Sie weigerte sich, über Dafa-bezogene Themen zu sprechen, weil sie befürchtete, dass ihre Tochter erneut verfolgt werden würde.
Mir war nicht bewusst gewesen, dass meine Mutter so viele gute Eigenschaften hatte. Rückblickend stelle ich fest: Wenn ich damals auf meine Mutter herabschaute, welche Art von menschlichem Herzen hatte ich dann?
Wenn ich meine Mutter dafür ablehne, dass sie keine Anmut hat und ungebildet ist, spiegelt das dann nicht mein intensives Streben nach Ruhm und meine Angeberei wider? Menschen streben nach Dinge wie Schönheit, Anmut, Eloquenz und Wissen, um damit anzugeben und sich selbst zu erhöhen. Die vermeintlichen Unvollkommenheiten meiner Mutter spiegeln meine Anhaftungen wider, die gewöhnliche Menschen für gut halten! Ich sollte dankbar für sie sein und mich beeilen, mich zu bessern, stattdessen habe ich Groll entwickelt und mich beschwert.
Ich mag die Unordnung meiner Mutter nicht, aber wie ordentlich bin ich denn? Mein Mann kritisiert mich oft dafür, dass ich die Küche nicht aufräume. Er könnte einen Topf reinigen und ihn wie neu aussehen lassen. Ich sehe nur Fehler bei anderen, aber nicht bei mir. Um mir zu helfen, mich zu erhöhen, sorgte der Meister dafür, dass meine Mutter mir meine Lücken aufzeigt.
Ich beschwerte mich über die Ungeduld und die Wutausbrüche meiner Mutter. Andererseits verhielt ich mich ihr gegenüber so, dass ich mich weigerte, das Essen zu essen, das sie für mich zubereitete, und die Kleidung zu tragen, die sie mir kaufte. Ich sprach nicht mit ihr und baute ein Feld aus Groll, Verärgerung, Abwesenheit und Apathie um mich herum auf. Wie konnte sie von mir die Wahrheit über Dafa annehmen?
Nachdem ich das alles klar verstanden hatte, beschloss ich, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in jedem Aspekt meines Lebens herauszukultivieren. Ich begann, meine Mutter zu respektieren und zu schätzen. Ich konzentrierte mich auf das Gute in ihr und auf ihre Stärken, sprach freundlich mit ihr und ließ sie alles in ihrem Leben so gestalten, wie es ihr gefiel, auch was sie aß und was sie gerne trug.
Wenn ihre Kleidung nicht sauber war, wusch ich sie für sie; wenn die Töpfe und Pfannen nicht sauber waren, wartete ich, bis sie ins Bett ging, und wusch sie erneut ab. Ich konnte verstehen und schätzen, wie hart sie für die Familie arbeitete. Ich lobte sie oft für ihre Tugendhaftigkeit und teilte ihr mit, was ich gelernt hatte. Allmählich veränderte sich meine Mutter. Sie wurde friedlich und freundlich und verhielt sich nicht mehr feindselig gegenüber Dafa.
Jetzt bin ich meiner Mutter und dem Meister von Herzen dankbar. Der Meister hat mich barmherzig erleuchtet. Er wartet geduldig darauf, dass ich aufwache, und ermutigt mich, diejenigen zu retten, die ich erretten soll.
Ich möchte meine Erfahrungen und mein Verständnis mit anderen Praktizierenden teilen. Wir müssen uns kultivieren, in uns hineinschauen und uns korrigieren. Dann können wir alle Konflikte lösen!
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