Dokumentarfilm „State Organs“ enthüllt Transplantationsmissbrauch in China

(Minghui.org) Seit der prämierte kanadische Dokumentarfilm „State Organs“ (Staatsorgane) in den USA und in Taiwan die Öffentlichkeit über den Organraub in China aufklärt, sehen sich Veranstalter, Kinos und Politik mit Drohbriefen einschließlich Bombendrohungen durch Handlanger der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) konfrontiert. Doch die Einschüchterungsversuche durch Chinas Regime verfehlen ihre Wirkung. Im Gegenteil, die Zuschauerzahlen steigen, weitere Vorführungen sind in Planung. Mittlerweile wurde „State Organs“ in New York, San Francisco und Delaware gezeigt und mindestens 300-mal in Taiwan.

Was macht „State Organs“ so interessant, dass sich China zu solchen Drohgebärden hinreißen lässt?

Unter der Regie des Peabody-Preisträgers Raymond Zhang erzählt die Dokumentation das Verbrechen der staatlich geförderten Zwangsorganentnahme an Falun-Dafa-Praktizierenden. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen zweier Familien, die nach ihren vermissten Angehörigen suchen. Hinzu kommen Interviews mit Ärzten, die an der Entnahme von Organen beteiligt waren, und Aufnahmen von Opfern vor ihrem Verschwinden. Somit zeigt der Film die Brutalität des Organraubs aus erster Hand.

Ein Überlebender eines solchen Organraubes, Cheng Peiming, war bei der Vorführung in New Castle County, Delaware, am 21. Oktober anwesend. Er ist der bisher einzig bekannte Überlebende. Cheng wurde in China inhaftiert, weil er Falun Dafa praktiziert. Während seiner Haft wurden ihm unter Narkose Teile seiner Leber und Lunge entfernt. Nach seiner Flucht aus dem Gefängnis im Jahr 2006 litt er unter schweren gesundheitlichen Problemen. Mit Hilfe der US-Regierung kam er 2020 über das Flüchtlingsprogramm der Vereinten Nationen in die USA.

21. Oktober 2024: Vorführung von „State Organs“ in der Hockessin Bibliothek in Delaware 

Cheng Peiming, der erste bekannte Überlebende der erzwungenen Organentnahme, berichtet während der Podiumsdiskussion nach der Vorführung von „State Organs“ über seine persönlichen Erlebnisse

Regisseur: Dem Publikum die wahre Geschichte präsentieren

Der Regisseur Zhang berichtete, wie er 2006 zum ersten Mal von der Zwangsentnahme von Organen durch die KPCh hörte. Er war nicht überrascht, denn er kannte bereits die Gräueltaten der KPCh aus früheren politischen Kampagnen. „Aber als ich 2016 einen Arzt interviewte, der an der Entnahme von Organen an Lebenden beteiligt war, erzählte er mir Details über den gesamten Prozess der Organentnahme und über seine Gefühle dabei, was mich zutiefst erschütterte“, so Zhang. „Ich hoffe, die Angelegenheit aus der Sicht von Zeugen des Organraubs an Lebenden sowie der Familien der Opfer beleuchtet zu haben und diese Fakten dem Publikum präsentieren zu können. Nach dem Film können die Zuschauer ihre eigenen Schlüsse daraus ziehen.“

Regisseur Raymond Zhang

Film spiegelt die unmenschliche Natur der KP Chinas wider

Die KPCh behandele Menschen wie „menschliche Bergminen“, erklärte Feng Congde, ehemaliger Studentenführer während der Demokratiebewegung von 1989, nachdem er sich den Film am 8. November in Palo Alto bei San Francisco angesehen hatte. „Bergminen“ bedeute, Chinas Regime die menschlichen Organe als Besitz des Regimes an, mit der Vorstellung, es könne einen Menschen jederzeit töten. Diese Haltung spiegele die „menschenfeindliche Natur der KPCh wider“, so Feng. „Ich bin sehr traurig darüber, dass die Welt dem nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenkt. Ich habe nie an der Tatsache des Organraubs an lebenden Menschen gezweifelt. Die Vereinigten Staaten haben begonnen zu erkennen, dass das größte Übel der Welt die KPCh ist. Wir sollten uns darauf konzentrieren, dieses Problem zu lösen.“

Feng Congde, ehemaliger Studentenführer während der Demokratiebewegung von 1989

Unerträgliche Schmerzen

Ding Rongzhe ist Vorsitzender der Ärztevereinigung des Landkreises Yunlin, Taiwan. Er sagte bei der Podiumsdiskussion im Anschluss an den Dokumentarfilm am 26. Oktober in Yunlin, er sei zutiefst beunruhigt, da die KPCh Menschen wie Tiere behandele. „Noch grausamer ist, dass sie keine Betäubungsmittel verwendet. Während der Organentnahme sterben die Menschen nicht sofort, was unvorstellbare Schmerzen verursacht. Sollten wir uns noch mit einem solchen Regime auseinandersetzen? Wir sind nicht gegen China, aber wir sind gegen die Grausamkeit und Unmenschlichkeit der Kommunistischen Partei Chinas.“

Ding Rongzhe, Vorsitzender der Ärztevereinigung des Landkreises Yunlin

Eine lukrative Lieferkette

Huang Shiwei, ein Arzt der Yunliner Zweigstelle der Staatlichen Universität Taiwans, berichtete auf der gleichen Podiumsdiskussion in Yunlin, in den letzten zwei Jahrzehnten seien zwischen 4.000 und 5.000 Menschen in Taiwan zu Leber- und Nierentransplantationen nach China gereist. Wenn sie wüssten, dass die KPCh für die Organentnahme unschuldige Leben töte, würden die Taiwaner das wahrscheinlich nicht akzeptieren.

Laut Huang werfe die Lieferkette der Organtransplantationsindustrie der KPCh riesige Gewinne ab. Die meisten Opfer seien Falun-Dafa-Praktizierende. Mittlerweile seien auch Christen, Tibeter und Uiguren Opfer des Organraubs geworden. In China gebe es viele Berichte über verschwundene Menschen. Viele Menschen in China seien deshalb besorgt. Wenn ein Kind verschwinde, seien die Eltern äußerst besorgt, dass ihren Kindern Organe entnommen werden und sie sie vielleicht nie wiedersehen.

Staatssenator fordert weitere Maßnahmen

Staatssenator David Lawson

Staatssenator David Lawson war Mitsponsor von HCR143 und hatte 2022 eine ähnliche Resolution vorgeschlagen, die jedoch von der Senatsführung blockiert wurde. Er war tief bewegt von der Dokumentation und erklärte: „Es ist herzzerreißend, wenn die eigene Familie verschwindet und es kein Ende nimmt. Man kann nicht damit abschließen. Ein sehr düsterer Film. Wir müssen wachgerüttelt werden, bevor es in China noch mehr Völkermord, mehr Tod und noch mehr Morde gibt“, fügte er hinzu. Chengs Geschichte sei sehr fesselnd. „Es ist ein Wunder, wie er da rausgekommen ist … Er ist die Stimme in der Dunkelheit.“

Senator Lawson forderte ebenfalls sofortige Maßnahmen. „Erstens: Hören Sie auf, [das kommunistische] China zu unterstützen … Wir können aufhören, China auf wirtschaftlicher Ebene zu unterstützen“, erklärte er. Er glaubt, dass die Einführung von Gesetzen, die verhindern, dass Transplantationen in China krankenversichert werden, eine großartige Idee ist, um dieses Verbrechen zu beenden. „Das Wichtigste, was ich heute Abend hier gehört habe, ist, die Versicherungen davon abzuhalten, dafür zu zahlen. Das wäre meiner Meinung nach ein großer Schritt und das können wir tun.“

Mehrere Bundesstaaten, darunter Idaho, Utah und Texas, haben Gesetze verabschiedet, die vorschreiben, dass Krankenversicherungen Amerikanern keine Kosten für Transplantationen in China erstatten dürfen. In einer Reihe von Ländern, darunter Israel, Spanien, Italien, Taiwan, Norwegen, Belgien, Kanada und Südkorea, gibt es bereits Gesetze, die verhindern, dass Krankenversicherungen für Transplantationen in China aufkommen.

Senatskandidat: Wir müssen handeln

„Es ist wirklich erstaunlich und empörend, dass es in China solche ungeheuerlichen Menschenrechtsprobleme gibt, dass wir uns dessen in unserem Land bewusst sind und dass wir uns nicht mit den Problemen befassen“, erklärte der unabhängige Senatskandidat und ehemalige Staatssenator Dr. Mike Katz. „Aber wir scheitern am Einfluss des Geldes. Das ist sehr besorgniserregend. Wir brauchen eine starke Führung in diesem Land, die sich engagiert und sich sofort damit befasst.“

Unabhängiger Senatskandidat und ehemaliger Senator Dr. Mike Katz

Katz betonte, dass der Film die wahre Natur des Kommunismus und seinen Schaden für die Menschheit offenbare. „Die kommunistische Denkweise hat sich nach und nach in diesem Land ausgebreitet. Sie findet in unseren wissenschaftlichen Einrichtungen statt. Der Einfluss des Geldes aus dem Ausland bringt unseren Studenten nicht bei, wie man kritisch denkt, sondern was man denken soll. Und das ist sehr besorgniserregend für die Zukunft unseres Landes, aber es geht schon seit mehreren Jahren so.“ 

Drohbriefe: „Wir werden in allen Kinos, die den Film zeigen, Bomben platzieren“

Chinas Regime versucht, die Vorführungen zu stoppen. In Taiwan, wo „State Organs“ bereits 300-mal gezeigt wurde, erhalten Veranstalter, Kinos und Stadträte, die die Vorführungen unterstützt haben, Drohbriefe. Darin heißt es: „Wir werden in allen Kinos, die den Film zeigen, Bomben platzieren und sie werden während der Vorführung explodieren.“ 

In einer am 9. Oktober veröffentlichten Erklärung der taiwanischen Kriminalpolizei heißt es, die Bombendrohungen seien von ausländischen IP-Adressen über VPN-Proxys verschickt worden. Bislang wurden in keinem der Kinos Sprengsätze gefunden.

Auch Guan Jianzhong von der Lion Film and Television Culture Co. hat seit der Erstvorführung des Dokumentarfilms Drohbriefe erhalten. Sein Kommentar: „Der Organraub ist wie eine Atombombe, die die menschliche Natur zerstört. Und die Opfer sind eine Gruppe unbewaffneter, gutherziger Praktizierender. Die Grausamkeit und Bösartigkeit der KPCh wurde aufgedeckt und jeder wird sich dagegen stellen. Dies wird die Partei zerstören, daher hat das Regime natürlich Angst.“

Guan Jianzhong von der Lion Film and Television Culture Co. ruft dazu auf, das Falun-Gong-Schutzgesetz (Falun Gong Protection Act) zu unterstützen

„State Organs“ hat mehrere Preise gewonnen, darunter den Canadian Lion Award 2023 für die beste Regie und den Preis für den besten Menschenrechtsdokumentarfilm beim Manhattan Film Festival. Außerdem wurde er mehrfach nominiert, unter anderem für den Oscar als bester Dokumentarfilm.

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