Das Fa gut lernen – den Groll auflösen

(Minghui.org) Während meiner Kultivierung habe ich immer wieder versucht, meinen Groll zu beseitigen, konnte ihn jedoch nicht vollständig loswerden, was mich sehr belastete. Heute habe ich endlich verstanden, was der Meister in der folgenden Fa-Erklärung gemeint hat:

„Der Groll entsteht dadurch, dass man sich an Komplimente und schöne Sachen gewöhnt hat. Wenn es dann anders kommt, entwickelt sich der Groll.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018)

So also entsteht Groll! Ich mochte es, gelobt zu werden, und hoffte, dass alles gut lief. Aber wenn ich etwas Schlechtes über mich hörte oder auf negative Dinge stieß, war ich aufgebracht und verärgert. Ich erkannte nicht, wie der Groll entstand, und konnte ihn deshalb nicht ablegen. Rückblickend sehe ich, dass der Meister mir viele Gelegenheiten gab, den Groll zu beseitigen, doch ich hatte sie immer wieder verpasst. Das bedauere ich sehr.

Ein Beispiel: Mein Mann kritisierte mich ständig und beschwerte sich über alles, sogar über das Essen, das ich kochte – entweder war es ihm zu nüchtern oder zu salzig. Ich wiederum tadelte meinen Mann dafür, dass er immer nach Fehlern suchte. „Warum habe ich nur so einen Mann?“, fragte ich mich. So entwickelte ich Groll. Und da der Groll zu einer natürlichen Reaktion bei mir geworden war, spürte ich ihn nicht einmal. Die Fa-Erklärung des Meisters war wie eine Warnung für mich.

Als der hartnäckige Groll schwächer wurde, hatte ich das Gefühl, dass ich ihn nun leicht beseitigen konnte, aber so einfach war es nicht. Es brauchte Zeit, ihn abzubauen.

Der Meister sah, dass ich den Groll loswerden wollte, und arrangierte eine Situation, um mir dabei zu helfen. Meine Mutter sagte etwas, das meinen Groll auslöste. Sie erzählte mir, dass die Nachbarstochter ihrem dementen Vater immer viele köstliche Speisen mitbringe, wenn sie nach Hause komme. Und ihr älterer Bruder kümmere sich in Vollzeit um den Vater, was ihm ebenfalls zugutekomme. Meine Mutter wollte damit sagen, dass die Tochter fürsorglicher und respektvoller gegenüber dem Vater sei als der ältere Sohn. Als ich das hörte, war ich sofort aufgebracht, denn in unserer Familie war die Situation ganz ähnlich: Wir kümmerten uns um meinen Schwiegervater, während die Geschwister meines Mannes ihm nur Dinge kauften. Doch mein Schwiegervater war der Ansicht, dass die Geschwister meines Mannes fürsorglicher seien als mein Mann und ich. Ich fand das wirklich unfair. Es war so schwierig für mich, ihn zu Hause zu pflegen. Ich hatte sehr viel Mühe und Geld dafür investiert, aber niemand wusste es zu schätzen. Dabei hatte ich völlig vergessen, dass ich eine Kultivierende bin. Der Groll kam unbewusst zum Vorschein, ohne dass ich es bemerkt hatte.

Am nächsten Tag fühlte ich mich schwindlig und übel. Mittags versuchte ich, aus dem Bett zu kommen, um das Mittagessen zu kochen. Doch es ging mir nicht gut. Ich erbrach mein Frühstück zusammen mit bitterer Galle. Ich war so erschüttert, dass ich gleich nach innen schaute. Dabei erkannte ich, dass ich die Prüfung vom Vortag nicht bestanden hatte. Als ich hörte, wie meine Mutter andeutete, dass wir nicht gut seien, kam mein Groll zum Vorschein – und mit ihm Neid, Egoismus, Konkurrenzdenken und weitere menschliche Anhaftungen. Als ich diese Anhaftungen entdeckte, wachte ich auf. Mir wurde klar, dass dies das sorgfältige Arrangement des Meisters war, damit ich den Groll rasch loswerden, aus den menschlichen Anschauungen heraustreten und mich schnell erhöhen konnte. Aber die alten Mächte wollten meinen Groll ausnutzen, um mich daran zu hindern. Ich dachte: „Alte Mächte, ich werde mich diesmal nicht von euch täuschen lassen.“ Gegenüber dem Meister gab ich meinen Fehler zu und ich dankte ihm für sein Arrangement. Ich war entschlossen, den Groll abzulegen.

Der Meister sah, dass ich die Prüfung vom Vortag nicht bestanden hatte, also arrangierte er eine weitere. Mein Mann bat mich, das Auto aus der Garage zu fahren. Ich dachte, es ist besser, wenn das Auto in der Garage bleibt, damit es nicht der Sommersonne ausgesetzt wird. Daher fuhr ich es nicht heraus. Mein Mann war unzufrieden und sagte, es sei zu eng und unpraktisch, in der Garage ein- und auszusteigen. Er bat mich erneut, es herauszufahren. Ich sagte zu ihm: „Warum bist du so wütend? Was ist, wenn das teure Auto durch die Sonne beschädigt wird?“ Als er merkte, dass er mich nicht überzeugen konnte, ging er wütend hinaus. Ich dachte: „Nichts geschieht zufällig. Warum nörgelt er wegen so einer Kleinigkeit an mir herum?“ Dann dachte ich, dass ich es als etwas Positives betrachten und die Prüfung bestehen musste.

Ich schaute weiter nach innen und fand noch einen Grund, warum ich das Auto nicht hatte herausfahren wollen. Das Auto aus einer engen Garage herauszufahren, war nicht das Problem. Das Problem war, dass mein Mann mich nicht dafür lobte. War es nicht so, dass ich Komplimente hören wollte und meinem Mann grollte, wenn er mir unangenehme Dinge sagte? Das war wieder Groll. Jetzt, da ich die Anhaftung gefunden hatte, war ich fest entschlossen, sie zu beseitigen.

Als mein Mann an diesem Abend nach Hause kam, eilte ich ihm entgegen und fragte ihn, was er zum Abendessen wolle. Verärgert sagte er: „Was immer du machen willst.“ Ich dachte mir: „Das sind die alten Mächte, die meinen Mann benutzen. Sie lassen ihn wütend auf mich sein, damit ich Groll gegen ihn hege. Diesmal werde ich nicht auf die alten Mächte hereinfallen.“ Ich wollte nicht nur keinen Groll hegen, sondern freundlich zu meinem Mann sein. Ich war ihm von ganzem Herzen dankbar, dass er mir half, meine Xinxing zu erhöhen. So bereitete ich das Abendessen ohne Groll zu.

Am nächsten Tag reparierte mein Mann die Klimaanlage und schwitzte dabei stark. Ich holte schnell einen Fächer, um ihn damit abzukühlen. In meinem Herzen war kein Groll mehr, nur Dankbarkeit. Ich war meinem Mann aufrichtig dankbar, weil er mir half, meine Xinxing zu erhöhen. Mit der Erhöhung meiner Xinxing verschwand auch der Groll meines Mannes. Er spricht jetzt sanft und ist nicht mehr so aggressiv wie früher. Die Atmosphäre zu Hause ist wieder friedlich und fröhlich.

Durch den Prozess, den Groll loszulassen, wurde mir tief bewusst, dass wir alle Arten von Anhaftungen und menschlichen Gedanken nur dann beseitigen können, wenn wir das Fa gut lernen. Ich erkannte auch tiefgreifend, warum der Meister immer wieder betont hat, dass die Jünger das Fa mehr und gut lernen müssen.

Bitte weist mich auf alles hin, was nicht dem Fa entspricht.