65-Jährige stirbt nach mehreren Festnahmen und einer Gefängnisstrafe

(Minghui.org) Nachdem sie zwei Jahrzehnte lang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden war, verstarb am 9. Juni 2024 eine Frau aus der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei. Sie war 65 Jahre alt.

Han Changgen, eine ehemalige Angestellte der Zementmaschinenfabrik in Tangshan, war behindert, nachdem sie sich bei dem Erdbeben der Stärke 7,5 in Tangshan im Jahr 1976 ein Bein gebrochen hatte. Aufgrund der körperlichen Leiden war sie ständig schlecht gelaunt und über kleinste Geräusche verärgert, sodass sie sich oft mit anderen stritt. Nachdem sie mit Falun Dafa begonnen hatte, hörte sie mit den Streitereien mit ihrem Mann auf und entschuldigte sich bei ihren Nachbarn, dass sie früher die Fassung verloren hatte.

Kurz nachdem das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, reiste Han nach Peking, um für das Recht auf Praktizieren von Falun Dafa zu appellieren – und wurde verhaftet. Bald danach kam sie frei. Im August brachte Sun Mingliang, der stellvertretende Generaldirektor der Zementmaschinenfabrik, sie jedoch dazu, in die Fabrik zu kommen, wo man sie erneut verhaftete und einsperrte. Die Polizei verhörte sie mehrere Male und wollte wissen, wer sonst noch mit ihr nach Peking gegangen war, um zu appellieren. Sie befahlen ihr auch, Erklärungen zu schreiben, dass sie Falun Dafa abschwört.

Weil Han sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, brachten die Beamten der Polizeiwache Lubei sie einen Monat später in das erste Untersuchungsgefängnis der Stadt Tangshan. Dort wurde sie mit Elektroschockern gequält, musste sich Propagandamaterialien anschauen, die Falun Dafa verleumdeten und wurde lange Zeit mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt. Aufgrund der Misshandlungen hatte sie anhaltendes Fieber und starke Blutungen. Sie verlor schnell 20 kg und ihr Haar wurde grau. Trotz ihres Zustandes hielt die Polizei sie zehn Monate lang fest und ließ sie erst am 6. Juni 2000 frei.

Irgendwann im Jahr 2003 wurde Han erneut verhaftet und in der Gehirnwäsche-Einrichtung der Textilfachschule Huaxin festgehalten, die von außen als „Zentrum für Rechtserziehung“ bekannt war. Alle Fenster im Gebäude waren mit Metallgittern versehen und auf jeder Etage gab es eine Sicherheitstür aus Stahl. Alle hier inhaftierten Praktizierenden wurden gezwungen, Propagandamaterialien zu studieren und unbezahlte Schwerstarbeit zu verrichten.

Am 31. März 2016 wurde Han ein weiteres Mal verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Beamte der Staatssicherheit des Bezirks Lubei durchsuchten noch am selben Tag ihre Wohnung. Am nächsten Tag wurde sie in das erste Untersuchungsgefängnis der Stadt Tangshan gebracht. Ihre Verhaftung wurde am 6. Mai von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Lubei offiziell genehmigt.

Im Untersuchungsgefängnis befahlen die Wärter den Insassen, Han zu foltern. Sie wurde gezwungen, Nachtschichten zu übernehmen und tagsüber viele Stunden ohne Bezahlung zu arbeiten. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Als sie am 23. März 2017 vor dem Bezirksgericht Lubei erschien, war sie so schwach, dass zwei Gerichtsdiener sie in den Gerichtssaal tragen mussten. Der Richter verurteilte sie zu über einem Jahr Haft.

Nachdem sie noch im gleichen Jahr wieder freigelassen worden war, schikanierten die Behörden sie weiterhin regelmäßig und installierten eine Überwachungskamera außerhalb ihres Hauses, die erst nach ihrem Tod am 9. Juni 2024 entfernt wurde.

Frühere Berichte:

Tangshan: Inhaftierte Falun Gong-Praktizierende in schlechtem Gesundheitszustand

Tangshan: Über ein Dutzend Praktizierender schikaniert und verhaftet