Ehemann zu Haft verurteilt, seine Frau auf Fahndungsliste gesetzt

(Minghui.org) Ein Mann in der Stadt Chifeng, Innere Mongolei, wurde am 28. Oktober 2024 zu 2,5 Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert.

Sun Xiaoming und seine Frau Zhang Fengxia, ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende, wurden am 11. Mai 2024 von Beamten der Polizeistation Dongcheng festgenommen. Man brachte das Ehepaar in die Haftanstalt des Bezirks Hongshan. Als Zhangs systolische Blutdruck auf über 200 mmHg anstieg (der Normalwert liegt bei 120 oder weniger), kam sie eine Woche später gegen Kaution frei. Danach tauchte sie unter.

Anfang Juni erließ die Staatsanwaltschaft des Bezirks Hongshan förmliche Haftbefehle gegen das Paar. Das Bezirksgericht Hongshan setzte eine erste Anhörung für den 11. Oktober 2024 an, zu der Zhang jedoch nicht erschien, da sie immer noch untergetaucht war. Der Anwalt von Sun plädierte für ihn auf nicht schuldig.

Am 28. Oktober fand eine Urteilsanhörung statt, bei der Sun zu 2,5 Jahren Haft verurteilt wurde. Da Zhang immer noch nicht aufgetaucht war, setzte die Polizei sie auf die Fahndungsliste und stellte Agenten vor den Häusern ihrer Verwandten ab, um sie zu erwischen.

Nach der Verhaftung des Ehepaars schrieb ihr Sohn einen offenen Brief, in dem er ihre Freilassung forderte und erläuterte, wie Falun Dafa ihr Leben zum Besseren verändert, das kommunistische Regime sie jedoch immer wieder wegen ihres Glaubens ins Visier genommen habe.

Ein neues Leben

Sun hatte in jungen Jahren einen Arbeitsunfall und litt infolgedessen unter schweren Beinproblemen. Sein Zustand verschlechterte sich trotz medizinischer Versorgung und orthopädischer Traktionsbehandlung immer weiter. Eine Zeit lang war er fast vollständig gelähmt. Seine Frau berichtete, er habe vor Schmerzen geschrien, als sie eines Tages von der Arbeit nach Hause kam. Er sagte, dass er sich aufgrund seiner Behinderung hoffnungslos und nutzlos gefühlt habe.

1996 wurde bei Sun offiziell eine schwere Hüftkopfnekrose diagnostiziert und sein Arzt empfahl alle paar Jahre einen Knochenersatz. Aber er konnte sich die teure Operation nicht leisten. Später bot ein anderes Krankenhaus eine nicht-chirurgische Behandlung an. Er probierte sie eine Zeit lang aus, musste aber weiterhin auf Krücken gehen und war arbeitsunfähig.

Die zahlreichen Medikamente, die Sun einnahm, verursachten schwere Nebenwirkungen, darunter Magenlähmungen. Jedes Mal, wenn er einen Lähmungsanfall hatte, krümmte er sich vor Schmerzen und schwitzte stark. Sowohl er als auch seine Frau verloren die Hoffnung und haderten mit ihrem Schicksal.

Das Leben des Ehepaars änderte sich, als sie 1997 mit Falun Dafa begannen. Sun konnte von da wieder gehen und arbeiten und Zhang gewann eine positivere Einstellung zum Leben. 

Einmal verkaufte Sun zwei Hühner für 100 Yuan. Als er nach Hause kam, stellte er fest, dass sie mit gefälschten Scheinen bezahlt worden waren. Seine Verwandten und die anderen Dorfbewohner schlugen ihm vor, die gefälschten Scheine mit echten zu mischen, wenn er das nächste Mal einkaufen würde. Er sagte aber, dass er das nicht tun werde, weil er den Gedanken nicht ertragen könne, dass jemand anders so geschädigt würde wie er. So verbrannte er die Scheine.

Ein anderes Mal blieb Sun in einem Zelt, um seine Wassermelonenernte zu überwachen. Da sah er, wie eine Familie anhielt, um Wassermelonen zu pflücken, ohne sich seiner Anwesenheit bewusst zu sein. Er blieb ruhig und verließ das Zelt erst, als die Familie weg war. Später erzählte er seiner Frau und seinem Sohn, dass er es der Familie nicht übel genommen habe, dass sie die Wassermelonen gestohlen hatte, da die Familie wohl sehr hungrig gewesen war.

Frühere Verfolgung

Kurz nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurden Sun und Zhang vor den Augen ihres Sohnes in ihrer Wohnung verhaftet. Der Junge wurde in der Schule wegen des Glaubens seiner Eltern schikaniert und zog sich zurück. Zhang wurde später zu Zwangsarbeit verurteilt und Sun kam frei.

Während Zhang noch in der Haft war, nahm die Polizei Sun erneut fest. Sie brachten ihn und seinen Sohn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und sperrten sie in zwei verschiedene Räume. Der Vater und der Sohn weinten. Am nächsten Morgen fand der Junge seinen Vater ununterbrochen nickend vor. Später erfuhr er, dass seinem Vater in der Nacht zuvor der Schlaf entzogen worden war. Seine Großmutter väterlicherseits wurde angerufen, um ihn abzuholen.

Im Jahr 2020 versuchte die Polizei erneut, Zhang zu verhaften. Ihre betagte Mutter, die damals bei ihr lebte, war so erschrocken, dass sie ohnmächtig wurde. Nach einer fast 20-minütigen Notversorgung kam sie wieder zu sich. Erst dann gab die Polizei den Versuch auf, Zhang festzunehmen, und zog ab.