Zum zweiten Mal Gefängnis, weil er Falun Dafa praktiziert
(Minghui.org) Ein 52-jähriger Einwohner der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning wurde am 12. November 2024 zu 4,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert.
Cong Wei wurde am 9. Mai 2024 von Beamten der Polizeiwache Hekouyanhai an seinem Arbeitsplatz festgenommen. Sie durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten seine Materialien über Falun Dafa. Am nächsten Tag brachten sie ihn in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Dalian. Dort stellten sie jedoch fest, dass er sehr hohen Blutdruck hatte, sodass er nicht aufgenommen wurde. Die Polizei hielt ihn dann in einem Hotel fest. Es gelang ihm zu fliehen. Doch wurde er am 15. Mai gefasst und befindet sich seitdem im Untersuchungsgefängnis der Stadt Dalian.
Das Bezirksgericht Ganjingzi führte am 12. Oktober eine virtuelle Anhörung im Fall von Cong durch. Sein Anwalt argumentierte, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa kriminalisiere, und dass das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen das Verbot von Falun-Dafa-Büchern 2011 aufgehoben habe. Statt den Mangel an einer rechtlichen Grundlage für die Verfolgung anzuerkennen, wies der Vorsitzende Richter Ni Shengjun den Gerichtsschreiber Sun Wei an, die Aussage des Anwalts nicht zu protokollieren.
Am 12. November wurde Cong verurteilt. Er legt derzeit Berufung gegen den Schuldspruch beim Mittleren Gericht der Stadt Dalian ein.
Vor seiner letzten Verurteilung zu Gefängnis wurde Cong Wie wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt. Er wurde einmal zu zwei Jahren Zwangsarbeit und dann zu einer 1,5-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Folter während zweijähriger Zwangsarbeit (2000–2002)
Herr Cong verbüßte eine zweijährige Haftstrafe (November 2000–November 2002) im Arbeitslager Dalian und erduldete grausame Folter. Am 4. Juni 2001 zogen die Wärter ihn und einen anderen Praktizierenden, Liu Yonglai, nackt aus (Liu wurde später im selben Jahr zu Tode gefoltert) und fesselten ihre Hände aneinander, während sie einander gegenüberstanden. Dann schockten die Wärter jeden von ihnen gleichzeitig mit sechs Elektrostäben am ganzen Körper, auch im Intimbereich. Die beiden wurden heftig geschüttelt, wodurch sich ihre Fesseln enger zogen und tief in ihr Fleisch schnitten. Beide Männer bluteten stark.
Ein anderes Mal wurde Cong einer anderen Form von Elektroschocks ausgesetzt. Die Wärter banden drei Elektrostäbe an die Rückenlehne eines Stuhls und je einen Stab an die beiden Vorderbeine des Stuhls. Dann zwangen sie Cong, sich auf den Stuhl zu setzen, mit dem Rücken gegen die drei Elektrostäbe und den Beinen gegen die beiden anderen. Ein sechster Elektrostab wurde gegen seinen Kopf gedrückt. Die Wärter schalteten alle sechs Stöcke gleichzeitig ein, um ihn zu schocken. Sie benutzten auch einen siebten Stab, um seine Genitalien zu schocken. Sein Körper zuckte heftig zusammen. Er hat immer noch Brandflecken am Körper.
Drei weitere Verhaftungen zwischen 2004 und 2010, eine davon gefolgt von einer anderthalbjährigen Gefängnisstrafe
Cong wurde am 28. Juli 2004 an seinem Arbeitsplatz verhaftet und für eine unbekannte Zeit festgehalten. Zu dieser Zeit arbeitete er bei einem Pharmaunternehmen.
Am 12. September 2006 kurz nach 4 Uhr am Morgen öffnete eine Gruppe von Beamten verschiedener Polizeibehörden Congs Tür mit einem Generalschlüssel und nahmen ihn fest. Sie sagten, die Verhaftung sei erfolgt, weil er der Welt erzählt habe, wie er gefoltert wurde.
Herr Cong wurde an diesem Tag in der Polizeiwache Jiaojinshan in einem Metallkäfig festgehalten und am folgenden Nachmittag in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Dalian gebracht. Das Bezirksgericht Ganjingzi stellte ihn heimlich vor Gericht und verurteilte ihn zu eineinhalb Jahren Gefängnis.
Als Cong am 20. April 2010 einen Freund besuchte, wurde er von Beamten der Polizeiwache Haimao Straße festgenommen.
Leben verändert durch Falun Dafa
Wer Cong Wei kannte, konnte nicht verstehen, warum das kommunistische Regime ihn wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgte, denn die Praxis hatte ihn zu einem besseren Menschen gemacht.
Cong war Alkoholiker und starker Raucher gewesen. Nachdem er mit Falun Dafa angefangen hatte, hörte er mit damit auf und konnte Ansehen und persönliche Interessen leicht nehmen. Sein Männlichkeitswahn verursachte viele Spannungen zwischen ihm und seiner Frau, da er darauf beharrte, dass ein Ehemann niemals Hausarbeiten erledigen sollte. Falun Dafa machte ihn fürsorglich und rücksichtsvoll und er begann zu putzen und zu kochen.
Cong wurde auch ein besserer Sohn und Schwiegersohn. Als seine Schwiegereltern in zwei verschiedenen Jahren ins Krankenhaus eingeliefert wurden, besuchte er sie jeden Tag nach der Arbeit. Die Mitpatienten des älteren Paares hielten ihn für ihren Sohn. Als seine eigene Mutter in ihrer Heimatprovinz Shandong erkrankte, nahm er sich mehr als einen Monat frei, um sie zu pflegen, bis sie starb. Er übernahm alle ihre Arztrechnungen und Beerdigungskosten, als sein älterer Bruder und seine ältere Schwester sich weigerten, sich zu beteiligen. Nach dem Tod ihrer Mutter kämpften die beiden älteren Geschwister um ihr Haus, aber Cong stritt nicht mit ihnen um seinen Anteil.
Bei seiner Arbeit als IT-Manager entwickelte Cong ein Computersystem, das nur 30.000 Yuan kostete und seiner Firma viel Geld sparte (in der Vergangenheit mussten sie das Programm eines Anbieters verwenden, sodass es sie jedes Jahr mehr als 10.000 Yuan kostete). Später, als andere Firmen sein System ohne das Wissen seiner Firma verwenden wollten und ihm hohe Provisionen versprachen, lehnte er ab und sagte, er könne sich nicht auf Kosten seines Arbeitgebers bereichern.
Einmal funktionierte der Kühlschrank am Arbeitsplatz nicht mehr, so dass Congs Vorgesetzter beschloss, ihn wegzuwerfen. Cong kaufte von seinem eigenen Geld ein paar Ersatzteile und reparierte ihn. Er dachte, wenn er einige Ausgaben für seine Firma sparen könnte, warum nicht? Er sagte, es seien die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – gewesen, die ihn gelehrt hätten, immer rücksichtsvoll gegenüber anderen zu sein.
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