Vater kämpft um Gerechtigkeit für seinen Sohn, der durch Folter entstellt wurde
(Minghui.org) Lei Yuanjun, ein Bauer im Kreis Jiahe, Stadt Chenzhou in der Provinz Hunan hat das letzte Jahrzehnt damit verbracht, nach Gerechtigkeit zu streben und staatliche Entschädigung für seine Sohn zu fordern. Sein Sohn war 2004 nach Folterungen entstellt und wegen seines Glaubens an Falun Dafa beinahe lebendig eingeäschert worden. Trotz seiner unermüdlichen Bemühungen hat der Vater noch immer keine Antwort erhalten. Er hat allerings geschworen, weiter um Gerechtigkeit zu kämpfen.
Frühe Verhaftungen und Folter
Sein mittlerweile 44 Jahre alte Sohn Lei Jingxiong wurde zur Zielscheibe, nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Noch als Student wurde er im Jahr 2000 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis des Kreises Jiahe festgehalten. Nachdem er aus Protest in den Hungerstreik getreten war, befahl He Tushi, Arzt und stellvertretender Direktor des Untersuchungsgefängnisses, mehreren Wärtern, seinen Mund aufzubrechen und bei ihm eine Zwangsernährung mit Salzwasser durchzuführen.
Leis Speiseröhre, Zunge und Zahnfleisch wurden dabei schwer verletzt. Seine Lippen waren danach extrem geschwollen, sodass er einen Monat lang weder sprechen noch essen konnte. Nach 29 Tagen im Untersuchungsgefängnis wurde er freigelassen, allerdings nicht ohne vorher an die Ortspolizeibehörde 4.000 Yuan, an das Büro 610 3.000 Yuan und an einen einzelnen Polizeibeamten 3.000 Yuan zu zahlen. Da seine Familie sich die Zahlung nicht leisten konnte, legte sein Onkel das Geld für ihn aus.
Im darauffolgenden Jahr machte sich der junge Mann nach Peking auf, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa zu praktizieren. Er war 33 Tage zu Fuß unterwegs, um nach Peking zu gelangen, wurde dann jedoch verhaftet und nach Changsha, der Hauptstadt von Hunan, zurückgebracht. Er verbrachte sechs Monate im Zwangsarbeitslager Xinkaipu und wurde dann in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Jiahe verlegt, wo er weitere sechs Monate festgehalten wurde.
2002 zog Lei Jingxiong wegen einer Arbeitsmöglichkeit nach Peking. Agenten des Büro 610 des Kreises Jiahe folgten ihm nach Peking und nahmen ihn trotz des starken Widerstandes seines Vorgesetzten gewaltsam mit. Die Agenten vermittelten ihm einen Lehrauftrag, verhafteten ihn jedoch fünf Tage nach Arbeitsantritt.
Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, war Lei Jingxiong 2003 gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Die Behörden verhafteten seinen Vater und zwei Schwäger und verhörten sie zu Leis Aufenthaltsort.
Die Polizei sagte zu Leis Vater, dass sein Sohn während seiner Haft vielen „Schülern“ Falun Dafa beigebracht habe und viele Menschen dadurch Nervenzusammenbrüche erlitten hätten. Der Vater antwortete: „Die Geschichte, die Sie erfunden haben, ist absolut lächerlich. Mein Sohn ist ein guter Mensch und lebt nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich habe vollstes Vertrauen in ihn; er hat als Falun-Dafa-Praktizierender meine volle Unterstützung.“
Beinahe lebendig eingeäschert
Nach einem Jahr auf der Flucht wurde Lei Jingxiong am 18. August 2004 an einem Bahnhof in Changsha von Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Tianxin verhaftet.
Die Polizisten schlugen ihn brutal und verursachten schwere Verletzungen an Kopf, Gesicht und Körper. Als er nach den Schlägen das Bewusstsein verlor, dachten die Polizisten, er sei tot, und brachten ihn in ein Bestattungsinstitut. Gerade als er eingeäschert werden sollte, bemerkte eine Polizistin eine leichte Bewegung bei Lei. Während die männlichen Polizisten darauf bestanden, ihn einzuäschern, gelang es der Polizistin, sie davon abzuhalten. Sie brachten ihn dann zur Behandlung in das Zentralkrankenhaus der Stadt Changsha.
Aufgrund einer intrakraniellen Blutung verlor Lei die Erinnerung an die Schläge. Sein linkes Auge trat leicht hervor und er verlor das Gehör auf seinem linken Ohr. Alle seine Zähne hatten sich gelockert, sein Kinn war zertrümmert und sein Gesicht so zerfetzt, dass seine Wangenknochen freilagen. Die Ärzte mussten ihn tracheotomieren und künstlich ernähren. Sie legten ihm eine Gussform aus Metall an, um sein Gesicht 40 Tage lang ruhigzustellen.
Obwohl er den Vorfall überlebte, war Leis Gesicht danach schwer entstellt – sein linkes Auge war geschwollen und sein Kinn und sein Gesicht schief.
Lei Jingxiong vor der Verfolgung
Der durch die Polizeifolter entstellte Lei Jingxiong
Zu acht Jahren Haft verurteilt
Da Lei selbst keine Arbeit finden konnte, half ihm ein Verwandter, eine Stelle in der Stadt Hangzhou in der Provinz Zhejiang zu finden. Er wurde jedoch am 18. Juni 2009 am Flughafen erneut festgenommen, als er gerade einen Flug von der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong nach Hangzhou besteigen wollte.
Im Juli 2009 erhielt Leis Familie eine Benachrichtigung über seine Festnahme ohne Unterschrift von der Polizeibehörde des Bezirks Xishui in der Provinz Guizhou. Sie erfuhren auch, dass er am 28. Juni von der Polizei in Guangdong in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xishui gebracht worden war. Es ist unklar, warum die Provinz Guizhou involviert war, obwohl seine Heimatprovinz Hunan war, und warum er in der Provinz Guangdong festgenommen wurde, als er auf dem Weg in die Provinz Zhejiang war.
Nachdem die Familie einige Monate lang keine Neuigkeiten über seinen Fall erhalten hatte, wurde sie irgendwann im Jahr 2010 vom Duyun-Gefängnis in der Provinz Guizhou darüber informiert, dass Lei Jingxiong dort am 14. Januar 2010 eingeliefert worden war, um eine achtjährige Haftstrafe abzusitzen.
Sein Vater, Lei Yuanjun, war schockiert, als er von den örtlichen Regierungsbeamten des Kreises Jiahe erfuhr, dass die Behörden in Xishui seinen Sohn wegen „Diebstahls“ verurteilt hatten. Er war empört. Er sagte, die Behörden in der Provinz Guizhou hätten weder den Namen des Staatsanwalts bekannt gegeben noch die Familie über Zeitpunkt und Ort seines Prozesses informiert. Die Familie habe keine Kopie seiner Anklageschrift erhalten und wisse nicht, ob er anwaltlich vertreten werde. Was die Anklage wegen Diebstahls betreffe, gebe es keine Informationen darüber, was er gestohlen habe und wann und wo der Vorfall stattgefunden habe. Der Vater sagte, sein Sohn sei seit seiner Kindheit immer ein ehrlicher und freundlicher Mensch gewesen, und es sei unglaublich, dass die Behörden ihm diese Anklage in die Schuhe geschoben hätten.
Der Vater Lei Yuanjun reichte viele Beschwerden bei verschiedenen Regierungsbehörden und dem Außenministerium ein und forderte die Freilassung seines Sohnes, aber niemand antwortete.
Im Gefängnis gefoltert
Anfang Dezember 2010 rief jemand vom Gefängnis Duyun die Familie von Lei Jingxiong an und sagte, er sei ins Koma gefallen und werde im Krankenhaus wiederbelebt, nachdem ein Blutgefäß in seinem Gehirn geplatzt sei. Zunächst wies das Gefängnis die Familie an, ihn nach Hause zu bringen, nahm jedoch diese Entscheidung zurück, als die Familie ins Krankenhaus eilte. Der Familie wurde sogar verboten, Lei zu besuchen.
Im Jahr 2011 befand sich Lei aufgrund der Misshandlungen in Gewahrsam in einem kritischen Zustand und seine Haft wurde aus medizinischen Gründen ausgesetzt.
Am 15. Februar 2015 wurde er erneut im Gefängnis Guiyang im Kreis Guiyang, Provinz Hunan, in Gewahrsam genommen, da die Polizei behauptete, er habe keinen Anspruch mehr auf Haftaussetzung aus medizinischen Gründen. Er wurde in das Gefängnis Wangling in derselben Provinz verlegt und dort bis zum 22. Oktober 2015 festgehalten.
Der mühevolle Kampf des Vaters um Gerechtigkeit
Im Laufe der Jahre hat sich der Vater unermüdlich für Gerechtigkeit für seinen Sohn eingesetzt. Zwischen 2011 und 2018 reiste er sechsmal nach Changsha und Peking, um eine staatliche Entschädigung zu beantragen.
Lei Yuanjun erreichte aber nicht, dass der Fall behandelt wurde; stattdessen verhafteten Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Jiahe ihn am 8. Dezember 2014 und hielten ihn fünf Tage lang in Gewahrsam. Am 28. März 2018 wurde er nach der Rückkehr von einer Reise nach Peking erneut verhaftet und zehn Tage lang festgehalten.
Am 2. Dezember 2024 schickte Lei einen weiteren Antrag auf staatliche Entschädigung an die Polizeibehörde des Bezirks Tianxin und das Bezirksgericht Tianxin und beschuldigte die Polizeibehörde, seinen Sohn gefoltert und schwer entstellt zu haben. Der Richter hat den Fall angenommen, aber bisher noch nicht reagiert.
Der Vater sagte, er werde nie aufgeben, Gerechtigkeit für seinen Sohn zu fordern.
Frühere Berichte:
Das Leben von Lei Jingxiong in Gefahr (Fotos)
Herr Lei Jingxiongs Vater appellierte für die Unschuld seines Sohnes
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