Pensionierte Lehrerin infolge von Folter invalide – ein persönlicher Bericht

(Minghui.org) Anmerkung der Redaktion: Im Jahr 2021 wurde die 64-jährige pensionierte Mittelschullehrerin Wang Jiemei aus der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning zu 3,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, weil sie mit anderen über die Verfolgung ihres Glaubens Falun Dafa gesprochen hatte. Während ihrer Haft wurde sie brutal gefoltert und dadurch invalide. Nach ihrer Freilassung setzte die örtliche Sozialversicherungsanstalt ihre Rente aus, sodass sie und ihr Mann vor einer schwierigen finanziellen Situation standen. Hier ihr Bericht.

Wang Jiemei

Wie ich zu Falun Dafa kam

Mein Name ist Wang Jiemei und ich bin 64 Jahre alt. Vor meiner Pensionierung arbeitete ich als Lehrerin an der Mittelschule Nr. 8 des Bezirks Wanghua.

Ich wurde im letzten Jahr der großen Hungersnot geboren. Da meine Mutter mich nicht stillen konnte, gab sie mir etwas von dem übrig gebliebenen Maismehl, das sie aus der Pfanne kratzte. Aufgrund der starken Unterernährung hatte ich einen großen Kopf und einen schwachen Hals. Wegen meiner Sehschwäche konnte ich nicht deutlich sehen. Wenn ich länger als zwei Stunden etwas las, bekam ich heftige Kopfschmerzen.

Zwar konnte ich überleben, litt aber an Kalziummangel. Meine Beine waren krumm, sodass ich nicht weit gehen konnte. Außerdem hatte ich schwere Arthritis und häufig Kopfschmerzen. Nachdem ich geheiratet und ein Kind geboren hatte, konnte ich einen Monat lang nicht gehen. Weil ich so schwach war, sah ich mit meinen 37 Jahren aus wie eine alte Frau.

Zu allem Überfluss erlitt ich auch noch eine Kohlenmonoxidvergiftung und konnte nachts nicht einschlafen. Mit der Zeit kamen noch eine schwere Blutarmut, eine Gallenblasenentzündung und Verstopfung dazu. Meine Periode dauerte in der Regel fast 20 Tage, wobei ich sehr starke Blutungen hatte. Mein blasses Gesicht war wirklich erschreckend.

Als ich eines Abends Schülern Nachhilfe gab, war mir plötzlich sehr kalt. Ich suchte ein Krankenhaus auf, wo man Gebärmuttermyome feststellte. Ich wurde operiert. Zwar normalisierte sich meine Periode danach, aber die anderen Beschwerden machten mir weiter zu schaffen. Ich probierte alle möglichen Medikamente und Therapien aus, um meine Gesundheit zu verbessern, doch nichts half.

Im Jahr 1998 hörte ich von den gesundheitlichen Vorteilen von Falun Gong und begann zu praktizieren. In der ersten Nacht, nachdem ich nur sieben Seiten des Zhuan Falun gelesen hatte, fiel ich das erste Mal seit Jahrzehnten in einen Tiefschlaf. Ich war so glücklich!

Allmählich verschwanden die meisten meiner Beschwerden – eine nach der anderen. Mit den körperlichen Leiden verschwand auch meine schlechte Laune. Als meine Tochter meine Veränderungen bemerkte, sagte sie zu mir: „Mama, du bist jetzt so lieb! Früher hatte ich große Angst vor dir!“

Als es mir besser ging, arbeitete ich sehr fleißig und bot meinen Schülern während der Mittagspause oder sonntags kostenlose Nachhilfe an. Die Leistungen meiner Schüler wurden immer besser. Einige Eltern meiner Schüler ließen sich scheiden oder hatten finanzielle Schwierigkeiten. Auch diesen Kindern half ich so gut wie möglich.

Verurteilt und gefoltert

Während der Pandemie im Jahr 2021 ging ich zur Gemeinde-Messe von Gaokan, um Informationsmaterialien über Falun Gong zu verteilen. Ich hoffte, dass noch mehr Menschen von der Heilkraft von Falun Gong erfahren und wie ich davon profitieren könnten. Aber eine Person namens Jin Baozhen zeigte mich bei der Polizeiwache Gaokan an. Später wurde ich verhaftet und vom Gericht der Wirtschafts- und Entwicklungszone der Stadt Shenyang zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) verurteilt. Die ersten zwei Jahren verbrachte ich in der Haftanstalt Shenyang. Die restliche Zeit wurde ich in die vierte Abteilung des zweiten Frauengefängnisses der Provinz Liaoning gesperrt.

Die Wärter versuchten, uns [Falun-Gong-Praktizierende] mit allen möglichen Methoden zur Aufgabe unseres Glaubens zu zwingen. Täglich mussten wir stundenlang regungslos stehen oder auf kleinen Hockern sitzen. Wir durften weder zur Toilette noch uns Waschen oder Wasser trinken. Außerdem spielten die Wärter Tonaufnahmen ab, in denen Falun Gong verleumdet wurde, oder beschimpften es selbst über Lautsprecher.

Am 6. September 2023 beschuldigte mich die Zellenälteste Liang, dass ich zu viel Zeit mit dem Waschen verbringen würde, und schlug mir auf den Kopf.

Die Häftlinge befahlen mir auch, sie nachts zur Toilette zu begleiten. Jede Nacht musste ich 4- bis 7-mal aufstehen. Daher war ich stets unausgeschlafen und fühlte mich benommen.

Da meine Beine empfindlich auf Kälte reagierten, konnte ich im Winter nachts nicht einschlafen. Ich bat um heißes Wasser, um mich aufzuwärmen, was mir aber von den Gefangenen verweigert wurde. Durch die Kälte trat auch meine Harnröhrenentzündung wieder auf. Trotz meines verstärkten Harndranges erlaubten mir die Gefangenen manchmal nicht, zur Toilette zu gehen. Als es mir eines Morgens gestattet wurde, stellte ich fest, dass ich Blut im Urin hatte.

Während ich am 7. April 2024 die Toilette benutzte, zog mich die Gefangene Liang plötzlich zur Seite. Als ich fragte, was los sei, äußerte sie, dass ich keinen Kontakt zu anderen Falun-Gong-Praktizierenden haben dürfe. Ich erfuhr, dass eine Praktizierende aus einem anderen Team ebenfalls gerade die Toilette benutzte, aber ich kannte sie nicht.

Zudem wurde ich ab April 2024 bestraft, weil ich nicht wie vorgeschrieben mit einer Gefangenen gesprochen hatte. Ich musste jeden Morgen zwischen 4.30 und 5.00 Uhr morgens die Zelle putzen, und zwar vier Monate lang.

Die Gefangene Liang fand immer Vorwände, um mich zu misshandeln. Sie gab mir zu wenig zu essen, enthielt mir Früchte und Gemüse vor oder gab mir verdorbene und/oder kleine Früchte. Oft beschimpfte sie mich vor anderen. Als es Mitte April noch sehr kalt war, zwang sie mich, meine wattierten Hosen und Jacken wegzuwerfen. Zur Begründung sagte sie, ich würde bald entlassen. Als ich im Mai duschte, übergoss sie mich plötzlich mit kaltem Wasser. Dabei wusste sie doch, dass ich Kälte nicht vertragen konnte. Selbst einen Monat vor meiner Freilassung sagte Liang noch zu mir: „Auch wenn du gehst, werde ich dir kein gutes Leben ermöglichen, falls du dich nicht gut benimmst.“

Als ich im August 2024 freikam, wurde meine Rente ausgesetzt. Da mein Mann im Jahr 2002 freigelassen worden war und danach keine Vollzeitstelle gefunden hatte, war unsere finanzielle Situation sehr bedenklich. Manchmal gingen wir auf den Bauernmarkt, um Gemüse aufzulesen, das auf dem Boden lag, oder wir kauften Lebensmittel, die im Angebot waren. Auch jetzt haben wir immer noch Mühe, über die Runden zu kommen.

Frühere Berichte:

Wegen ihres Glaubens inhaftiert - Rente ausgesetzt

Lehrerin im Ruhestand verurteilt – sie berichtete anderen von der heilenden Kraft von Falun Dafa