Wieder Hoffnung im Leben

(Minghui.org) Im Oktober 2021 wurde ich von Polizisten entführt, weil ich bei der Verteilung von Informationsmaterialien über die wahren Umstände von Falun Dafa durch eine Überwachungskamera aufgenommen und entdeckt worden war. Anschließend wurde ich illegal in eine örtliche Haftanstalt gesperrt. Dort lernte ich Zhao Yong (Pseudonym) kennen, der schon einmal wegen Raub und Drogenhandel zu einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren verurteilt worden war.

Damals war Yong bereits 60 Jahre alt und war wegen Drogenhandel und Diebstahl zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sein Gesundheitszustand war nicht gut. Er hatte eine schwere Herzkrankheit und eine Wirbelkörperfraktur, deshalb konnte er nicht lange sitzen und stehen. Auch mental ging es ihm nicht gut; er war ganz verbittert.

Yong kümmerte sich sehr um mich. Erst später wusste ich, warum. Sein Vater war ein wichtiger lokaler Beamter, der während der Kulturrevolution von der Kommunistischen Partei zu Tode verfolgt worden war. Als Yong wegen Diebstahl und Drogenhandel lange Zeit im Gefängnis saß, pflegten seine Familie und Verwandten keinen Kontakt mehr zu ihm. Niemand schickte ihm Geld und Kleidung. (Die Inhaftierten bekamen alle 1–2 Monate einmal die Gelegenheit, Artikel des täglichen Bedarfs wie Zahnpasta, Handtücher oder Lebensmittel im Wert von 200 Yuan einzukaufen.) Ich hatte Mitleid mit Yong und gab ihm Lebensmittel und Kleidung von mir ab. Er war sehr gerührt, denn niemand sonst in der Haftanstalt behandelte ihn so freundlich.

Außerdem interessierte er sich für Falun Dafa und fragte mich: „Wenn ich Falun Dafa praktiziere, werden dann meine Krankheit geheilt?“ Ich erklärte ihm: „Kein Problem. Aber es gibt eine Voraussetzung. Du musst streng nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht handeln. Dann geht es.“ Am Abend nutzte ich, da unsere Betten nebeneinanderstanden, die Gelegenheit, ihm meine Erfahrungen bei der Beseitigung von Krankheiten und der Verbesserung meiner Gesundheit während meiner Kultivierung im Falun Dafa zu erzählen. Er glaubte meinen Worten.

Ich sagte zu ihm: „In dieser Umgebung dürfen wir nicht die Übungen machen. Aber du kannst still ‚Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ rezitieren, sobald du Zeit hast. Das wird auch eine gute Wirkung haben.“ Von da an rezitierte er dieses Mantra, wann immer er Zeit hatte. Er achtete auch sehr auf sein Verhalten und handelte gemäß den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Sehr bald zeigten sich Veränderungen bei seiner Gesundheit. In der Haftanstalt leiden die Inhaftierten meistens unter Unruhe und Verstopfung, so war es auch bei Yong. Aber seitdem er das Mantra rezitierte, war seine Verstopfung geheilt. Er wunderte sich, dass seine Ausscheidungen grün oder schwarz aussahen, weil das früher nie vorgekommen war. In der Haftanstalt aßen wir meistens nur einfache Nudelsuppe, Dampfknödel und eingelegtes Gemüse. Ich erklärte ihm: „Weil du die glückverheißenden Worte rezitierst und an dein alltägliches Verhalten hohe Anforderungen stellst, reinigt der Meister von Dafa deinen Körper.“ Darüber freute sich Yong ungemein.

Ein paar Tage später hatte Yong ein Traum, in dem er floh. Es gab Leute, die hinter ihm her waren. Er hörte aber eine Stimme, die ihm sagte, wie er laufen sollte. Mit diesen Hinweisen konnte er erfolgreich entkommen! Ich sagte: „Das ist ein gutes Zeichen. Der Meister gibt dir Hinweis, so dass du den richtigen Weg gewählt hast!“ Etwas später hatte er beim Laufen Schwierigkeiten mit seinem Bein. Ich erklärte ihm: „Keine Sorgen. Das heißt, dass der Meister deinen Körper einstellt. Mach' das, was du machen sollst. Es wird nur ein paar Tage dauern, dann ist alles wieder gut!“ In der Tat war das kranke Bein nach kurzer Zeit wieder in Ordnung.

Im Juni 2022 sollte Yong von der Haftanstalt ins Gefängnis gebracht werden. Damals hatte mein gerichtlicher Prozess noch nicht begonnen. Ich sprach mit ihm über seine zukünftigen Pläne. Yong sprach von Herzen, als er sagte: „Wenn ich wieder frei bin, werde ich dich aufsuchen und weiter Falun Dafa lernen, weil ich schon davon profitiert habe.“ Er fühlte sich sehr wohl mit mir – einem gläubigen Menschen mit einer aufrichtigen Moral. Sobald er wieder in Freiheit wäre, wolle er keine Verbrechen mehr begehen, sagte er. Ich war froh, das zu hören. Nachdem ein Mensch, der seit sehr langer Zeit wegen Verbrechen inhaftiert war, das Glück hatte, Dafa kennenzulernen, wurde sein gütiges Bewusstsein im tiefsten Innern endlich wach!

Im Oktober 2022 war meine illegale Haft beendet und ich kam wieder nach Hause. Ende des Jahres schrieb ich einen Brief an Yong, der noch im Gefängnis war. Zwei Monaten später erhielt ich seinen Brief. Ich spürte deutlich seine Begeisterung. Erstens hatte er nicht damit gerechnet, dass ich so schnell freigelassen würde. Zweitens kümmerte ich mich wirklich um ihm. In seinem Brief bat er mich, ihm etwas Geld zu überweisen, weil niemand in seiner Familie sich um ihn kümmerte. Er fragte mich, ob ich ihn abholen könne, wenn er freigelassen würde. Ich antwortete: „Kein Problem. Bitte achte auf deine Gesundheit. Ich werde sicher kommen, um dich abzuholen!“

Im Oktober 2023 holte ich Yong dann aus dem Gefängnis ab. Als ich ihn sah, war ich überrascht, da Yong etwas dicker geworden war und gute Laune hatte. Ich begleitete ihn zu der für ihn gemieteten Wohnung in 6. Stock. Er lief ohne zu pausieren und ohne große Anstrengung die Treppe hoch.

Im Gespräch erfuhr ich, dass er jeden Morgen vorm Aufstehen und jeden Abend vorm Schlafengehen das Mantra „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ und Gedichte aus Hong Yin IV rezitiert hatte. Gleichzeitig hatte er den anderen Gefangenen die wahren Umstände über Falun Dafa erklärt. Da er das mehrmals getan hatte, wurde er angezeigt. Er wurde von den Polizisten mit einem elektrischen Stock bedroht und gewarnt, dass er nicht mehr über Falun Dafa sprechen dürfe.

Das alles rührte mich und ich erzählte ihm die wundersame Sache, die bei der Suche nach einer Wohnung für ihn passiert war: Meine Frau geht normalerweise ungern raus. Als ich mir Sorgen wegen der Wohnungssuche für Yong machte, ging sie zu einem Treffen mit Freunden. Dort hörte sie, dass ein Freund vor einem halben Jahr eine neue Wohnung gekauft und die alte Wohnung immer noch nicht vermietet hatte. Und so mieteten wir sie für Yong samt der Möbel. Damals fand ich, dass dies ein glücklicher Zufall war. Wenn ich jetzt daran zurückblicke, scheint mir, der Meister hatte gesehen, dass Yong sich selbst berichtigt hatte, und ihm deshalb geholfen.

Weil Yong gerade erst freigelassen worden war, sagte ich zu ihm: „Ruh' dich zuerst ein paar Tage aus. Dann schauen wir mal, wie du weitermachst.“ Ich nutzte diese Tage, um ihm die Video-Serie „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ und „Heute und für die Zukunft“ schauen zu lassen. Yong schaute sich die Videos mit großem Ernst an. Als er die Bilder sah, dass Falun Dafa bereits weltweit verbreitet ist, war er ganz begeistert und meinte: „Ich habe nicht damit gerechnet, dass Falun Gong so stark ist. Ich dachte nur, dass Falun Gong eine gute Qinggong-Schule ist. Aber es scheint mir, dass Dafa nicht so einfach ist! Ich werde mich in Zukunft nach den Worten des Meisters richten und nie wieder Verbrechen begehen!“

Als er „Die Neun Kommentare“ fertig geschaut hatte, gewann er tiefe Erkenntnisse. Er erzählte, dass sein Vater von der häretischen KP Chinas zu Tode verfolgt worden war. So blieb die Mutter allein mit den Kindern zurück. Sie kümmerte sich um die Kinder, musste aber auch noch arbeiten und Geld verdienen. Deshalb hatten Yong und seine Geschwister nicht viele Möglichkeiten für eine Ausbildung. Unbewusst geriet er auf den falschen Weg. Das alles wurde von der KP Chinas verursacht! Meine Sorgen verschwanden, als ich sah, wie Yongs Denken sich bereits verändert hatte. Meine Frau hatte sich vorher noch große Sorgen gemacht, dass Yong weiterhin Verbrechen begehen würde. Immerhin war er ein langjähriger Täter und war rückfällig geworden.

Wie sollte sich Yong wieder in die Gesellschaft integrieren? Das war ein heikles Problem. Sein Fall war schon besonders. Da er lange Zeit im Gefängnis verbracht hatte, hatten seine Familie und seine Verwandten den Kontakt zu ihm abgebrochen. Ich fuhr ihn zu seinem Bruder und seiner Schwägerin. Sein Bruder erzählte, dass er die Waschmaschine und die Klimaanlage aus Yongs Wohnung bereits verkauft habe, nachdem Yong letztes Mal ins Gefängnis eingeliefert worden war. Von dem Geld hatte er die Miete bezahlt. Yongs gesamte Kleidung hatte er verbrannt. Es war nichts mehr von Yong vorhanden.

Als ich das hörte, war ich schockiert. Yong hatte in der Haftanstalt mehrmals Herzversagen erlitten. Wenn der Meister ihn nicht geschützt hätte, wäre er wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Die Polizisten hatten sogar seinen Personalausweis verloren. Als ich sah, wie hoffnungslos Yong war, tröstete und ermutigte ich ihn, dass er sich doch wieder aufrappeln solle. Ich beantragte für ihn einen Personalausweis, die Miete und Sozialhilfe. Zusätzlich besorgte ich eine Telefonkarte, Kleidung und alltägliche Dinge für ihn. Ich lieh ihm auch unser Moped. Mit viel Mühe begann Yong schrittweise sich ein Leben auf einem aufrichtigen Weg aufzubauen.

Das Schwierigste war, eine Arbeit für ihn zu finden, zumal er schon über 60 ist. Viele Stellen suchen Arbeiter, die nicht so alt sind. Yong hatte außerdem Probleme mit der Wirbelsäule und konnte keine schwere körperliche Arbeit übernehmen. Deshalb fand er auch nach langer Zeit immer noch keine passende Stelle. Er war ziemlich besorgt. Ich tröstete ihn: „Keine Eile. Die Sache wird schon noch gut laufen.“

Eines Tages erzählte Yong mir, dass er eine Arbeit gefunden habe. Ein privates Hotel suchte Servicepersonal. Er hatte sich beworben. Die Arbeit passte ihm sehr. Das freute mich für ihn. Yong war ganz begeistert und sagte zu mir: „Ich möchte mich vielmals bei dir bedanken!“ Ich antwortete: „Du brauchst mir nicht zu danken. Du weißt schon, wem du das alles zu verdanken hast.“ Yong sagte: „Selbstverständlich weiß ich das!“

Auf diese Weise ermöglichte die Gnade des Meisters einem Menschen, der am Rande des Untergangs stand und keine Hoffnung mehr hatte, Schritt für Schritt wieder Hoffnung im Leben zu gewinnen.