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Todesmeldung: Seniorin im kritischen Zustand aus Haft entlassen, Wochen später tot

4. Dezember 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Guangdong

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Jieyang in der Provinz Guangdong starb am 20. November 2024, nur wenige Wochen nachdem sie in lebensgefährlichem Zustand auf Kaution entlassen worden war. In einem Monat hätte Yao Jingjiao ihren 85. Geburtstag gehabt.

Yao Jingjiao wurde am 25. Oktober 2024 mit dem Krankenwagen in ihre Heimatstadt zurückgebracht. Sie war während einer dreijährigen Haftstrafe im Frauengefängnis der Provinz Guangdong in der Hauptstadt Guangzhou schwer erkrankt, wo man sie wegen Praktizierens von Falun Dafa interniert hatte.

In ihren letzten Wochen wurde Yao häufig von den Behörden schikaniert. Acht Tage vor ihrem Tod wurde zum Beispiel ihre Familie angewiesen, ein Foto von ihr zu machen, um es den Behörden vorzulegen. Diese wollten anhand des Fotos prüfen, ob es ihr gut genug ging, um sie wieder ins Gefängnis zu sperren.

Yaos rechtswidrige Verurteilung ging auf ihre erste Verhaftung am 14. Juni 2020 zurück. Am nächsten Tag wurde sie gegen Kaution freigelassen. Nachdem sie im November 2022 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) verurteilt worden war, blieb sie bis zum 5. Mai 2023 auf Kaution frei. Dann ließ die Staatssicherheit des Bezirks Rongcheng sie zu einer körperlichen Untersuchung bringen. Sie litt unter Bluthochdruck, aber die Polizei brachte sie trotzdem in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jiedong. Dort wurde sie festgehalten, bis sie Anfang Juli 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong verlegt wurde. Aufgrund ihres anhaltend hohen Blutdrucks und ihres sich verschlechternden Gesundheitszustands überstellte die Gefängnisleitung sie noch am Tag ihrer Einlieferung in das hauseigene Krankenhaus.

Am 9. September 2024 hatte sich Yao das rechte Bein gebrochen, doch erst Mitte September informierte das Frauengefängnis der Provinz Guangdong (in der Hauptstadt Guangzhou) ihre Familie darüber. Ihre Angehörigen wurden gebeten, im Gefängnis schriftlich in eine Operation einzuwilligen. Als die Angehörigen dort ankamen, durften sie Yao nicht sehen. Nachdem sie das Formular unterschrieben hatten, teilte das Gefängnis mit, dass die Operation abgesagt worden sei. Yao sei zu schwach für einen Eingriff, hieß es.

Mitte Oktober 2024 erhielt die Familie einen weiteren Anruf. Das Gefängnis forderte die Angehörigen auf, beim lokalen Büro 610 eine Genehmigung für eine Haftverschonung einzuholen, damit Yao entlassen werden kann. Zwar kam die Familie dieser Aufforderung sofort nach, aber erst nach einer Woche genehmigte das Büro 610 den Antrag. Und auch das Gefängnis ließ Yao nicht sofort frei. Die Behörden forderten dreimal Geld von ihrer Familie, die Summen beliefen sich auf 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro). Erst dann erfolgte die Zustimmung, ihre Haft auszusetzen.

In den frühen Morgenstunden des 25. Oktober 2024 forderte das Gefängnis einen Krankenwagen an, der Yao in das Krankenhaus für Chinesische Medizin in Jieyang brachte. Am dortigen Eingang wartete ihre Familie bereits auf sie. Die Angehörigen waren erschüttert, als sie Yao sahen. Sie war fast nicht wiederzuerkennen. Sie war äußerst schwach, ihr Mund geöffnet. Yao konnte nicht sprechen, nur die Augen bewegen.

Yao Jingjiao vor ihrer letzten Inhaftierung

Yao Jingjiao, als sie aus dem Krankenwagen geholt wurde

Der Wärter, der sie begleitet hatte, äußerte, das rechte Bein sei immer noch gebrochen. Außerdem leide Yao an multiplem Organversagen. Er erklärte, dass das Gefängnis die 85-Jährige nun formell in die Hände ihrer Familie übergebe. Er forderte sie auf, eine Verzichtserklärung zu unterzeichnen, die das Gefängnis von jeglicher Verantwortung entbindet, sollte Yao etwas zustoßen. Als sie sich weigerten zu unterschreiben, drohte der Wärter, sie wieder ins Gefängnis zu bringen, so gaben sie nach und unterschrieben die Erklärung. Die Angehörigen brachten sie sofort ins Krankenhaus, wo sie zum Zeitpunkt dieses Berichts noch immer auf der Intensivstation behandelt wurde.

Nach Tagen auf der Intensivstation zeigte Yao immer noch keine Anzeichen einer Besserung. Am Nachmittag des 4. November 2024 konnte sie nichts essen und ihre Atmung war sehr flach. Die Krankenhausbeamten wollten nicht, dass sie in ihrer Obhut starb, und entließen sie noch am selben Tag.

Dank der sorgfältigen Pflege ihrer Familie erlangte Yao zuhause ihre geistige Klarheit zurück. Sie verschluckte sich jedoch an Essen und Wasser, weil sie Schluckbeschwerden hatte. Das machte sie durstig und hungrig, was ihren Zustand verschlechterte. Es ist unklar, warum ihre Familie ihr keine Infusion oder Ernährungssonde geben konnte.

Trotz ihres Zustands wies das Büro 610 die Dorfbeamten an, sie zuhause zu schikanieren und Fotos von ihr zu machen. Am 12. November riefen sie ihre Familie an und befahlen ihnen, ein Foto von ihr zu machen, um es den Behörden vorzulegen. Acht Tage später war Yao tot.

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