84-Jährige wegen Bluthochdruck seit zwei Monaten im Gefängniskrankenhaus

(Minghui.org) Seit Juli 2023 hält das Frauengefängnis der Provinz Guangdong eine 84-Jährige im internen Krankenhaus fest. Obwohl die Rentnerin unter ständigem Bluthochdruck leidet, bestehen die Behörden auf ihrer Internierung, weil sie Falun Dafa praktiziert. Eine Haftverschonung wird abgelehnt.

Yao Jingjiao lebt in der Stadt Jieyang, Provinz Guangding. Sie wurde am 14. Juni 2020 festgenommen und am nächsten Tag auf Kaution freigelassen. Doch Polizisten und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees belästigten sie weiterhin zu Hause. Ihre Kautionsauflage wurde zweimal verlängert, im Juni 2021 und im Juni 2022. Am 22. April 2022 erhob die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiedong Anklage. Im August 2022 fand ihre Anhörung vor dem örtlichen Gericht statt. Das Urteil erging im November 2022: drei Jahre Haft und eine Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro). Danach blieb sie frei auf Kaution.

Am 5. Mai 2023 brachten Beamte von der Staatssicherheit des Bezirks Rongcheng die Praktizierende zu einer ärztlichen Untersuchung. Trotz des erneut diagnostizierten Bluthochdrucks lieferten Beamte sie in die Haftanstalt des Bezirks Jiedong ein. Bis zu ihrer Verlegung ins Frauengefängnis der Provinz Guangdong Anfang Juli 2023 wurde sie dort festgehalten.

Vor kurzem wurde bekannt, dass Yao wegen ihres noch immer anhaltenden Bluthochdrucks seit Ankunft im Frauengefängnis in dem internen Krankenhaus untergebracht ist. Ihr Zustand hat sich verschlechtert.

Bereits lange vor der Razzia im Visier der Ermittler

Yao war eine von vielen lokalen Praktizierenden, die am 14. Juni 2020 verhaftet worden waren. Sie und sieben andere trafen sich an diesem Tag in der Wohnung von Zhong Peizhen, um das Fa zu lernen.

Insidern zufolge hatte die Staatssicherheit Jieyang Zhongs Wohnung bereits am 24. Februar 2020 in ihre Überwachungsziele aufgenommen. Auf Befehl von Li Min, Vize-Polizeichef der Stadt, beobachtete die Polizei alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die Zhong besuchten, und setzte diese auf die schwarze Liste.

Am 14. Juni 2020 zog Lin die Schlinge um die Praktizierende zu. Er gab den Befehl zur Razzia unter Einsatz von Beamten der Staatssicherheitsbezirke Jieyang, Rongcheng und Jiedong sowie Polizisten von verschiedenen lokalen Polizeiwachen.

An jenem Tag postierten sich Polizisten vor Zhongs Wohnung und nahmen die anwesenden Praktizierenden fest. Diejenigen, die auf der schwarzen Liste standen, aber nicht anzutreffen waren, wurden an anderen Orten aufgegriffen. Insgesamt wurden 18 Praktizierende an diesem Tag verhaftet.

Vier der in Zhongs Wohnung festgenommenen Praktizierenden wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Ende 2020 verurteilte das Gericht den etwa 70-jährigen Chen Hongyuan zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (etwa 10.400 Euro). Die 79-jährige Zhong wurde im September 2021 zu zweieinhalb Jahren und 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) verurteilt. Jiang Biyin, 81, und Yao standen im August 2022 gemeinsam vor Gericht. Ein halbes Jahr später wurden auch sie verurteilt: Jiang zu sechs Monaten und 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) Geldstrafe und Yao zu drei Jahren und 30.000 Yuan.

Der Verbleib der anderen fünf Praktizierenden, die in Zhongs Wohnung verhaftet wurden, ist unklar. Bei ihnen handelt es sich um die 70-jährige Huang Yanzhi, die 54-jährige Cai Wenjun sowie Liu Chunlan, Wu Yueyin und Yao Shaohong. Die drei letztgenannten Frauen sind alle um die 40 Jahre alt.

Frühere Berichte:

Haftstrafe für eine 78-Jährige, weil sie zu Hause Treffen zum gemeinsamen Lesen veranstaltet hat

18 Praktizierende an einem Tag verhaftet, die Hälfte von ihnen weiterhin in Haft (Provinz Guangdong)

Zwei alte Frauen zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie gemeinsam Falun-Dafa-Bücher lasen