85-Jährige mit multiplem Organversagen aus Haft entlassen (Achtung, erschütterndes Foto!)

(Minghui.org) Wie kürzlich berichtet wurde, wurde die 85-jährige Yao Jingjiao in einem Krankenwagen zurück in ihre Heimatstadt Jieyang in der Provinz Guangdong zurückgebracht. Grund war eine schwere Erkrankung, die während der Verbüßung einer dreijährigen Gefängnisstrafe auftrat, nachdem Yao wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden war. Der hier vorliegende Bericht enthält weitere Informationen über ihren derzeitigen Zustand.

Am 9. September 2024 hatte sich Yao das rechte Bein gebrochen, doch erst Mitte September informierte das Frauengefängnis der Provinz Guangdong (in der Hauptstadt Guangzhou) ihre Familie darüber. Ihre Angehörigen wurden gebeten, im Gefängnis schriftlich in eine Operation einzuwilligen. Als die Angehörigen dort ankamen, durften sie Yao nicht sehen. Nachdem sie das Formular unterschrieben hatten, teilte das Gefängnis mit, dass die Operation abgesagt worden sei. Yao sei zu schwach für einen Eingriff, hieß es.

Mitte Oktober 2024 erhielt die Familie einen weiteren Anruf. Das Gefängnis forderte die Angehörigen auf, beim lokalen Büro 610 eine Genehmigung für eine Haftverschonung einzuholen, damit Yao entlassen werden kann. Zwar kam die Familie dieser Aufforderung sofort nach, aber erst nach einer Woche genehmigte das Büro 610 den Antrag. Und auch das Gefängnis ließ Yao nicht sofort frei. Man forderte dreimal Geld von ihrer Familie, die  Summen beliefen sich auf 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) und 90.000 Yuan (etwa 11.600 Euro).

In den frühen Morgenstunden des 25. Oktober 2024 forderte das Gefängnis einen Krankenwagen an, der Yao in das Krankenhaus für Chinesische Medizin in Jieyang brachte. Am dortigen Eingang wartete ihre Familie bereits auf sie. Die Angehörigen waren erschüttert, als sie Yao sahen. Sie war fast nicht wiederzuerkennen. Sie war äußerst schwach, ihr Mund geöffnet. Yao konnte nicht sprechen, nur die Augen bewegen. Der Wärter, der sie begleitet hatte, äußerte, das rechte Bein sei immer noch gebrochen. Außerdem leide Yao an multiplem Organversagen. Er erklärte, dass das Gefängnis die 85-Jährige nun formell in die Hände ihrer Familie übergebe. Die Angehörigen brachten sie sofort ins Krankenhaus, wo sie zum Zeitpunkt dieses Berichts noch immer auf der Intensivstation behandelt wurde.

Yao Jingjiao, als sie aus dem Krankenwagen geholt wurde

Festnahme und Urteil

Yao war am 14. Juni 2020 verhaftet und am nächsten Tag auf Kaution freigelassen worden. Die Polizei und das örtliche Nachbarschaftskomitee belästigten sie jedoch weiterhin zu Hause. Zweimal wurden ihre Kautionsauflagen verlängert, im Juni 2021 und im Juni 2022. Am 22. April 2022 erhob die Staatsanwaltschaft des Bezirk Jiedong Anklage. Im August 2022 fand ihre Anhörung vor dem Bezirksgericht Jiedong statt. Im November 2022 wurde sie zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.400 Euro) auf Bewährung verurteilt.

Am 5. Mai 2023 unterzog die Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Rongcheng Yao einer ärztlichen Untersuchung. Zwar wurde bei ihr noch immer Bluthochdruck festgestellt, aber die Polizei brachte sie trotzdem in die Haftanstalt des Bezirks Jiedong. Dort wurde sie bis zu ihrer Verlegung in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong Anfang Juli 2023 festgehalten. Aufgrund ihres anhaltenden Bluthochdrucks und des sich verschlechternden Zustands ließ das Gefängnis sie am Tag ihrer Ankunft ins dortige Gefängniskrankenhaus einliefern.

Die Wärter zwangen Yao, gegen ihren Willen verschiedene Erklärungen über den Verzicht und die Ablehnung von Falun Dafa zu unterschreiben. Danach verschlimmerte sich ihr Zustand. Am 25. Oktober 2024 wurde sie in kritischem Zustand entlassen.

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