Todesmeldung: Shandong Mann stirbt im Polizeikrankenhaus während achtjähriger Haftstrafe

(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Zibo in der Provinz Shandong starb am 22. Juli 2024. Er war wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu acht Jahren Haft verurteilt und eingesperrt worden. Er war 74 Jahre alt.

Die letzte Verhaftung von Wang Zhongshi am 11. November 2020 erfolgte nur etwas mehr als ein Jahr, nachdem er eine zehnjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa abgesessen hatte. Während der ersten Haftstrafe wurde seine Gesundheit geschädigt, sodass er nur noch in der Hocke Urin lassen konnte. Bevor er sich erholen konnte, wurde er erneut verhaftet und erhielt eine weitere lange Haftstrafe, die er in demselben Gefängnis in der Provinz Shandong absitzen musste. Die Wärter dort quälten ihn erneut, indem sie ihn zwangen, den ganzen Tag lang auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen, was seine ohnehin schon geschädigte Gesundheit weiter verschlechterte. Er bekam keine angemessene körperliche Betätigung und wurde ständig des Schlafes beraubt, während er weiterhin gezwungen war, sich jeden Tag Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Schließlich erlag er den Folterungen und verstarb im Polizeikrankenhaus.

Frühere zehnjährige Haftstrafe und Aussetzung der Rente

Wang wurde am 15. Mai 2009 verhaftet und im Januar 2010 in die 11. Abteilung des Gefängnisses der Provinz Shandong eingeliefert. Er überlebte die unerbittliche Folter und wurde am 16. Mai 2019 entlassen.

Als er wieder zu Hause war, war er am Boden zerstört, als er erfuhr, dass sein Rentenkonto geschlossen worden war. Er ging zu seinem Arbeitgeber, der Zibo-Filiale des Zementwerks der China Aluminium Gesellschaft, um sich danach zu erkundigen, doch bekam er mitgeteilt, dass er als verstorben eingestuft und sein Konto geschlossen worden sei. Das Zementwerk hat während seiner Haftzeit keine Beiträge auf sein Rentenkonto eingezahlt. Um sein Konto zu reaktivieren, müsse er selbst 300.000 Yuan (etwa 42.600 Euro) einzahlen, um die in all den Jahren versäumten Beiträge nachzuholen, hieß es. Da er sich die Pauschalzahlung nicht leisten konnte, verlor Wang seine Rentenleistungen vollständig.

Wegen der Verbreitung von Falun-Dafa-Materialien wurde Wang am 11. November 2020 erneut verhaftet und im September 2021 zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 40.000 Yuan (etwa 5.680 Euro) verurteilt.

Zu Tode gefoltert

Sobald Wang im November 2021 in die 11. Abteilung des Gefängnisses der Provinz Shandong eingeliefert wurde, um die zweite Haftstrafe zu verbüßen, brachte man ihn in die „Hochsicherheitsabteilung“ im sechsten Stock, wo Falun-Dafa-Praktizierende intensiver Folter ausgesetzt werden, um sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.

In den ersten zwei Wochen musste Wang auf dem Flur schlafen. Die Wärter stellten ihm ein Holzbrett statt eines Bettes zur Verfügung. Es ist nicht klar, ob er überhaupt Bettzeug erhielt. Aufgrund des kalten Wetters stieg sein systolischer Blutdruck auf über 200 mmHg an, während der normale Wert bei 120 mmHg oder darunter liegt.

Zwei Wochen später wurde Wang in eine Zelle im Hochsicherheitstrakt verlegt. Jede Zelle dort, etwa 9,5 Quadratmeter groß, ist eine Einzelhaftzelle mit sehr kleinen Fenstern. Die Wände sind mit weichen, schalldichten Materialien verkleidet. Sechs grelle Lichter sind ständig eingeschaltet. Der Essbereich befindet sich gegenüber der Toilette.

Wang wurde gezwungen, sich jeden Tag Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurden, und musste jeden Abend zwei Stunden lang Dienst tun. Alle seine Aktivitäten wurden von den Wärtern genau überwacht.

Am 1. Januar 2022 befahl Liang Jingda, der neue Direktor der 11. Abteilung, allen dort Inhaftierten, einschließlich der Insassen und Falun-Dafa-Praktizierenden, ihre Fäuste zur roten Fahne der Kommunistischen Partei Chinas zu erheben, ihre Verbrechen zuzugeben und zu versprechen, sich im Gefängnis zu bessern. Die acht Falun-Dafa-Praktizierenden, darunter auch Wang, weigerten sich, dies zu tun, da sie bei der Ausübung ihres Glaubens gegen kein Gesetz verstoßen hätten. Als Vergeltung zwang Liang sie, noch länger auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen.

Obwohl das Sitzen auf einem kleinen Hocker auf den ersten Blick nicht schädlich zu sein scheint, ist es eine in chinesischen Gefängnissen und inzwischen geschlossenen Arbeitslagern weit verbreitete Foltermethode. Mehr als zehn Stunden auf dem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen und mit eingeschränktem Zugang zur Toilette, führt zu hohem Blutdruck und Problemen mit dem Harnsystem und erhöht das Risiko eines plötzlichen Herzstillstands. Für Wang, der nicht mehr im Stehen urinieren konnte, war es noch schädlicher.

Am 8. Mai 2022 wurde Wang in eine normale Zelle im fünften Stock verlegt, aber er wurde weiterhin gezwungen, jeden Tag in den vierten Stock zu gehen, um sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Einmal wurde er auf eine Bahre gefesselt und ins Krankenhaus getragen, um eine COVID-19-Impfung zu erhalten. Der Häftling Wang Zhiyong beschimpfte ihn und den Begründer von Falun Dafa.

Wang wurde am 8. Juli 2022 in den Hochsicherheitstrakt im sechsten Stock zurückgebracht. Er wurde weiterhin gezwungen, auf dem kleinen Hocker zu sitzen und sich täglich Propagandavideos anzusehen. Als Folge der unaufhörlichen Folter litt er an anhaltendem hohen Blutdruck.

Während des massiven Ausbruchs von COVID-19 in China Ende November 2022 wurde Wang erneut in den fünften Stock verlegt. Er wurde zusammen mit sieben anderen Personen in einer Zelle festgehalten. Es war ihnen nicht erlaubt, den Raum zu verlassen. Manchmal war das Gefängnis nicht in der Lage, sie mit Essen zu versorgen, da die Vorräte begrenzt waren.

Wang wurde im Februar 2023 nach dem COVID-19-Gipfel erneut in die „Hochsicherheitsabteilung“ gebracht. In den nächsten vier Monaten musste er von frühmorgens bis 21:30 Uhr auf dem kleinen Hocker sitzen, ohne Pause in der Mittagspause. Nachts musste er ebenfalls zwei Stunden lang Dienst tun. So bekam er jeden Tag nur insgesamt sechs Stunden Schlaf, aufgeteilt in zwei Abschnitte.

Aufgrund der andauernden Folter hatte er zunehmend Schwierigkeiten beim Wasserlassen, das immer häufiger und länger dauerte. Die Wärter verlegten ihn in verschiedene Zellen, und er war weiterhin derselben Misshandlung ausgesetzt. Später musste er nachts nicht mehr im Dienst sein und durfte nach dem Mittagessen eine Pause einlegen.

Seit Januar 2024 durften die Praktizierenden während der ganztägigen Sitzfolter ab und zu für einige Minuten aufstehen und sich bewegen.

Wangs Zustand verschlechterte sich immer weiter und im Juni 2024 zeigte sich bei ihm Blut im Urin. Die Wärter brachten ihn am 13. Juni 2024 in das Polizeikrankenhaus, wo er am 22. Juli 2024 starb.

Einem Insider zufolge wurde das Polizeikrankenhaus für die Behandlung von Schwerverbrechern eingerichtet. Die Patienten dort sind schwerer Misshandlung ausgesetzt, jedes Jahr sterben viele Menschen. Es ist nicht klar, welche „Behandlung“ Wang während seines 40-tägigen Aufenthalts im Krankenhaus vor seinem Tod erhielt.

Zu den Wärtern, die an der Folterung von Wang beteiligt waren, gehörten der Abteilungsleiter Liang Jingda, der stellvertretende Direktor Chen Shuo und der Ausbilder Zheng Jie. Als Liang den Befehl gab, die Praktizierenden zu foltern, sagte er zu den Wärtern und Häftlingen: „Behandelt sie [die Falun-Dafa-Praktizierenden] nicht als menschliche Wesen.“

Zu den Häftlingen, die sich an der Folterung der Praktizierenden beteiligten, gehörten Wang Zhiyong, Yin Jun, Liu Erdong, Wu Jinda, Li Wenda, Sun Youda, Liu Huailiang, Xu Chao und Wu Kejun.

Frühere Berichte:

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