Vierte Falun-Dafa-Praktizierende nach Gruppenverhaftung im Jahr 2022 verurteilt

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Liaocheng in der Provinz Shandong wurde am 10. Januar 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) verurteilt.

Das Bezirksgericht Dong'e bat Xu Jinfengs Familienverteidiger (der kein Anwalt ist) an diesem Tag, eine Kopie ihres Urteils abzuholen. Zeitgleich ging ein Mitarbeiter des Gerichts in die Haftanstalt in Liaocheng, um Xu das Urteil unterschreiben zu lassen. Da sie die Unterschrift verweigerte, nahm der Angestellte des Gerichts das Urteil wieder mit.

Xus Familienverteidiger akzeptierte ihr Urteil am 11. Januar, aber der Richter lehnte seinen Antrag, sich mit ihr zu treffen, ab. Am nächsten Morgen durfte ihr Anwalt sie in der Haftanstalt besuchen. Er reichte am Nachmittag Berufung beim erstinstanzlichen Gericht ein, damit sie [die Berufung] an das Berufungsgericht weitergeleitet werden konnte, wie das in China üblicherweise gehandhabt wird.

Vierte Praktizierende nach Verhaftung einer Gruppe verurteilt

Xu ist die vierte Falun-Dafa-Praktizierende, die bei einer Gruppenverhaftung im Jahr 2022 festgenommen und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Dreißig Beamte der Staatssicherheit des Bezirks Chiping, des Büros 610 des Bezirks Chiping und der Polizeiwache Zhenxing brachen am 12. August 2022 gegen 21 Uhr in die Wohnung von Li Chuanlu (m) ein und verhafteten mehr als zehn Praktizierende, die dort Falun-Dafa-Bücher lasen. Dazu gehörten die Frauen Xu, Shang Sufang, Sun Yurong und Lu Jinyu sowie die beiden Männer Liu Mingsen und Wang Chengguo.

Anfang Januar 2023 verhandelte das Bezirksgericht Dong'e die Fälle gegen die sieben Praktizierenden am selben Tag, aber in zwei getrennten Gruppen. Xu wurde zusammen mit Shang (w) und Liu (m) vor Gericht gestellt, während Li (m), Sun (w), Wang (m) und Lu (w) zusammen vor Gericht standen.

Die sieben Praktizierenden, die gegen Kaution freigelassen worden waren, durften nach der Gerichtsverhandlung nach Hause gehen. Die Polizei kam jedoch am 18. Januar 2023 zu Liu, Shang, Xu und Lu nach Hause und sagte, dass das Gericht sie angewiesen habe, sie wieder in Gewahrsam zu nehmen. Da Shang, Xu und Lu nach ihren Anhörungen untergetaucht waren, setzte die Polizei sie auf die Fahndungsliste und brachte nur Liu in die Haftanstalt in Liaocheng.

Ende Januar 2023 verurteilte das Gericht den fast 80-jährigen Li und Sun zu jeweils fünf Jahren Haft auf fünf Jahre Bewährung und Wang zu zwei Jahren mit zwei Jahren Bewährung. In der Zwischenzeit suchte die Polizei weiter nach Xu, Shang und Lu. Sie spürte Xu auf und verhaftete sie am 31. Oktober 2023 um 7 Uhr morgens in ihrer Mietwohnung.

Die Beamten der Staatssicherheit Chiping zeigten Xu einen Haftbefehl und einen Durchsuchungsbefehl des Bezirksgerichts Dong'e und brachten sie am Nachmittag in die Haftanstalt in Liaocheng.

Als Xu am 11. Dezember 2023 zum zweiten Mal vor Gericht stand, plädierte ihr Anwalt für sie auf nicht schuldig. Vor der Anhörung durchsuchten die Gerichtsdiener ihren Familienverteidiger und andere anwesende Familienmitglieder mit der Begründung, dass jemand den Gerichtstermin an die Öffentlichkeit habe durchsickern lassen. Die Gerichtsdiener wollten auch den Anwalt durchsuchen, aber dieser leistete entschiedenen Widerstand.

Es ist nicht bekannt, ob sich die Frauen Shang und Lu noch versteckt halten und ob Herr Liu verurteilt wurde.

Details zur Gruppenverhaftung

Während der Gruppenverhaftung in Lis Wohnung am 12. August 2022 beschlagnahmten die Polizisten seine Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände und die seiner Gäste. Obwohl sie Li wegen seines Alters nicht festnahmen, bestellten sie ihn und seine Frau am nächsten Tag zum Verhör auf die Polizeiwache Zhenxing.

Während die meisten Praktizierenden, einschließlich Li und Sun, freigelassen wurden, hielten die Beamten die Frauen Lu, Shang und Xu sowie die Herren Liu und Wang für eine Gehirnwäsche in einem Hotel fest und stellten sie am 31. August unter Hausarrest.

Die Polizei reichte am 8. Oktober bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dong'e Anklage gegen Lu, Liu, Wang, Shang, Xu, Li und Sun ein. Am 17. Oktober bestellten sie die ersten fünf Praktizierenden zu einem Gespräch mit dem Staatsanwalt in die Polizeiwache Zhenxing. 

Wang Changsong, der stellvertretende Leiter der Staatssicherheit Chiping, bestellte am 7. November alle sieben Praktizierenden auf die Polizeiwache Zhenxing. Kaum waren sie auf der Polizeiwache angekommen, wurden sie zur körperlichen Untersuchung in das Krankenhaus für traditionelle chinesische Medizin des Bezirks Chiping gebracht und dann in einem COVID-19-Quarantänehotel festgehalten. Wang befahl ihren Angehörigen, ihnen am nächsten Tag Kleidung zu bringen.

Alle sieben Praktizierenden bekamen Krankheit in dem Quarantänehotel. Li und Sun waren die ersten beiden, die freigelassen wurden. Nachdem Shang ins Krankenhaus eingeliefert worden war, wurden auch Xu und Lu entlassen, weil sie nicht mehr laufen konnten, so dass die Beamten sie führen mussten.

Wang und Liu forderten ebenfalls ihre Freilassung, aber die Polizei stimmte dem nicht zu. Als sich ihre Krankheitssymptome verschlechterten, wurden beide am 23. Dezember 2022 freigelassen.

Früherer Bericht:

Sieben Bürger von Shandong angeklagt – weil sie Falun Dafa praktizieren