Wie wir uns als Kinder gemeinsam kultivierten – ein Appell an die Mitpraktizierenden von damals
(Minghui.org) Jetzt bin ich 37 Jahre alt. 1995, als ich acht Jahre alt war, begann ich in der Familie mit der Kultivierung im Falun Dafa. Damals gab es viele junge Praktizierende in meinem Alter, auch Mitschüler. Jeden Morgen gingen wir mit unseren Familien zum Übungsplatz, um die Übungen zu praktizieren. Danach spielten wir zusammen. Wir sahen oft Falun (Gebotsräder) am Himmel. Diese Tage waren wirklich unbeschwert 28 Jahre später, bin ich einer der wenigen jungen Praktizierenden von damals, die sich noch kultivieren.
Wir leben in einer belebten Stadt. Bevor die Verfolgung begann, gab es hier viele Praktizierende in meinem Alter. Aber jetzt gibt es nicht mehr viele. Die meisten von ihnen kultivieren sich zu Hause im Geheimen und machen nicht die drei Dinge. Es gibt verschiedene Gründe, warum die jungen Praktizierenden, die ich kenne, ihre Kultivierung aufgegeben haben: Manche haben aufgehört, weil ihre Familienmitglieder aus Angst vor Verfolgung aufgehört haben zu praktizieren. Andere wurden von materiellen Interessen, Gefühlen und so weiter beeinflusst. Andere hörten auf zu praktizieren, weil sie fürchteten, von der Polizei verhört zu werden, sobald ein Familienmitglied unrechtmäßig verhaftet wurde.
Es ist unbestreitbar, dass Praktizierende in meinem Alter Härten erlebt haben, die andere Menschen in ähnlichem Alter nie erfahren mussten. Es ist üblich, dass unsere Eltern oder die Älteren in unserer Familie, die praktizieren, bedroht, ihre Häuser durchsucht und dass sie verfolgt werden. Als ich aufwuchs, erlebte ich, wie unser Haus durchsucht, meine Eltern und meine Großmutter verhaftet und sogar andere Familienmitglieder zu Tode gefoltert wurden. Während dieser Zeit dachte ich viele Male an Selbstmord. Wenn ich mich nicht kultiviert hätte, hätte ich nicht zu glauben gewagt, dass ich heute noch am Leben wäre. Diejenigen von uns, die in China aufgewachsen sind, sind sich des Schmerzes und der Hilflosigkeit, die damit verbunden sind, sehr bewusst. Wir hatten oft das Gefühl, dass sowohl das Leben als auch die Kultivierung zu hart sind. Als ich dann hörte, dass meine gleichaltrigen Freunde die Kultivierung aufgegeben hatten, fand ich das zwar schade, aber auch verständlich. Schließlich ist es sehr schwer, jeden Augenblick in Angst zu leben.
Vor kurzem sah ich den Film „Coming for You“. In dem Film gingen Praktizierende auf den Platz des Himmlischen Friedens, um Gerechtigkeit für Dafa und Meister Li (den Begründer von Falun Dafa) zu fordern, wobei sie die Sorge um ihre eigene Sicherheit völlig außer Acht ließen. Ich war stolz auf sie und dachte: „Wenn sie nicht zu Gottheiten werden, wer dann?“ Sie sind unsere Ältesten. Als ihre Kinder sollten sich diejenigen von uns, die jetzt nicht praktizieren oder nur zu Hause praktizieren und es vermeiden, irgendetwas zu tun, um die Menschen zu informieren, wirklich schämen.
Als eine Gruppe jüngerer Praktizierender wurden wir in der Vergangenheit von unseren Eltern und anderen erwachsenen Praktizierenden seit Beginn der Verfolgung beschützt. Sie standen dem Bösen direkt gegenüber. Es war natürlich, dass wir in der Vergangenheit von unseren Eltern beschützt wurden, aber jetzt sind wir erwachsen. Einige von uns sind verheiratet und haben Kinder, andere haben ihr eigenes Unternehmen gegründet. Wir sollten jetzt in der Lage sein, die Verantwortung eines Dafa-Praktizierenden zu übernehmen.
Wir müssen verstehen, dass wir auch für das Fa hier sind und nicht mehr als Kinder unter der Aufsicht unserer Eltern praktizieren. Damals träumte ich von einer Wiedergeburt: Ich befand mich auf einer Wolke, hinter mir der Himmelspalast. Neben mir stand ein weißhaariger, weiß gekleideter taoistischer Priester mit einem Schneebesen in der Hand, der auf mich hinunterzeigte und sagte: „Es gibt jetzt zwei Familien, die für dich bestimmt sind. Die eine Familie hat Macht und Geld und du wirst nach deiner Reinkarnation wunderschön aussehen. Du wirst dein ganzes Leben lang in Wohlstand und Reichtum leben. Die andere Familie hat weder Geld noch Macht und du wirst nicht schön aussehen, aber du kannst Dafa kultivieren.“ Als ich die Worte „Dafa kultivieren“ hörte, stimmte ich sofort zu und wurde in meine jetzige Familie reinkarniert.
Weil wir uns kultivieren, sind wir von klein auf nie krank gewesen. Viele von uns sahen mit dem Himmelsauge die Falun und Szenen in anderen Räumen. Haben wir das alles vergessen? Als ich in der Oberschule war, wurde ich in einen Autounfall verwickelt. Mir ging es gut, aber mein Fahrrad war beschädigt. Damals wusste ich, dass der Meister mich beschützt hatte, obwohl meine Eltern im Gefängnis saßen. Wenn ich daran zurückdenke, wie sehr haben wir von Dafa profitiert?
Der Meister sagte:
„Diesen Menschen sage ich hiermit Folgendes: Ihr konntet damals zum Praktizieren kommen, weil ihr schon mit eurem Leben als Pfand ein Versprechen gegeben habt. Ganz gleich, wie alt oder jung du gewesen bist, oder wie viel Zeit vergangen ist; ein Gelübde abzulegen, ist ernsthaft. Das bedeutet, dass diejenigen, die sagen, dass sie nicht mehr praktizieren – und es spielt keine Rolle, ob sie Dafa vor langer Zeit oder vor kurzem verlassen haben –, ihr Gelübde einlösen müssen, ob sie sich kultivieren oder nicht. Als du damals ein Dafa-Jünger während der Fa-Berichtigung des kosmischen Dafa werden wolltest, war das sehr, sehr ernst. Das ist eine Entscheidung von enormer Bedeutung, außerdem ist es ein Gelübde, das du mit deinem Leben als Pfand unterzeichnet hast. Glaubst du, du kannst dich einfach kultivieren, wenn du willst, und wieder damit aufhören, wenn du nicht mehr willst? Wie könnte es einem Menschen erlaubt sein, diese riesige kosmische Verantwortung, die Gottheiten und den Schöpfer auf die leichte Schulter zu nehmen? Sobald ein Gelübde unterschrieben ist, muss es erfüllt werden!“ (Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft, 01.09.2023)
Ich möchte auch ein paar Worte an die Eltern meiner ehemaligen Mitpraktizierenden richten: Liebt ihr eure erwachsenen Kinder wirklich, wenn ihr sie hinter eurem Rücken versteckt, sie nur heimlich praktizieren und sie nicht die Dinge tun lasst, um die Menschen zu erretten? Gewöhnliche Menschen sagen oft: „Eltern, die ihre Kinder lieben, müssen ehrgeizige Ziele setzen.“ Als Falun-Dafa-Praktizierender soll man die Dinge nach den Grundsätzen des Fa betrachten. Die Kinder bekamen das Fa auch vor 1999 und müssen ihre Aufgabe erfüllen, die Menschen zu erretten, um ihre eigene mächtige Tugend zu errichten. Ist es nicht schädlich für sie, wenn man sie sich heimlich kultivieren lässt? Ihr müsst diese Angelegenheit betrachten, indem ihr euch von menschlichen Gefühlen befreit und eure Kinder als Praktizierende behandelt; erst dann können sie den richtigen Weg gehen.
Ich bin meinen Eltern dankbar, die einen klaren Verstand besitzen und mich nach den Grundsätzen des Fa erzogen haben, damit ich mich weiter kultivieren kann. Sie betrachteten mich als einen Praktizierenden, nahmen mich mit, um Materialien zur Aufklärung über die wahren Umstände zu verteilen, und ermutigten mich, meinen Mitschülern von Falun Dafa zu erzählen; auch dann noch, als die Verfolgung am schlimmsten war. Sie ermutigten mich auch, den ehemaligen Vorsitzenden der KPCh, Jiang Zemin, unter meinem richtigen Namen zu verklagen.
Obwohl meine Eltern viele Male unrechtmäßig festgenommen wurden, sagten sie mir, ich solle keine Angst haben, die drei Dinge tun, die der Meister fordert, meine eigene mächtige Tugend errichten und mein Gelübde erfüllen. Mit einer solchen Ermutigung kann ich, egal wie stark die Verfolgung ist, entschlossen weitermachen und meine Mission erfüllen.
Die Zeit wird wirklich knapp. Meine Freunde, ich hoffe aufrichtig, dass diejenigen, die die sich nur hin und wieder kultivieren, und diejenigen, die aufgegeben haben, den Ernst des Problems erkennen und zum Dafa zurückkehren können. Das ist nicht nur für euch selbst, sondern auch für die Lebewesen, die auf euch zählen. Lasst es nicht zu, dass ihr es bereuen müsst, sobald das Fa in der Menschenwelt ankommt!
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.