Frau und Mutter starben bereits durch Verfolgung – nun wurde 58-jähriger Bauer ebenfalls verhaftet

(Minghui.org) Seit seiner Verhaftung vor acht Monaten befindet sich ein 58-Jähriger wegen seines Glaubens an Falun Dafa in Gewahrsam.

Zhao Dehua lebt in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Er wurde am 31. Juli 2023 festgenommen und in die Haftanstalt des Bezirks Shuangcheng überführt. Nähere Einzelheiten sind nicht bekannt.

Zhao ist nicht der einzige in seiner Familie, der verfolgt wird, weil er Falun Dafa praktiziert. Auch seine Mutter Wang Ying und seine Frau Liu Fenjie waren festgenommen worden. Seine Frau starb im Jahr 2001 im Alter von 38 Jahren, seine Mutter vier Jahre später.

Die jüngste Verhaftung von Zhao ist ein weiterer Schlag für seine beiden Töchter im Alter von 26 und 33 Jahren, die mit der Verfolgung ihrer Familie aufgewachsen sind.

Zhaos Frau Liu Fengjie

Zhaos Mutter Wang Ying

Zhao und seine beiden Töchter

Der Einstieg in Falun Dafa

Zhao wuchs in einer armen Bauernfamilie als ältestes von vier Kindern auf. Nach Abschluss der 9. Klasse verließ er die Schule und begann eine Arbeit als Bauer, um seiner Familie zu helfen. Später heiratete er. Seine Frau Liu war wie er stur und jähzornig. Ständig stritt sie mit ihrer Schwiegermutter. Es gab viel Streit und Zwietracht in der Familie – bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen.

Das Schicksal der Familie wendete sich am 17. Januar 1999. An diesem Tag begann Zhao, Falun Dafa zu praktizieren. Binnen drei Tagen hörte er mit dem Rauchen auf. Begeistert davon begannen auch seine Frau und seine Mutter mit Falun Dafa. Beide lernen, nachsichtiger zu sein, und stritten nicht mehr miteinander. Zhaos Mutter erholte sich zudem von ihrer Luftröhrenentzündung, Emphysem (Ansammlung von Gasen oder Luft in Organen) sowie einer Magensenkung im fortgeschrittenen Stadium.

Drei Festnahmen in der Vergangenheit

Vor seiner jüngsten Verfolgung wurde Zhao dreimal verhaftet.

Erste Festnahme

Am 31. Dezember 2000 reiste Zhao mit seiner Mutter, seiner Frau und den beiden Töchtern (damals zwei und neun Jahre) nach Peking, um sich für ihr Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzusetzen. Sie alle wurden festgenommen.

Polizisten fügten Zhao mit glühenden Zigaretten Brandwunden zu und ließen ihn mehr als fünf Stunden draußen in der Kälte stehen. Als er die Beamten aufforderte, mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden aufzuhören, schütteten sie ihm kochendes Wasser in die Hose. Außerdem schlugen sie so heftig auf ihn ein, dass sein Kopf stark anschwoll und deformiert war.

Am nächsten Tag wurde die fünfköpfige Familie zurück in die Provinz Heilongjiang gebracht. Verwandte holten die beiden Mädchen ab, während die Erwachsenen in die Zweite Haftanstalt des Bezirks Shuangcheng gebracht wurden, wo sie das chinesische Neujahrsfest (24. Januar 2001) verbrachten.

Zwei Monate später wurde Zhao in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Gemeinde Xinxing gebracht. (Die Situation von seiner Frau und seiner Mutter folgt im nächsten Abschnitt.) Am Tag seiner Ankunft befahl der Leiter der dortigen Polizei, Kong Qingman, die Beamten Zhang Yunlong, Yu Zhenbo, Bai Chunwu, Guo Weidong und Bai Yuqiao sowie zwei Schläger, die zur Verfolgung von Praktizierenden angeheuert worden waren, Zhao zu foltern. Dabei prügelten so heftig auf ihn ein, dass seine Hände und Füße stark anschwollen und ihm die Schuhe nicht mehr passten. Danach fesselten seine Peiniger ihn an ein heißes Heizungsrohr.

Am nächsten Morgen kamen die Polizisten zurück. Sie zogen Zhao nackt aus und schlugen ihn, bis er dem Tode nahe war. Nachdem er sich ein wenig erholt hatte, setzten sie die Folter fort. Der Beamte Bai Yuqiao verbrannte ihm die Brust mit brennenden Kerzen, ein anderer stach ihm mit einer Nadel in die Finger, bis sie bluteten. Die Schmerzen waren unerträglich. Sie zwangen ihn auch, auf ein Foto des Begründers von Falun Dafa zu treten, und schlugen mit einem PVC-Rohr auf ihn ein, bis er sich nicht mehr bewegen konnte. Dann fesselten sie ihn mit Handschellen an ein Bett und gingen.

Am vierten Tag zog der Beamte Bai Chunwu den Praktizierenden erneut aus. Als er bemerkte, dass Zhao mit blauen Flecken übersät war, beschloss er, ihn nicht mehr zu schlagen.

Einige Tage später verlangte der Beamte Zhang von Zhao, dass er eine Erklärung schreibt und sich von Falun Dafa abwendet. Als er sich weigerte, öffnete Zhang die Fenster, um ihn der Kälte auszusetzen.

Später beschlagnahmte der Polizeidirektor Kong 300 Yuan (etwa 40 Euro) Bargeld, die Zhao bei sich hatte. Zhao gelang es, zumindest 50 Yuan (etwa 6,50 Euro) zurückzubekommen.

Nachdem Zhao zurück in die Zweite Haftanstalt des Bezirks Shuangcheng gebracht worden war, wurde er in einer feuchten Zelle ohne Sonnenlicht eingesperrt. Dadurch bekam er Krätze, die extrem juckte. Sechs Wochen später brachten ihn Beamte erneut zur Gehirnwäsche nach Xinxing.

Mitte Mai 2001 wurde Zhao freigelassen, nachdem er zur Zahlung einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 520 Euro) genötigt worden war.

Zweite Festnahme

Am 1. März 2002 wurde Zhao erneut festgenommen und in die Zweite Haftanstalt von Shuangcheng gebracht, wo er mit 46 Häftlingen in einer Zelle auf zehn Quadratmetern eingesperrt wurde. Tagsüber wurde er gefoltert und nachts fand er wegen der schrecklichen Bedingungen kaum Schlaf. Am 10. Juli 2002 wurde Zhao entlassen.

Dritte Festnahme

Anfang 2014 kontrollierte die Polizeibehörde der Stadt Harbin die ihr unterstellten Städte und Landkreise. Dabei entdeckten sie im Dorf Minjiatun im Bezirk Shuangcheng Botschaften über Falun Dafa, die an Hauswänden angebracht worden waren. Zhao wurde verdächtigt und am 25. April 2014 verhaftet.

Seine Wohnung wurde von mehreren Beamten durchsucht, darunter Wang Yubiao von der Staatssicherheit Shuangcheng, der stellvertretende Leiter Che Zhaodong von der Polizeiwache der Gemeinde Xinxing sowie Ai Guoliang, dem Ortsvorsteher von Minjiatun. Sie beschlagnahmten alle Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien sowie 500 Yuan (65 Euro) Bargeld.

Zhao wurde für 15 Tage in die Haftanstalt Shuangcheng gesperrt. Vor seiner Freilassung mussten seine Töchter 400 Yuan (etwa 50 Euro) für seine Lebenshaltungskosten bezahlen.

Ehefrau und Mutter binnen vier Jahren verstorben

Nach der Festnahme am 30. Dezember 2000 in Peking wurden Zhaos Frau und seine Mutter am nächsten Tag ebenfalls in die Zweite Haftanstalt Shuangcheng gebracht. Einen Monat später wurden auch sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinxing verlegt. Etwa sieben oder acht Beamte der örtlichen Polizei kamen hinzu. Sie folterten Zhaos Frau und befahlen ihr, auf das Foto des Begründers von Falun Dafa zu treten. Sie weigerte sich.

Die beiden Frauen wurden Ende Februar 2001 nach 50 Tagen Gewahrsam freigelassen. Sie wurden gezwungen, jeweils 4.000 Yuan (etwa 500 Euro) Geldstrafe zu zahlen.

Nach ihrer Heimkehr stellten die beiden Praktizierenden entsetzt fest, dass die örtliche Regierung zwei Drittel des Ackerlandes der Familie beschlagnahmt und an andere Dorfbewohner verpachtet hatte. Später erfuhren sie, dass die Regierung die Pachteinnahmen von 4.000 Yuan an das Büro 610 weitergeleitet hatte.

Liu hatte große Mühe, ihre beiden Töchter und ihre Schwiegermutter durchzubringen. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Gemüse. Als sie am 12. August 2001 hinausging, um Gemüse zu verkaufen, wurde sie von einem Auto angefahren. Sie starb kurze Zeit später. Zu dieser Zeit waren ihre Töchter erst drei und zehn Jahre alt. Die Schwiegermutter, die bei der Festnahme im Jahr 2001 ebenfalls schwer verletzt worden war, erholte sich nie vollständig und starb am 9. Januar 2005.

Auch nach dem Tod der beiden Frauen wurde Zhao häufig von den örtlichen Beamten schikaniert. Mehrmals musste er mit seinen Töchtern untertauchen, um einer Verhaftung zu entgehen.

Frühere Berichte:

The Persecution of Practitioner Mr. Zhao Dehua and his Entire Family in Shuangcheng City (Photos)

A Chinese Farmer Manifests the Meaning of Spiritual Belief With His Life (Photos)