Verspätete Meldung: Nach Folter gelähmt – sie stirbt, als ihr dann auch noch die Rente gestrichen wird

(Minghui.org) Huo Xiuqin überlebte zwar die brutale Folter, als sie wegen der Ausübung von Falun Dafa im Gefängnis war, blieb aber in den folgenden zwölf Jahren bettlägerig und war auf die Pflege durch ihren Ehemann und ihre Mutter angewiesen. Für die mittellose Familie aus der Stadt Fuxin in der Provinz Liaoning war es ein schwerer Schlag, als die Behörden Ende 2022 dann plötzlich auch noch Huo Xiuqins Rentenzahlungen einstellten. Die Gesundheit der 63-jährigen Frau verschlechterte sich in Folge, bis sie Monate später verstarb.

Huo wurde am 2. September 2008 von den Polizeibeamten Gao Nan und Zhu Hongyan auf einem öffentlichen Platz festgenommen, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Man wies sie ins Untersuchungsgefängnis in Xindi ein. Später verurteilte das Bezirksgericht Haizhou sie zu drei Jahren Haft. Obwohl das Frauengefängnis in Liaoning sie wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufnahm, stimmten die Wärter ihrer Aufnahme zu, als sie sich von Wang Zhonghong, dem Direktor des Gefängnisses in Xindi, bestechen ließen.

Im Gefängnis wurde Huo geschlagen, beschimpft, eisigen Temperaturen ausgesetzt und die Benutzung der Toiletten verweigert. Im Juli 2009 lag ihr systolischer Blutdruck bei 250 mmHg, ein normaler Wert liegt bei 120 mmHg liegt. Sie brauchte Hilfe beim Gehen. Trotz ihres Zustands weigerte sich das Gefängnis, ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren. Als ihre Familie verlangte, sie zu sehen, befahlen die Wärter ihnen, Falun Dafa zu verleumden, bevor sie den Antrag genehmigten. Es ist ungewiss, ob ihre Familie sie besuchen durfte.

Im Winter 2009, als Huo sich weigerte, Zwangsarbeit zu leisten, trugen die Wärter sie in den Flur und öffneten das Fenster, um den eiskalten Wind auf sie wehen zu lassen. Sie erlitt schwere Erfrierungen an den Füßen und es bildeten sich große Blasen. Die niedrige Temperatur führte außerdem zu einem Engegefühl in ihrer Brust und Atembeschwerden. Die Wärter verboten ihr, die Toilette zu benutzen, so dass sie sich in ihre Hose erleichtern musste. Sie froren auch ihr Geldkonto ein, weshalb sie sich keine Dinge des täglichen Bedarfs mehr kaufen konnte. Während des chinesischen Neujahrsfestes 2010 konnte sie nicht einmal eine Tüte Instantnudeln kaufen. Jeder, der sein Essen mit ihr teilte, wurde bestraft.

Huo wurde am 1. November 2010 ins Krankenhaus gebracht, weil sie ihre Beine und Arme nicht mehr bewegen konnte. Dort stellten die Ärzte fest, dass sie neben ihrem dauerhaft hohen Blutdruck auch einen Schlaganfall und ein schweres Herzleiden erlitten hatte. Die Gefängnisbehörden ließen sie nicht frei, sondern forderten ihre Familie auf, die Kosten für ihre medizinische Behandlung zu übernehmen. Als ihre Familie dann 500 Yuan gezahlt hatte, wurde sie am nächsten Tag zur Erstbehandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Das Gefängnis beauftragte vier Wärter, Huo und ihre Familie, die im Krankenhaus blieb, um sie zu pflegen, zu überwachen. Diese vier Wärter weigerten sich, ihre Namen zu nennen. Die Angehörigen durften Huo nicht auf die Folterungen ansprechen, denen sie im Gefängnis ausgesetzt war. Auch sonst durfte niemand in ihre Nähe kommen.

Nach nur einem Tag im Krankenhaus brachten sie mehr als zehn Wärter am Nachmittag des 3. November zurück ins Gefängnis. Ihr Zustand hatte sich jedoch nach dieser kurzen Behandlung nicht gebessert. Als ihre Familie das Gefängnis aufsuchte, um mit den Wärtern zu sprechen, verdeckten diese ihre Dienstmarken und waren sehr unhöflich. Sie verboten der Familie weiterhin, Huo zu besuchen.

Das Gefängnis entließ Huo schließlich im Mai 2011 zur medizinischen Behandlung, als sie gänzlich bewegungsunfähig geworden war. Das war vier Monate vor Ablauf ihrer dreijährigen Haftstrafe.

Huos Mann gab seine Arbeit auf, um sie zu betreuen. Dank der sorgfältigen Pflege durch ihn und ihre betagte Mutter überlebte sie. Die Familie lebte von Huos monatlicher Rente in Höhe von 2.300 Yuan (etwa 326 Euro) und kam kaum über die Runden. Es war ein harter Schlag für die Familie, als das Sozialversicherungsamt von Fuxin im Oktober 2022 plötzlich Huos Rente aussetzte. Das wurde damit begründet, dass sie aufgrund ihrer zehnjährigen Haftstrafe keinen Anspruch auf die Leistung habe.

Danach stagnierte Huos Zustand sehr schnell. Sie verstarb Monate später am 3. Februar 2023.

Früherer Berichte:

Frau Huo Xiuqin im Liaoning Frauengefängnis verfolgt