[Fa-Konferenz der Northern Academy of the Arts] Mein dreijähriger Kultivierungsprozess

(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Erst nachdem ich im Jahr 2021 in die Northern Academy eingetreten war, habe ich ernsthaft angefangen, Falun Dafa zu praktizieren und mich zu kultivieren. Heute möchte ich einige meiner Erkenntnisse und Kultivierungserfahrungen mit euch teilen.

Meine Familie praktiziert den Tantrismus. Rund sechs Jahre lang meditierte ich jeden Tag den Tantrismus. Seit meiner Kindheit verspürte ich den Drang, fleißig zu praktizieren, um Leben und Tod sowie die Reinkarnation zu durchbrechen, damit ich in meinem nächsten Leben nicht mehr als Mensch wiedergeboren würde. Mein Ziel bestand nämlich darin, in den Himmel zurückzukehren. Die Menschen in meinem Umfeld, einschließlich meiner Tante und meiner Mutter, befanden sich alle auf diesem Weg, und ich glaubte, in ihre Fußstapfen zu treten, würde mich zur Vollendung führen.

Der Wendepunkt kam, als die Schule, die ich in China besuchte, auf Druck der Regierung geschlossen wurde, und so wechselte ich innerhalb eines Jahres auf eine Privatschule. Das chinesische Bildungssystem – durch und durch von der kommunistischen Ideologie durchtränkt – lässt keinen Raum für Alternativen. So beschlossen wir auszuwandern. Auf Empfehlung eines Mitschülers bewarb ich mich für die Northern Academy oft he Arts.

Als ich zum ersten Mal von Falun Dafa hörte, hätte ich nie gedacht, dass ich es praktizieren würde. Ich war überzeugt, dass eine Schule, die von Falun-Dafa-Praktizierenden geleitet wird, meiner tantrischen Praxis entgegenkommen würde. Dann begann meine Mutter Falun Dafa zu praktizieren, das Zhuan Falun zu lesen und die Übungen zu praktizieren. Das machte mich traurig, als ob ich meinen früheren Meister „verraten“ hätte, und ich rang innerlich mit der Frage, was ich tun sollte.

Dann erzählte mir meine Mutter, sie habe das Gefühl, dass das Praktizieren von Falun Dafa sie in konfliktreichen und schwierigen Zeiten stärken werde und es sich nicht nur um eine Meditation handle. Ihrer Ansicht nach sei es kein „Verrat“ an den früheren Meister und solange man eine geeignete Methode fände, könne man jede Praxis ausüben. Sie sagte auch, dass sie meine Entscheidung respektiere. Ich unterbrach meine tägliche Meditationspraxis und schlug mit dem Wunsch nach einem besseren Verständnis das Buch Zhuan Falun auf.

Damals in China war ich verwirrt bezüglich meines Glaubens, hauptsächlich deshalb, weil mein Guqin-Lehrer Taoist war und sein Einfluss mich geistig erfüllte und eine große Unruhe verursachte. Andererseits verliefen die Bewerbungen für die Schule und das Visumverfahren reibungslos, und ich reiste auf eigene Faust in die Vereinigten Staaten.

Die Lehrkräfte und Mitschüler der Northern Academy nahmen wohl aufgrund meiner chinesischen Nationalität an, dass ich Falun Dafa praktizierte. Ich trat dem Falun-Dafa-Club bei und begann mit der Kultivierung. Am Anfang wusste ich nicht, wie ich aufrichtige Gedanken aussenden sollte. Als sich alle zu einer bestimmten Zeit hinsetzten und die Beine überkreuzten, ohne einen Laut von sich zu geben, tat ich es ihnen gleich. Die Menschen um mich herum berichteten von Artikeln auf Minghui.org über das Aussenden von aufrichtigen Gedanken und Anleitungsvideos für die Übungen. Ich nahm an Paraden und anderen Falun-Dafa-Aktivitäten teil. Damals hegte ich im tiefsten Inneren die verschiedensten Zweifel, aber durch das Lernen des Fa offenbarten sich mir allmählich alle Antworten.

Mich kultivieren und Anhaftungen ablegen

Da ich in China von der Schule verwiesen wurde, besaß ich kein vollständiges Zeugnis. Im Hinblick auf künftige Bewerbungen an der Universität stufte man mich in der Northern Academy um zwei Klassen zurück. Obwohl ich mental darauf vorbereitet war, konnte ich nur schwer damit umgehen; hauptsächlich dann, wenn mich die Leute wiederholt nach meinem Alter fragten und den Grund wissen wollten, warum ich zwei Klassen niedriger eingestuft worden war. Anfangs machte mir das nichts aus, aber als sich diese Fragen häuften, begann ich an meinen Fähigkeiten zu zweifeln. Wenn ich in einem Fach besonders gut abgeschnitten hätte, hätte ich eine Klasse überspringen oder die AP-Prüfungen ablegen können, aber ich verblieb in den regulären Klassen und machte keine nennenswerten Fortschritte. Zu sehen, wie die Mitschüler meiner Klasse ihren Abschluss machten, erfüllte mich mit Neid.

In der neunten Klasse machte mich diese Herabstufung noch unzufriedener. Ich war der Meinung, dass mein Englisch gar nicht so schlecht war, dass ich die ESL-Stufe zwei besuchen musste. Die Teilnahme am Englischkurs kollidierte mit anderen Kursen, die ich benötigte, was mich sehr ärgerte. Ich fühlte mich unausgeglichen, wenn andere Schüler, die nicht besonders gut Englisch sprachen, Kurse der Stufe drei belegen durften. So meldete ich mich für beide Klassen gleichzeitig an, besuchte sieben Stunden Englischunterricht pro Woche und bestand den STAR-Lesetest.

Es galt, die Gesamtprüfung in Geometrie zu bestehen, um ein Jahr Mathe zu überspringen. Der Kurs erschien mir einfach, und ich dachte, dass ich ihn mit minimaler Vorbereitung bestehen würde. Ich nutzte die Winterpause zum Lernen und ging zuversichtlich behandelte Fragen durch. Die zu erreichende Mindestpunktzahl lag bei 85, aber ich erreichte lediglich 84. Der fehlende Punkt kostete mich die Möglichkeit, eine Klasse zu überspringen, was ich kaum ertragen konnte. Ich hatte mich so sehr angestrengt und alles mir Mögliche getan, aber das Ergebnis war enttäuschend.

Im Nachhinein erkannte ich, dass ich einen starken Drang hatte, mich zur Schau zu stellen – ich wollte stets meine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ich maß der Meinung von anderen zu viel Bedeutung bei und wollte nicht zugeben, dass meine Fähigkeiten denen der anderen unterlegen waren. Wenn andere mich auf meine Unzulänglichkeiten hinwiesen, fühlte ich mich verunsichert und weigerte mich zuzuhören. Meine Unzufriedenheit stand mir ins Gesicht geschrieben. Auch der Neid, den ich verspürte, wenn andere ihren Abschluss machten und an Universitäten angenommen wurden, war eine Anhaftung. Ich war enttäuscht.

Der Meister hat gesagt:

„In Wirklichkeit ist man in der Lage, in seinem Leben kleine Dinge durch eigene Anstrengungen zu verändern. Durch Anstrengungen lassen sich einige kleine Dinge in gewissem Maß verändern. Aber gerade weil du versuchst, dein Leben zu ändern, könntest du Karma bekommen; denn sonst würde es nicht mehr das Problem des Erzeugens von Karma geben, und es würde auch keine Rolle mehr spielen, ob man etwas Gutes oder Schlechtes tut.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 84)

Alles ist arrangiert und liegt nicht in meiner Hand. Ich habe endlich begriffen, dass es sich um einen Pass in der Kultivierung handelte, und meinen Groll abgelegt.

In den letzten zwei Jahren habe ich nicht nur den Schulstoff gelernt, sondern auch mein Verständnis für die Lehre des Meisters vertieft. Hätte ich im letzten Jahr meinen Abschluss gemacht, wäre ich heute nicht hier, um über meine Kultivierungserfahrungen zu berichten.

Bei Konflikten nach innen schauen

Im letzten Semester war ich für die Produktion und den Schnitt eines Videos über den Schulalltag verantwortlich. Ich jonglierte mit Schularbeiten und verschiedenen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Video. Vom Entwurf des Drehbuchs über die Personaleinteilung bis hin zur Nachbearbeitung oblag die Verantwortung bei mir. Ob es um die Planung von Drohnenflugrouten und -winkeln ging oder darum, das Frühstück der Schauspieler zu koordinieren und ihre Emotionen in Schach zu halten – jedes Detail lag in meiner Verantwortung. Ich fühlte mich besonders klein und hatte niemanden, mit dem ich diese Last teilen konnte. Das führte in der Zusammenarbeit mit anderen oft zu Reiberein.

Einer meiner Teamkollegen war häufig anderer Meinung und kritisierte meine Videoentwürfe. Ich fühlte mich gekränkt, da ich unermüdlich arbeitete, während er wenig beitrug, dafür aber negative Bemerkungen machte. Oftmals weinte ich, wenn ich in mein Wohnheim zurückkehrte. Tagsüber besuchte ich den Unterricht, und verhandelte anschließend mit den Leuten. Die Situation verbesserte sich nicht – im Gegenteil, die Konflikte eskalierten. Während der Dreharbeiten traten Probleme auf, wie zum Beispiel ungünstiges Wetter für die Außenaufnahmen oder die Nichtverfügbarkeit der Schauspieler.

Ich wollte ein schönes Video anfertigen und dafür sorgen, dass alle zufrieden sind, was mich jedoch körperlich und geistig erschöpfte. Ich fühlte mich unter einem enormen Druck. Wenn Probleme auftauchten, neigte ich dazu, anderen Vorwürfe zu machen und schob die Schuld auf andere. Dabei versäumte ich es, die Ursache des Konflikts bei mir selbst zu suchen. Das resultierte aus meiner Ungeduld und meiner mangelnden Bereitschaft, Kritik anzunehmen. Die Schwierigkeiten entstanden aufgrund meiner Anhaftungen und als ich meine Haltung änderte, verlief alles reibungslos.

Es gelang mir, den Kommentar meines Teamkollegen unvoreingenommen aufzunehmen und erkannte, dass er eigentlich recht hatte. Ich beschloss, die Fehler zu ignorieren.

Während der Videoproduktion war ich mit verschiedenen Aufgaben beschäftigt und vernachlässigte das Fa-Lernen und die Übungen. Die Praktizierenden des Falun-Dafa-Clubs bemerkten meine Abwesenheit und erinnerten mich oft daran, am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. Sogar die Lehrerin des Wohnheims ermahnte mich, dass das Fa-Lernen Vorrang haben sollte und andere Aufgaben zweitrangig seien. Aber ich nahm mir ihre Worte nicht zu Herzen. Kurz darauf erschienen drei kleine Blasen auf einem meiner Augenlider. Jedes Mal, wenn ich blinzelte, schien ich mit Nadeln gestochen zu werden.

Ich wusste genau, wie diese Blasen zustande gekommen waren und dachte bei mir, dass ich Karma abbaute und der Meister mich daran erinnerte, mich nicht zu verlieren. Da mir der Arzt von einem Schulbesuch abriet, verkroch ich mich im Schlafsaal, las das Fa und praktizierte die Übungen. Dann platzten die drei Blasen auf. Im Nachhinein überlegte ich, ob jede Blase ein Versagen symbolisierte: beim Fa-Lernen, bei den Übungen und bei der Erklärung der wahren Umstände.

Aufrichtige Gedanken bewahren

Mein Verständnis über das Aussenden von aufrichtigen Gedanken vertiefte sich durch das Fa-Lernen. Von der einfachen Beseitigung der Störungen ging ich dazu über, mich beständig zu ermahnen, aufrichtige Gedanken zu bewahren. Hatte ich Alpträume, sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die dämonischen Störungen zu vernichten. Die Dämonen, die in meinen Träumen aufgetaucht waren, lösten sich augenblicklich wie Rauch auf.

Zudem habe ich die Wichtigkeit erkannt, mich nicht auf sinnlose Gespräche einzulassen und zu vermeiden, meinen Kopf mit irrelevanten alltäglichen Informationen zu füllen. All dies sind Formen von Störungen, die es beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu beseitigen gilt. Ich habe verstanden, dass die Mainstream-Medien, einschließlich Musik, Videos und verschiedener Medien, unsere aufrichtigen Gedanken stören.

Der Meister hat gesagt:

„Eine Flasche ist mit Schmutz gefüllt. Wird der Deckel fest verschlossen und die Flasche ins Wasser geworfen, sinkt sie zu Boden. Schüttest du den Schmutz aus – je mehr du ausschüttest, desto weiter steigt die Flasche nach oben. Schüttest du den Schmutz ganz aus, steigt die Flasche ganz nach oben. Bei der Kultivierung werden alle schlechten Dinge beseitigt, die an deinem Körper existieren, damit du nach oben kommen kannst. Die Eigenschaften des Kosmos haben eben solch eine Wirkung.“ (ebenda, S. 35)

Fleißig üben und mich kultivieren

Letzten Sommer bot man mir die Gelegenheit, ein Praktikum bei NTDTV zu absolvieren, und ich erlebte ein neues Arbeitsumfeld. Im Gegensatz zur typischen Lehrer-Schüler-Beziehung in der Schule ist das Medienumfeld ein Arbeitsplatz, an dem alle gemeinsam an Projekten arbeiten. Mir wurde klar, dass wir alle Mitglieder eines Projektteams sind, und jeder Falun-Dafa-Praktizierende seine Mission erfüllt. Früher habe ich mich immer über das Schulsystem und bestimmte Regeln beschwert. Jetzt verstehe ich, dass die Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern für den Erfolg eines Schulprojekts unerlässlich ist. Die Sorge der Lehrer um unsere Kultivierung ist nicht nur eine Verpflichtung; sie hoffen aufrichtig, dass wir uns gut kultivieren und gemeinsam nach Hause zurückkehren können.

Eine Mitschülerin wuchs in einer Falun Dafa praktizierenden Familie auf. Als sie heranwuchs, sah sie die Kultivierung mit anderen Augen. Sie zögerte und war sich nicht sicher, ob sie an die dialektische Wissenschaft oder den traditionellen Glauben glauben sollte. Ich wollte ihr helfen, konnte mir aber nur Sorgen machen. Obwohl sie die Grundsätze klar verstanden hatte, wollte sie sich nicht kultivieren. Die Kultivierung ist eine persönliche Angelegenheit, trotzdem versuchte ich, sie zu ermutigen. Viele meiner Mitschüler praktizieren Falun Dafa seit ihrer Kindheit und haben nie hinterfragt, warum sie sich kultivieren sollen. Sie folgten einfach ihren Familienangehörigen, die wussten, dass Falun Dafa gut ist.

Manchmal fühle ich mich verloren auf dem Weg, der vor mir liegt, und weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe viele Fragen, aber solange ich gewissenhaft das Fa lerne, kann ich mich anhand der Fa-Prinzipien berichtigen. Wenn ich manchmal das Buch aufschlage, stelle ich fest, dass ein bestimmter Abschnitt meine Situation beschreibt. Wir dürfen das Fa nicht oberflächlich lernen; es reicht nicht aus, nur ein oder zwei Absätze zu lesen, der Erfüllung einer täglichen Aufgabe gleich; die Prinzipien müssen sich in unseren Köpfen verankern.

Der Meister hat gesagt:

„Manche Leute sind unkonzentriert. Wenn sie ,Zhuan Falun‘ lesen, denken sie an andere Dinge und können sich nicht auf die Kultivierung konzentrieren. Das ist nichts anderes als reine Zeitverschwendung. Es ist nicht nur eine Zeitverschwendung. In dem Moment, in dem sie sich eigentlich erhöhen können, denken sie an Dinge und Probleme, woran sie nicht denken sollen. Dann ist es nicht nur so, dass sie sich nicht erhöht haben. Im Gegenteil, sie sind noch nach unten gefallen. Wenn man das Fa nicht gut gelernt hat, kann man viele Dinge nicht gut machen.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Wir sollten das Fa mit einem aufrichtigen Herzen lernen.

Schlusswort

Das Aufschreiben meiner Kultivierungserfahrungen hat mir geholfen, meine Gedanken zu ordnen und ein tieferes Verständnis über die Kultivierung zu gewinnen. Es gäbe noch viele weitere Erfahrungen, die ich gerne mit euch teilen würde, aber aus Zeitgründen verzichte ich darauf. Mit jeder Prüfung und Herausforderung habe ich mich allmählich von meinen Anhaftungen losgelöst. Der Meister führt uns auf den Weg zur Gottheit und hilft uns, auf unseren Weg zurückzufinden. Ich hoffe, dass wir uns alle fleißig kultivieren und die drei Dinge erfolgreich erfüllen können.

Ich bin überaus dankbar für diese Möglichkeit zum Austausch und die Bemühungen aller, solch günstige Bedingungen für das Fa-Lernen und die fleißige Kultivierung zu schaffen.

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Ich hoffe, dass mich meine Mitpraktizierenden gütig auf etwaige Unzulänglichkeiten hinweisen werden.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!