Bei Schwierigkeiten nach innen schauen

(Minghui.org) Es scheint noch gar nicht so lange her zu sein, aber ich kultiviere mich nun schon seit 25 Jahren im Falun Dafa. Dafa hat mich verändert und mir ermöglicht, den Sinn und Zweck des Lebens und meine Verantwortung und Aufgabe zu verstehen. Es hat mich dazu inspiriert, meine Fähigkeit zur Erklärung der wahren Umstände weiter zu verbessern, um Meister Li (dem Begründer des Dafa) bei der Rettung der Lebewesen zu helfen. Ich möchte Dafa und dem Meister dafür danken, dass sie mich gerettet haben, und ich danke den Mitpraktizierenden für ihre Ermutigung und Unterstützung auf diesem Weg.

Im Folgenden möchte ich meine Erfahrungen mit der Kultivierung und dem Nach-innen-Schauen schildern.

Anzeige gegen Jiang Zemin

Die Polizei suchte mich eines Tages am Arbeitsplatz auf. Sie hatte erfahren, dass meine Frau und ich Strafanzeige gegen Jiang Zemin gestellt hatten. Jiang ist der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), der die Verfolgung von Falun Dafa eingeleitet hatte. Sie zeigten dem Firmenchef meinen Strafantrag und kamen später zu mir nach Hause, um mich zu zwingen, auf die Polizeiwache zu gehen. Die Beamten verhielten sich bei den Verhören schlecht und hörten mir nicht zu, als ich die Fakten klarstellte. Meine Vorgesetzten auf der Arbeit erfuhren von meiner Situation und kamen auf die Polizeiwache, um mich zurechtzuweisen. Sie sagten, ich sei in großen Schwierigkeiten und übten enormen Druck auf mich aus. Ich konnte spüren, wie sich ein großer Sturm zusammenbraute.

Die Polizei wollte von mir wissen, wer mir gesagt hatte, ich solle Anzeige gegen Jiang erstatten, und forderte mich auf, das Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben. Ich weigerte mich, woraufhin sie drohten, meine Frau zu verhaften. Als ich allein war, schickte ich eine SMS an meine Frau, in der ich ihr meine Situation schilderte. Ich bat sie, vorbereitet zu sein und der Polizei nicht die Tür zu öffnen. Sie ermutigte mich, stark zu bleiben. Ich sandte weiterhin aufrichtige Gedanken aus und forderte die Polizei auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen.

Viele andere wurden in demselben Raum der Haftanstalt festgehalten, in dem ich mich befand, aber ich war der einzige Dafa-Praktizierende. Die anderen fragten mich, warum ich dort sei, und ich erzählte ihnen, dass ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hätte. Dann informierte ich sie auch noch über Falun Dafa und die Verfolgung.

Jeden Tag gab es für uns morgens nur sehr wenig zu tun, außer uns in eine Reihe zu stellen und dann zu sitzen. In der Zelle gab es viele Kameras, und wir durften weder sprechen noch uns bewegen. Auch dort erzählte ich den Leuten von Falun Dafa und zeigte ihnen die Übungen. Einige verstanden, dass Falun Dafa etwas Gutes ist und verfluchten Jiang.

Einmal sprach ich mit einem jungen Studenten über Falun Dafa und er trat aus dem Kommunistischen Jugendverband und den Jungen Pionieren (den Jugendorganisationen der KPCh) aus. Ein Arbeitsloser, der die wahren Umstände über Falun Dafa erfuhr, wurde bald entlassen. Ich sagte ihm, er solle sich merken: „Falun Dafa ist gut.“ Das werde er tun, sagte er.

Viele Menschen hatten Mitleid mit mir. Meine Frau und andere Praktizierende besuchten mich und ermutigten mich, mir keine Sorgen zu machen und mit aufrichtigen Gedanken zu handeln. Ich war gerührt, sandte aufrichtige Gedanken aus und hatte vor nichts Angst. Zehn Tage später wurde ich entlassen. Mein Vorgesetzter sagte nicht viel, als ich zur Arbeit zurückkehrte.

Der Vorfall um unsere Anzeige gegen Jiang war vorbei. Als ich verhaftet wurde, hatte ich mir Sorgen um die Sicherheit meiner Frau und meiner Kinder gemacht. Nun erkannte ich, dass das auch ein Festhalten an der Zuneigung zur Familie war, eine emotionale Bindung, die aufgegeben werden musste. Am Ende waren alle meine Familienmitglieder in Sicherheit und gesund, dank Dafa und des Schutzes durch den Meister.

Die Null-Fälle-Kampagne

Die Leiterin unseres Nachbarschaftsbüros kam während der Null-Fälle-Kampagne im letzten Jahr mehrmals zu uns nach Hause. Sie kam immer dann, wenn ich bei der Arbeit war. Am Telefon sagte ich ihr, dass sie sich nicht an der Verfolgung beteiligen sollte und dass ich nichts unterschreiben oder mit ihnen kooperieren würde. Sie meldete meine Haltung ihren Vorgesetzten, den Leuten vom Komitee für Politik und Recht [einer Verfolgungsbehörde].

Mein älterer Bruder rief an und wollte ein Videogespräch mit mir führen. Später fand ich heraus, dass Leute vom Komitee mit ihm in Kontakt standen und er heimlich ein Foto von mir gemacht hatte, aber das Bild war nicht gut geworden. Die Leute vom Komitee suchten dann meine Schwester auf, die mir später sagte, sie wollten, dass ich mit ihnen kooperierte und ihre Papiere unterschrieb. Ich sagte ihr, sie solle sie ignorieren und ich würde nichts unterschreiben.

Mein jüngerer Bruder rief mich an und sagte, dass die Leute vom Komitee nach ihm suchen würden und gab mir die Telefonnummer. Als ich ihm sagte, dass sie sich an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligten, sperrte er ihre Nummer. Da alle meine Verwandten die Tatsachen über Dafa kannten und mich in meiner Überzeugung unterstützten, kam das Komitee nicht weiter und wandte sich stattdessen an meinen Arbeitgeber.

Sie übten Druck auf meine Chefs aus, die sehr besorgt waren. Sie sahen dies als eine politische Aufgabe an und sprachen mehrmals mit mir. Ich erklärte ihnen die Tatsachen über Dafa und erzählte ihnen, wie sich Falun Dafa in der ganzen Welt verbreitet hat und dass es auch in China legal ist, es zu praktizieren. Sie sahen, dass sie mich nicht überzeugen konnten und beschlossen, meine Leistungsprämie zu streichen. Ich erzählte meinen Kindern und meiner Frau davon. Sie alle unterstützten mich und sagten mir, ich solle niemals mit den Verfolgern kooperieren.

In einem Traum sah ich eines Nachts ein Stück Papier auf dem Herd brennen. Der Meister kam, als das Papier nur noch Asche war. Ich kniete vor dem Meister nieder. Ich wusste, dass dies der letzte unterzeichnete Vertrag mit den alten Mächten gewesen war, die ich nun loswerden musste. Es war eine Prüfung, die ich bestehen musste. Der Meister ermutigte mich, die Prüfung der Null-Fälle-Kampagne gut zu bestehen.

Der Teamleiter am Arbeitsplatz begleitete mich zur Personalabteilung, um den dortigen Manager davon zu überzeugen, meinen Bonus nicht zu streichen. Ich wusste, dass der Teamleiter eigentlich wollte, dass ich das Papier unterschrieb, um mir keinen Ärger einzuhandeln. Aber ich wollte die Gelegenheit nutzen, um ihnen mehr über Dafa zu erzählen.

Ich sah den Entwurf des Dokuments, in dem meine Prämie gestrichen werden sollte, auf dem Tisch liegen, bereit, am nächsten Tag an unsere Vorgesetzten zur Diskussion geschickt zu werden. Der Personalleiter ließ mich nicht zu Wort kommen und versuchte weiterhin, mich zur Zusammenarbeit mit dem Komitee-Leuten zu überreden. Ich wusste, dass seine Gedanken von den alten Mächten kontrolliert wurden, also sandte ich innerlich weiterhin aufrichtige Gedanken aus. Er entspannte sich und ließ mich reden. Ich erzählte ihm, wie Falun Dafa sich im Ausland verbreitete und von den Auszeichnungen und Proklamationen, die der Meister des Dafa erhalten hat. Da ich mich weigerte zu unterschreiben, dachte ich, dass ich meine Prämie nicht bekommen würde.

Die Leute vom Komitee überredeten meinen Bruder, für mich zu unterschreiben. Die Frage der Prämie wurde nicht mehr diskutiert.

Meine Leistung wurde auch in diesem Jahr als „überdurchschnittlich“ bewertet, aber sie entsprach nicht meinen Erwartungen. Diejenigen, die später als ich eingestellt wurden oder deren Leistungen nicht so gut waren, wurden alle höher eingestuft. Nachdem ich die Ergebnisse gesehen hatte, war ich etwas beunruhigt und wurde weniger fleißig, vor allem, als ich entdeckte, dass jemand, der meine Fähigkeiten einst bewundert hatte, nun eine Führungskraft geworden war. Ich wusste, dass dies das Ergebnis meines Anhaftens an Ruhm, persönlichen Interessen und meiner Eifersucht war.

Ich schaute nach innen und wusste, dass ich als Falun-Dafa-Praktizierender weitsichtig sein und meine Arbeit gut machen sollte. Wir sollten die finanzielle Verfolgung nicht akzeptieren, aber wir sollten immer nach innen schauen und uns nicht um Ruhm und Eigeninteresse kümmern.

Durch das Lernen des Fa habe ich das Gefühl, dass ich einen großen Schritt nach vorne gemacht habe. Wenn ich meine Anhaftungen nicht aufgeben kann, mache ich mir mehr Sorgen um die Auswirkungen auf andere. Ich arbeite so hart wie immer und kümmere mich weniger um persönliche Gewinne und Verluste. Die Bewertungsergebnisse können dieses Mal als Spiegelbild der Prüfung während der Null-Fälle-Kampagne betrachtet werden.

Ich habe das Gefühl, dass das, was ich getan habe, bei weitem nicht ausreicht und bei weitem nicht den Anforderungen eines Dafa-Praktizierenden entspricht. Egal, wie gut ich mich kultiviere, ich muss daran denken, die drei Dinge gut zu tun. Ich werde die wahren Umstände klarstellen und dem Meister helfen, auf meinem weiteren Weg der Kultivierung noch mehr Menschen zu erretten.