Ehemaliger Mittelschullehrer nach fünf Jahren Haft erneut wegen Falun Dafa verurteilt

(Minghui.org) Ein 57-jähriger ehemaliger Mittelschullehrer in Chongqing wurde Ende Dezember 2023 zu einem Jahr und acht Monaten Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 710 Euro) verurteilt. Der jüngsten Haftstrafe von Zhang Lijiang waren bereits drei Jahre Gefängnis und zwei Jahre Zwangsarbeit vorausgegangen, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa.

Festnahme und Verurteilung

Als Zhang im Juni 2023 ein Taxi nahm, gab er dem Fahrer eine Falun-Dafa-Broschüre. Der Fahrer zeigte ihn bei der Polizei an. Nachdem die Polizei die Aufnahmen der Überwachungskameras im Taxi und in Zhangs Nachbarschaft ausgewertet hatte, ermittelte sie seine Adresse. Am Morgen des 28. Juni 2023 brachen Polizisten das Türschloss zu seiner Wohnung auf und nahmen ihn fest. Die Polizisten, die vom Polizeirevier Cuntan und der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Jiangbei kamen, beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, seinen Computer, sein Mobiltelefon und seine USB-Sticks.

Die Polizei brachte Zhang ins Untersuchungsgefängnis Fusheng und legte seinen Fall später der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiangbei vor. Ende September 2023 wurde gegen ihn Anklage erhoben und sein Fall wurde an das Gericht in Jiangbei weitergeleitet. Seine Frau engagierte einen Anwalt für ihn und beantragte außerdem, seine nichtanwaltliche Familienverteidigerin zu werden.

Kurz nachdem Zhangs Frau den Gerichtssaal für seine Anhörung am 12. Dezember 2023 betreten hatte, wies der vorsitzende Richter sie an, den Saal zu verlassen. Er behauptete, sie sei eine Zeugin der Anklage in diesem Fall. Sie entgegnete, die Polizei habe ihr einige Fragen zu Zhang gestellt, unter anderem, wie er die Wohnung gemietet habe und wie lange sie schon dort wohnten. Sie wusste nicht, dass ihre Antworten gegen sie und ihren Mann verwendet werden und sie davon abhalten würden, ihn vor Gericht zu verteidigen oder gar an seiner Anhörung teilzunehmen. Später legte sie dem Richter eine schriftliche Zeugenaussage vor, in der sie berichtete, wie Zhang ein besserer Mensch wurde, nachdem er anfing Falun Dafa zu praktizieren.

Zhangs Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig. Zhang sagte auch zu seiner eigenen Verteidigung aus. Er erklärte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa als Verbrechen einstuft und dass die chinesische Presse- und Publikationsbehörde das Verbot von Falun-Dafa-Büchern im Jahr 2011 aufgehoben hat. Er habe gegen kein Gesetz verstoßen, indem er Falun Dafa praktiziert, mit Menschen sprach oder Informationsmaterialien darüber verteilte.

Der Richter verurteilte Zhang Ende Dezember 2023 zu einem Jahr und acht Monaten Haft. Er hat beim Ersten Mittleren Gericht in Chongqing Berufung eingelegt und wartet auf eine Antwort.

Zhang arbeitete früher an der Yifeng-Mittelschule in der Stadt Qitang im Bezirk Bishan. Weil er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er am 31. März 2005 vom Bezirksgericht Bishan zu drei Jahren Haft verurteilt und von seinem Arbeitgeber entlassen. Am 4. Mai 2012 geriet er erneut in die Fänge von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Yubei. Sie verhafteten ihn. Am 5. Juni 2012 kam er in das Zwangsarbeitslager Xishanping, wo er zwei Jahre lang eingesperrt war. 

Zeugnis von Zhangs Ehefrau 

Veränderungen bei meinem Mann seit er Falun Dafa praktiziert 

Ich wusste vorher nicht viel über Falun Dafa und war sehr dagegen, dass mein Mann es praktiziert. Eines Tages beim Mittagessen wurde ich wütend auf ihn, trat ihn und schüttete ihm das Essen in den Kragen. Er lächelte mich an und machte sich einfach sauber. Damals schlug ich ihn oft, aber er antwortete immer mit einem Lächeln.

Tatsächlich hatte sich Lijiang früher nicht so verhalten. Er war sehr jähzornig und schlug und beschimpfte oft unseren Sohn und seine Schüler. Er nahm seine Arbeit nicht ernst. Er rauchte, betrank sich oft und war süchtig nach Glücksspielen und Kartenspielen. Er war nicht gesund und war oft erkältet, wenn die Jahreszeiten wechselten.

Aber nachdem Lijiang begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, wurde er ein völlig anderer Mensch. Er verlor nicht mehr die Beherrschung über unseren Sohn oder seine Schüler und bemühte sich, sie mit Vernunft und Güte zu erziehen. Er gab alle seine schlechten Angewohnheiten auf und wurde gesund.

Später wurde er wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Nachdem er 2008 aus seiner ersten Haftstrafe entlassen wurde, warf ich ihm oft vor, sich nicht um unsere Familie zu kümmern oder seiner Verantwortung nicht gerecht zu werden. Ich gab ihm die Schuld für den Druck und die Diskriminierung, denen ich täglich ausgesetzt war. Aber egal, wie unvernünftig ich war, er wurde nie wütend und versuchte nur, mir die Fakten klar zu machen. Er sagte, dass er nichts Falsches getan hat, indem er Falun Dafa praktizierte oder die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht befolgte. Es ist nicht so, dass er sich nicht um unsere Familie gekümmert hätte, sondern dass es die Verfolgung war, die ihn daran hinderte, seine Pflicht als Ehemann und Vater zu erfüllen.

Anfangs verstand unser Sohn ihn nicht und gab ihm die Schuld an unserem Leid. Einmal hielt er ein Messer in der Hand und drohte, seinen Vater zu töten. Doch Lijiang erklärte ihm, dass er nichts Falsches getan hatte und dass die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas die Ursache für das Leid unserer Familie war. Als unser Sohn das endlich verstand, respektierte er ihn sehr und öffnete sein Herz. Ein guter Lehrer

Lijiang arbeitete sehr hart, seit er Falun Dafa praktizierte. Er gewann den Respekt seiner Schüler und ihrer Eltern und wurde mehrmals als „Ausgezeichneter Lehrer“ ausgezeichnet.

Einmal verließ eine Schülerin die Schule. Er besuchte sie zu Hause und erfuhr, dass ihre Familie um ihr Auskommen kämpfte und das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnte. Lijiang bot ihr an, das Schulgeld und die Gebühren zu übernehmen, denn er wollte nicht, dass sie die Chance auf eine gute Ausbildung verpasste.

Wenn seine Schüler ihm Geschenke machten, fand er immer einen Weg, es ihnen zurückzuzahlen. Als er später eine Stelle bei einer Nachhilfefirma bekam, luden ihn einige Schüler ein, bei ihnen zu Hause Nachhilfe zu geben, und boten ihm an, ihn direkt zu bezahlen (anstatt die Firma zu bezahlen). Er lehnte das Angebot dankend ab, da er die Nachhilfefirma nicht untergraben wollte. Ein wirklich guter Mensch

Lijiang hat zwei Geschwister. Aber er war der Einzige, der seine Eltern bis zu ihrem Tod finanziell unterstützt hat. Er behandelte auch meine Eltern und andere Verwandte sehr gut.

In all den Jahren seit Falun Dafa praktiziert, hat er nie die Beherrschung mir gegenüber verloren. Er ist höflich und sanft und macht sich nicht hinter dem Rücken anderer über sie lustig. Er ist bodenständig und pflichtbewusst. Er ist auch vernünftig und rücksichtsvoll und bringt die Menschen immer zusammen. Er sagte oft zu mir, dass Falun Dafa ihn gelehrt hat, ein guter Mensch zu sein. Wenn es zu Konflikten kam, prüfte er sich selbst und hielt sich zurück, anstatt zurückzuschlagen oder mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Durch sein Handeln habe ich verstanden, worum es bei Falun Dafa geht. Es geht nicht um ein Lippenbekenntnis, sondern darum, die Prinzipien in die Tat umzusetzen. Ich war oft von seiner Güte berührt.

Ich hoffe, dass es immer mehr gute Menschen wie Lijiang gibt. Er hat gegen kein Gesetz verstoßen und niemandem geschadet, indem er Falun Dafa praktiziert. Wenn jeder den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen könnte, wäre unsere Gesellschaft ein viel besserer Ort.

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