Gedanken zur Ernsthaftigkeit der Kultivierung – inspiriert von einer Geschichte aus der Qing-Dynastie
(Minghui.org) In Notes of the Thatched Abode of Close Observations von Ji Xiaolan, einem einflussreichen Gelehrten der Qing-Dynastie, gibt es eine Geschichte über eine Kultivierende.
Ein Gelehrter war in den Songshan-Bergen in der Provinz Henan unterwegs, als er eine Frau sah, die Wasser aus einem Bach holte. Er bat sie um etwas Wasser und die Frau gab ihm freudig eine Schöpfkelle. Dann fragte er sie nach dem Weg und sie zeigte ihm bereitwillig den richtigen Weg.
Die Frau schien gebildet zu sein und sah nicht wie ein Bauernmädchen aus, und so setzte sich der Gelehrte zu ihr unter den Baum, um mit ihr zu plaudern. Der Gelehrte vermutete, dass die Frau kein Mensch war, sondern ein Fuchs, der sich in eine Menschengestalt verwandelt hatte. Dennoch war er von ihrer Schönheit und Eleganz fasziniert und genoss das Gespräch mit ihr.
Plötzlich sprang sie auf und sagte: „Es ist zu gefährlich! Beinahe wären all meine Bemühungen umsonst gewesen!“ Der Gelehrte war verwirrt und fragte, was denn geschehen sei. Die Frau errötete vor Scham und meinte: „Ich kultiviere mich seit mehr als hundert Jahren mit meinem Meister und dachte, dass mein Geist wie stilles Wasser sei. Mein Meister sagte zu mir: ‚Du hast jetzt zwar keinen schlechten Gedanken mehr, aber das heißt nicht, dass sie ganz verschwunden sind. Dein Herz ist ruhig, weil du nichts und niemanden siehst, der dich bewegt, aber wenn etwas geschieht, wird dein Herz aufgewühlt sein. Es ist wie ein Grassamen, der in der Weite des Sandes liegt, und anfängt zu sprießen, sobald es regnet. Es wird bald ein dämonisches Hindernis auftauchen. Nimm dich morgen in Acht.‘ Wie erwartet, habe ich Sie heute getroffen. Ich genieße unser Gespräch bereits zu sehr. Mein Geist ist erschüttert. Nach einer Weile werde ich vielleicht nicht mehr in der Lage sein, mich zu beherrschen. Das ist sehr gefährlich, ich wäre fast in Schwierigkeiten geraten!“ Nach diesen Worten sprang sie auf und bewegte sich direkt auf die Baumwipfel zu. Im nächsten Augenblick war sie verschwunden wie ein Vogel.
Als ich diese Geschichte gelesen hatte, wurde mir klar, dass die Kultivierung wirklich nicht einfach ist! Sie hatte sich über hundert Jahre lang kultiviert und hätte ihre Erhöhung durch ein scheinbar belangloses Gespräch fast ruiniert. Vielleicht hatte sie sich in anderen Bereichen gut kultiviert, aber solange es noch eine kleine Lücke für Gefühle gab, wurde sie geprüft. Ob sie diese bestand oder nicht, hing nur von einem Gedanken ab!
Obwohl ihr Meister ihre Lücken sah, konnte er diese nicht für sie beseitigen. Er konnte ihr nur Hinweise geben und sie vor der Prüfung warnen. Zum Glück funktionierte die Warnung, sodass sie rechtzeitig innehalten und fliehen konnte. Aber sie ist nur geflohen. Sie hat ihre Anhaftung nicht beseitigt und wird sich ihr in Zukunft vielleicht wieder stellen müssen.
Als ich mich selbst betrachtete, wurde mir klar, dass ich unglaubliches Glück hatte. Als Dafa-Schüler kennen wir die wahre Essenz der Kultivierung und können direkt an unserem Herzen arbeiten, um unsere Anhaftung zu beseitigen.
Ich spüre, dass im Prozess des Lernens und Auswendiglernens des Fa viele Dinge, an denen ich früher festgehalten hatte, unbemerkt aufgelöst wurden. Wenn ich während des Lernens des Fa einen bestimmten Satz lese, wird mir sofort klar, woher meine Anhaftung kommt und wie ich sie beseitigen kann. Wie die Wolken, die sich nach einem Sturm aufgelöst haben, kann ich dann spüren, dass der Meister mich auf eine neue Ebene gebracht hat.
Natürlich werden die Dafa-Jünger weiterhin Prüfungen durchlaufen und in Schwierigkeiten geraten. Solange wir bei Problemen nach innen schauen und unsere Xinxing erhöhen, können wir diese Prüfungen bestehen und die Schwierigkeiten überwinden. Nur wenn man das Fa nicht lange oder nicht aufmerksam lernt, nicht nach innen schaut und sich nicht fleißig kultiviert, wird es sehr schwer sein, eine Prüfung zu bestehen, wenn sie kommt.
Darüber hinaus hat mich die Geschichte auf Gedanken von mir aufmerksam gemacht, ich hätte mich in bestimmten Aspekten gut kultiviert. Dabei kann es tiefsitzende Anhaftungen geben, die nicht aufgedeckt worden sind. Wenn man sie auf die leichte Schulter nimmt, können sie unnötige Hindernisse auf dem Kultivierungsweg verursachen.
Solange die Kultivierung noch nicht abgeschlossen ist, dürfen wir nicht nachlassen oder unseren Maßstab herabsetzen. Nur wenn wir die drei Dinge gut machen und bis zum Ende weitergehen, können wir dem Meister in unsere himmlische Heimat folgen.
Das ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf alles Unpassende hin.
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