14 Jahre Gefängnis wegen ihres Glaubens – Praktizierende nach Folter fast zahnlos

(Minghui.org) Im Februar 2024 durfte eine Praktizierende, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, zum ersten Mal seit fünf Jahren ihre Familie sehen. Das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang hatte den Besuchsantrag zunächst mit der Begründung abgelehnt, dass sie noch immer an Falun Dafa festhalte. Aufgrund des starken Protests der Angehörigen gaben die Beamten jedoch nach.

Die etwa 63-jährige Jiang Xiaoyang lebt in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Als ihre Angehörigen sie im Gefängnis besuchten, bemerkten sie, dass Jiang fast alle Zähne verloren hatte. Da die Wärter das Gespräch jedoch überwachten, konnte die Praktizierende nicht erzählen, was vorgefallen war. Die Familie wollten Jiang im April erneut besuchen, doch die Beamten vertrösteten sie auf einen Besuch im Juli. Wie Augenzeugen berichteten, befindet sich Jiang derzeit in Isolationshaft.

Jiang war am 13. November 2011 verhaftet und am 28. Mai 2012 zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie wurde brutal gefoltert. Als ihr Zustand kritisch war, wurde sie am 27. September 2013 auf Bewährung entlassen. Am 9. Oktober 2017 jedoch brachten Beamte sie erneut ins Gefängnis, wo sie noch etwas mehr als sechs Jahre verbüßen muss.

Eine Haftstrafe, zwei Gefängnisaufenthalte

Nach ihrer Verurteilung weigerte sich das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang zunächst, Jiang aufzunehmen. Aufgrund der in der zweiten Haftanstalt Harbin erlittenen Folter befand sie sich in einem erbärmlichen Zustand. Der Direktor der Haftanstalt namens Hong nutzte jedoch seine Beziehungen und setzte das Gefängnis unter Druck. Im August 2012 wurde Jiang dort eingeliefert.

Nach weniger als einem Monat bemerkte das Gefängnis, dass Jiangs Zustand kritisch war. Bei ihre wurde schwere Blutarmut sowie ein großer Tumor im Unterleib festgestellt. Am 27. September 2013 wurde ihr Haftverschonung zur medizinischen Behandlung gewährt. Ein Krankenwagen brachte sie nach Hause, ihre Familie musste sie sodann in die Wohnung tragen.

Zuhause begann Jiang wieder, die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren und erholte sich allmählich. Anfang Oktober 2017 bemerkte die örtliche Polizei, die Jiang seit ihrer Freilassung überwacht hatte, dass die Praktizierende die Stadt verlassen hatte. Kurz nachdem sie von einem Besuch bei ihrem Vater aus einer anderen Stadt heimgekehrt war, wurde sie am 9. Oktober 2017 festgenommen. Die Familie erhielt keinerlei Auskunft über ihren Aufenthaltsort.

Schließlich fanden die Angehörigen heraus, dass Jiang ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang zurückgebracht worden war, um ihre 14-jährige Haftstrafe zu vollenden. Bei einem Besuch am 14. November 2017 stellten sie fest, dass Jiang äußerst blass war und in nur einem Monat erheblich abgenommen hatte. Während des zehnminütigen Gesprächs zitterten ihre Hände ständig. Später berichtete ein Augenzeuge, dass die Wärter die Häftlinge oft anstacheln, Jiang zu schlagen.

Die Familie durfte die Praktizierende nur noch ein paar weitere Male sehen, bevor ihnen das Gefängnis im Jahr 2019 ein Besuchsrecht komplett verweigerte.

Frühere Berichte:

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