Zwei über 60-Jährige wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Haftstrafe verurteilt – Gericht erzwingt Verzichtserklärung

(Minghui.org) Vor kurzem wurden zwei Einwohnerinnen der Stadt Dezhou in der Provinz Shandong zu Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren.

Bei den beiden Frauen handelt es sich um die 64-jährige Gu Wenhua und die 66-jährige Li Rongju. Sie wurden zunächst zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Am nächsten Tag reduzierte der Richter die Strafe auf zwei Jahre, nachdem er von Gu eine schriftliche Bestätigung erzwungen hatte, dass sie Falun Dafa abschwört. Aufgrund ihres schlechten Zustands verbüßt Gu ihre Strafe zu Hause. Der Aufenthaltsort von Li ist unbekannt.

Die beiden Praktizierenden waren am 8. September 2023 festgenommen worden. Acht Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Lingcheng fuhren an diesem Tag gegen 7 Uhr morgens mit Privatautos zu Gus Wohnung. Nur zwei von ihnen trugen Polizeiuniformen. Die Beamten durchsuchten Gus Wohnung und beschlagnahmten ein Portrait des Begründers von Falun Dafa sowie einige Informationsmaterialien. Obwohl Gu unter extrem hohen Blutdruck litt, nahmen die Beamten sie mit zur Polizeiwache und brachten sie später in die lokale Haftanstalt. Als die Wärter Gus Aufnahme wegen des Bluthochdrucks verweigerten, ließ die Polizei sie am Nachmittag wieder frei.

Am gleichen Tag wurde auch Li festgenommen und zur selben Polizeiwache gebracht. Als die Beamten dort mit Gu ankamen, wollten sie von ihr wissen, ob sie Li kenne. Gus Antwort ist nicht bekannt. Li befand sich einen Monat im Gewahrsam und wurde am 12. Oktober freigelassen.

Später erfuhren die beiden Frauen, dass ein Beamter auf Kreisebene zuhause Informationsmaterialien über Falun Dafa erhalten hatte. Die Polizei nahm daraufhin die zwei Praktizierenden ins Visier.

Am 7. Oktober 2023 stürmten vier Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Lingcheng Gus Wohnung. Sie wollten wissen, wo sie Materialien über Falun Dafa verteilt habe und woher sie diese habe. Gegen Gus Willen setzten die Polizisten ihre Fingerabdrücke unter das Anhörungsprotokoll. Sie bedrohten auch ihren Mann und setzten ihn unter Druck, damit er sich nicht für seine Frau einsetzt.

Einige Tage zuvor hatten Beamte damit gedroht, eine Überwachungskamera vor Gus Wohngebäude zu installieren. Auch nach dem Vorfall am 7. Oktober suchten Polizisten die Praktizierende mehrmals auf, um sie zu fotografieren.

Durch die ständigen Schikanen standen Gu und ihr Mann unter enormem Druck. Mehrfach wurde Gu ins Krankenhaus eingeliefert, da sie unter anhaltendem Bluthochdruck (285/75 mmHg) litt und einen Schlaganfall hatte.

Am 18. April 2024 fand die Anhörung der beiden Frauen vor dem Bezirksgericht Lingcheng statt. Das Gericht verurteilte sie zu drei Jahren Gefängnis und Geldstrafen in unbekannter Höhe. Außerdem wurde ihnen auferlegt, dass sie nicht mehr Falun Dafa praktizieren und keine Informationsmaterialien mehr verteilen dürfen.

Obwohl bereits das Urteil gesprochen war, fand am nächsten Tag eine weitere Anhörung statt. Der Richter zwang Gu, ihren Fingerabdruck unter ein Schriftstück zu setzen, das eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa war. Daraufhin reduzierte der Richter ihre Haftstrafe auf zwei Jahre. Aufgrund ihres schlechten Zustands darf Gu ihre Strafe zu Hause absitzen. Auch Lis Haftstrafe wurde auf zwei Jahre verkürzt. Es ist nicht klar, ob auch sie zu einer Verzichtserklärung gezwungen wurde.