[Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages] Alle Wege führten mich zu Dafa

(Minghui.org) Im August 2023, etwa einen Monat vor meinem 26. Geburtstag, erhielt ich das Fa. Wenn ich mich an die ersten Monate meiner Kultivierung zurückerinnere, kann ich deutlich sehen, wie alles in meinem Leben so arrangiert wurde, dass ich das Fa erhalten konnte. Dafür bin ich dem Meister unendlich dankbar.

Ich bin auf Hawaii geboren und aufgewachsen und hatte eine überwiegend normale und somit weltliche Erziehung, abgesehen von der Hingabe meiner Familie zu dem Buddhismus des Reinen Landes. Ich erinnere mich, wie ich als Kind die Mitglieder meiner Familie beobachtete, wie sie mit Gebetsperlen in den Händen den Namen von Buddha Amitābha inmitten der verschlungenen, goldglänzenden Kulisse des Hongan-ji-Tempels rezitierten. Damals fühlte ich mich wie eine Außenstehende und fragte mich, wie es sein würde, eine spirituelle Erfahrung zu machen anstatt nur als Zuschauer die rituellen Schritte zu verfolgen. Obwohl ich neugierig darauf war, was der Tempel und die Gesänge bedeuteten, betrachtete ich die Welt durch eine rein materialistische Brille.

Diese materialistische Einstellung manifestierte sich noch mehr, als ich in meiner frühen Jugend eine Sucht nach dem Konsum sozialer Medien entwickelte, die meine ohnehin schon vorhandenen Anhaftungen an Ansehen, sozialem Status und Eitelkeit noch verstärkten. Während meines Bachelorstudiums in New York, das von der modernen Universitätskultur des Atheismus, des Empirismus, der Selbstzensur und der liberalen politischen Ideologie geprägt war, erreichten meine Moral und mein Glaube an das Göttliche einen absoluten Tiefpunkt. Da mir die spirituelle und psychologische Weisheit fehlte, um die Ursache meiner Unruhe zu identifizieren, fühlte ich mich zur klassischen Ölmalerei hingezogen und wurde Schülerin in einem Atelier, in dem Können und Tradition geschätzt und weitergegeben wurden.

Erste Begegnung mit Falun Dafa

In diesem Atelier begegnete ich zum ersten Mal Falun-Dafa-Praktizierenden. Ich hatte zwar schon zuvor die Praktizierenden am Union Square wahrgenommen, die dort über die Hintergründe von Falun Dafa aufklärten. Langsam wurde mir klar, dass ich inmitten von Angst und Zensur gelebt und unbewusst moderne Anschauungen übernommen hatte, ohne sie in Frage zu stellen. Und so bewarb ich mich für ein Masterprogramm an einer neuen Hochschule, deren Grundlage Wahrheit, Schönheit, Redefreiheit waren und die Gemeinschaft, die es ermöglicht, diese drei Werte zu verwirklichen. Dieser Masterstudiengang ist eine Wiederbelebung der traditionellen Art einer Universität und lehrt antikes und modernes Griechisch sowie klassische Werke der Philosophie und Literatur aus dem westlichen Kanon.

In Griechenland, wo der Masterstudiengang seinen Anfang nahm, erhielt ich dann das Fa. In der schönen und romantischen Umgebung der griechischen Insel Samos und der Aufregung, als ich meine Kommilitonen kennenlernte, sowie der Intensität des griechischen Unterrichts und in der überwältigenden Großzügigkeit und dem Reichtum der Erfahrung, von der ich profitierte, entwickelte ich ein extremes Verlangen nach einem der Mitpraktizierenden in meinem Umfeld.

In der Fa-Erklärung in Australien stellte ein Praktizierender eine Frage, welche der Meister wie folgt beantwortete:

„Frage: Um uns miteinander auszutauschen und zu diskutieren, komme ich oft mit denjenigen zusammen, die ähnliche Verständnisse und Erkenntnisse über das Fa wie ich haben und bei manchen Fragen die gleichen Erkenntnisse erlangt haben. Ist das auch eine Art Eigensinn?

Meister: Das kommt darauf an, ob in euren Gedanken, sich gern mit den Lernenden zu treffen, mit denen ihr gut zusammen sein könnt, andere menschliche Gesinnungen eine Rolle spielen. Wenn nicht, dann ist es bedeutungslos. Wenn es aber Faktoren geben sollte, die nicht richtig sind, könnte es dann ein Hindernis für das stetige Vorankommen sein.“ (Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 02.–03.05.1999)

Mein Streben nach Liebe

Seit dem Moment, an dem ich das Fa erhielt, beeinflusste mich die Anhaftung an das Streben nach Liebe. Ich überdeckte diese oft mit spitzfindigen Ausreden, die den Zeitraum rechtfertigten, den ich mit diesem Praktizierenden verbrachte, um die Übungen zu praktizieren oder gemeinsam das Fa zu lernen.

Untrennbar mit meinem Streben nach Liebe verbunden war ein Cocktail weiterer Anhaftungen wie Eifersucht, Verlangen und Lust. Die Intensität des Studienprogramms bedeutete, dass wir Studenten die meiste Zeit des Tages zusammen verbrachten: sei es beim Essen, auf Reisen, beim Wohnen, beim Lernen, Wandern und Schwimmen und vielen anderen Aktivitäten. Dieser ständige Kontakt mit dem Praktizierenden, der das Objekt meiner Anhaftungen war, verstärkte meine auf ihn bezogenen Anhaftungen und machte es mir fast unmöglich, die Realität auf rationale Weise wahrzunehmen. Ich hatte das Gefühl, mich in einem Nebel zu bewegen, in einem schönen Traum, in dem ich von einem Moment zum anderen im Überlebensmodus schwebte und mich von meinen Anhaftungen leiten ließ, um mich in der Welt zu bewegen. In diesem Anfangsstadium meiner Kultivierung war mein Verständnis des Zhuan Falun, des Hauptwerkes von Falun Dafa, oberflächlich und begrenzt. So betrachtete ich es einfach als ein didaktisches, moralisches Buch, das mich mehr ansprach als andere spirituelle Schriften.

Der Meister sagte:

„Beim erstmaligen Lesen kann man normalerweise einsehen, dass es den Menschen beibringt, gute Menschen zu sein. Beim zweiten Durchlesen wird es anders. Die Menschen werden einsehen, dass es ein Buch zur Kultivierung ist. Wenn man es zum dritten Mal liest - wenn du es wirklich ununterbrochen dreimal lesen kannst, willst du dieses Buch vielleicht nicht mehr aus der Hand geben. Wenn du Zeit hast, wirst du es in die Hand nehmen und lesen. Dann wirst du einsehen, dass es ein himmlisches Buch ist.“ (Erstmalige Erklärung in den USA, 05.10.1996)

Genau wie es der Meister beschrieb, war ich in der Anfangsphase meiner Kultivierung nicht in der Lage, die Unermesslichkeit und die Tiefe dessen, worauf ich gestoßen war, zu erkennen. Mit der Zeit verstand ich, dass ich nicht zufällig zur Kultivierung gekommen war. Im Gegenteil, als ich in New York lebte, hatte ich Falun Dafa an den Informationsständen wahrgenommen. Die Begegnungen mit den Praktizierenden im Atelier und die Beziehungen zu den Praktizierenden in meinem Masterkurs erinnerten mich an das Gelübde, das ich einst abgelegt hatte.

In den ersten Monaten meiner Kultivierung vermischte sich der Wunsch des Fa-Lernens und des Praktizierens der Übungen mit dem Verlangen, öfter in der Nähe des Praktizierenden zu sein, der das Objekt meines Eigensinns der Sentimentalität und Begierde war. Geprägt von einer materialistischen Denkweise kamen manchmal Zweifel an der Echtheit der Praxis auf, besonders wenn ich allein war. Wann immer ich ins Schwanken geriet, nahm ich das Zhuan Falun und las darin. Dann stellte ich immer fest, dass sich meine Beziehung zu diesem Buch verändert hatte.

Nachdem der intensive zweimonatige Sprachteil des Studiengangs abgeschlossen war, begann der Philosophie- und Literaturteil des Semesters in Savannah, Georgia. Unsere gesamte Gruppe lebte zusammen in einem Haus, was sich als besondere Herausforderung für meine Eifersucht und mein Streben nach Ansehen erwies. Es gab Personen in der Gruppe, die ich besonders mochte. Ich hatte das Gefühl, dass uns ein Faden verband, so wie eine Nabelschnur ein Baby mit seiner Mutter verbindet. Wenn sie sich bewegten, spürte ich ein Ziehen in meinem Nabel. Auch die Anhaftung an mein Telefon wurde immer stärker. Ich schaute ständig nach, ob ich Nachrichten bekommen oder Ereignisse verpasst hatte. Ich fürchtete mich zutiefst vor Zurückweisung und Vergessenwerden, beides Themen, die mich seit meinen ersten Beziehungen immer stark bewegten. In unseren Philosophievorlesungen kam manchmal mein Konkurrenzdenken zum Vorschein und ich ertappte mich dabei, wie ich versuchte, meine Unsicherheit darüber, dass ich nichts Wertvolles beizutragen hatte, zu kompensieren.

In der Wohngemeinschaft in Savannah gab es viele Momente, in denen sich die Gesichter einiger meiner Kommilitonen vor meinem inneren Auge in Dämonen verwandelten. In solchen Momenten bemühte ich mich, klar zu bleiben und die Situation ohne äußerliche Konflikte zu überstehen. Das erforderte vor allem Nachsicht. Ich sagte mir, dass der dämonische oder böse Ausdruck, den ich in den Gesichtern meiner Freunde sah, nur ein Spiegelbild meines inneren Zustands war.

Zu dieser Zeit konnte ich viele Empfindungen in und an meinem Körper spüren. Die Wärme des Qi, die ich während der Übungen spürte, durchdrang im Alltag meinen Körper, besonders meine Hände und mein Gesicht. Meine Schläfen und Wangenknochen fühlten sich oft an, als würden sie gedrückt oder gezogen, und ich spürte ein Pochen, das durch meinen Körper pulsierte. Bei der sitzenden Meditation war mein Gesicht von einem süßen Duft umhüllt, den ich manchmal um mein Haar wehen spürte.

Die großen Prüfungen

Das Fa genau während dieses Semesters zu erhalten, war eine große Prüfung. Während ich die Wahrheiten im Zhuan Falun las und erkannte, las ich zeitgleich im Unterricht andere heilige christliche Texte, welche ich unbewusst in assoziativen Zusammenhang brachte. Da ich zuvor nie mit solchen Texten in Berührung gekommen war, machte ich manchmal den Fehler, Theologien zu vermischen und menschliche Dinge aus einem anderen theologischen System in mein Verständnis des Dafa einzubringen.

Der Meister sagte:

„Die Grundsätze der ,Acht Trigramme‘ und viele Dinge der Techniken, die man in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kennt, gehen nicht über das Milchstraßensystem hinaus. Aber dieser Kosmos ist so groß, dass du noch nicht einmal wissen kannst, wie groß er ist. Dreitausend Kosmen, die diesem unserem Kosmos gleich sind, bilden einen größeren Kosmos. Dreitausend Kosmen mit größerem Umfang bilden einen Kosmos mit einem noch größeren Umfang; die Gottheiten und Buddhas darin sind so zahlreich, dass sie nicht gezählt werden können. Was zählt dann das Milchstraßensystem? Sehr klein. Überleg mal, als einer, der Dafa lernt: So ein großes Fa wird an dich weitergegeben, und ich denke, dass ein Kultivierender die Energie für so etwas nicht zu verschwenden braucht.“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

In dieser Umgebung, in der mir ein Schlüssel zum theologischen, philosophischen, künstlerischen und literarischen Kanon des Westens gegeben wurde, war es in der Tat eine Prüfung, mich daran zu erinnern, dass Dafa allumfassend und übernatürlich ist. Die Texte, denen ich im Unterricht begegnete, waren zwar tiefgründig und bereichernd und tragen sicherlich dazu bei, die kulturelle Grundlage für das Verständnis des Göttlichen zu schaffen, aber sie können die Menschen nicht erlösen. Dazu ist nur das Dafa in der Lage.

Als ich während der Winterpause nach Hawaii zurückkehrte, eröffnete sich mir die Frage erneut, für wen ich mich kultiviere und ob sich die Praxis in mein derzeitiges Leben einbringen lasse. Es war das erste Mal, dass ich bewusst darüber nachdachte, ob ich für mich selbst praktiziere oder ob ich das Praktizieren als Rechtfertigung dafür benutzte, mehr Zeit mit diesem einen Praktizierenden zu verbringen, der zu jener Zeit meine größte Anhaftung war. Gleich als ich zuhause ankam, wollte ich das Fa lernen. Es war genauso, wie es der Meister gesagt hatte: Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Nachdem ich während der Winterpause fleißig das Fa gelernt und die Übungen gemacht hatte, erlebte ich eine akute Welle der Karma-Beseitigung und Reinigung durch eine mehrwöchige Menstruation. Ich betrachte das als eine weitere Prüfung, bei der ich mich entweder als gewöhnlicher Mensch oder als Kultivierende hätte betrachten können.

Der Meister sagte:

„Darum, wenn uns Kultivierenden irgendwo am Körper etwas unangenehm vorkommt – ich habe euch gesagt, das ist keine Krankheit. Aber der Zustand, den die gewöhnlichen Menschen für Krankheit halten, gleicht dem Zustand, der vorkommt, wenn das Karma im Körper eines Kultivierenden beseitigt wird.“ (Fa-Erklärung in New York, 23.03.1997)

Als ich meine Periode bekam, war mein erster Gedanke, dass es sich um Karmabeseitigung handelte. Doch als die Periode ein paar Wochen lang anhielt, geriet ich kurz ins Wanken. Doch anstatt einen Arzt aufzusuchen, verstand ich, dass ich mich als Kultivierende und nicht als gewöhnlicher Mensch betrachten sollte und dass die Suche nach einer medizinischen Erklärung für diese oberflächliche Erscheinung den Ursprung nicht berühren würde, da dieser in einer anderen Dimension lag.

Im Februar fing ich an, von zuhause aus für ein mediales Projekt für Dafa zu arbeiten; eine Gelegenheit, für die ich sehr dankbar war, denn das bedeutete, dass ich bei der Kultivierung Fortschritte machen konnte. Als ich darum bat, im Sommer vor Ort im Büro arbeiten zu dürfen, und diese Bitte abgelehnt wurde, verstand ich das als persönliche Ablehnung. Ich spürte, dass ich mich schlecht kultiviert hatte und es nicht wert war, eine Dafa-Jüngerin zu sein. Dieser Zustand brachte eine Anhaftung zum Vorschein, von der ich vorher nicht gewusst hatte, dass es sie gab. Vor allem war dies die Anschauung, dass mein Selbstwertgefühl von menschlicher Anerkennung abhänge. Heute sehe ich das als eine Glaubensprüfung an. Mein Glaube an Dafa sollte unerschütterlich sein, unabhängig von der Bestätigung, die ich in meinem Tun erhalte oder nicht. Wenn ich mich darauf stütze, dass die Menschen mich als Dafa-Praktizierende anerkennen, würde das bedeuten, dass mein Herz und mein Geist nicht am richtigen Platz sind. Ich habe jetzt volles Vertrauen in die Arrangements des Meisters und weiß, dass ich genau zur richtigen Zeit die richtigen Prüfungen für meine Kultivierung erfahren werde.

Hier habe ich die Erfahrungen und Erkenntnisse der ersten acht Monate meiner Kultivierung im Dafa mit euch geteilt. Ich weiß nun, dass in den Momenten des Leidens, wenn meine Anhaftung aufgedeckt und verstärkt wird, mein Vertrauen in den Meister und das Fa nur wachsen kann.