45-Jährige insgeheim zu 3,5 Jahren Haft verurteilt, Familie erst nach Haftantritt über das Urteil benachrichtigt

(Minghui.org) Eine 45-jährige Einwohnerin der Stadt Jilin in der Provinz Jilin ist am 15. April 2024 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil sie an Falun Dafa glaubt.

Zhao Guokuns Familie wurde jedoch erst nach ihrer Einlieferung in das Frauengefängnis der Provinz Jilin in der Hauptstadt Changchun über ihre rechtswidrige Verurteilung informiert. Sie wissen immer noch nicht, welche Staatsanwaltschaft sie angeklagt oder welches Gericht sie verurteilt hat, da die Polizei und die Justiz sie nie über den Stand ihres Falles informiert haben. Das Gefängnis hatte lediglich den Auftrag, sie über ihre Haftstrafe zu informieren.

Zhao Guokun ist nicht die einzige in ihrer Familie, die wegen Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wird. Ihr Bruder Zhao Guoxing, etwa 52 Jahre alt, war zuvor drei Jahre lang in einem Arbeitslager festgehalten worden und hatte zehn Jahre im Gefängnis verbracht. Ihre Mutter Li Yan verstarb am 5. Februar 2012 im Alter von 61 Jahren, nachdem sie der Angst und der psychischen Belastung durch die Verfolgung erlegen war.

Die Geschwister Zhao wurden zuletzt zusammen mit ihrem Vater Zhao Xudong am 4. Mai 2023 verhaftet und kurz darauf gegen Kaution freigelassen. Der Vater starb am 10. August 2023, zehn Tage nachdem er zu Hause von der Polizei schikaniert worden war. Er war 77 Jahre alt. Zhao wurde am 6. Dezember 2023 wieder in Gewahrsam genommen und später insgeheim zu Gefängnis verurteilt.

Zusammen mit Vater und Bruder verhaftet

Zhaos jüngste Tortur geht auf eine Polizeirazzia am 4. Mai 2023 zurück. Eine Gruppe von Beamten der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Jilin und der ihr unterstellten Polizeistationen Hadawan und Xinghua drang an diesem Abend gegen 19.00 Uhr in ihr Haus ein und nahmen sie, ihren Vater und ihren Bruder fest.

Die Polizei beschlagnahmte in der Wohnung Falun-Dafa-Bücher, ein Porträt des Falun-Dafa-Begründers, mehrere Flyer, einen Laptop, ein iPad, ein elektronisches Lesegerät, ein Mobiltelefon und einen USB-Stick.

Danach brachten sie Zhao auf das Polizeirevier Xinghua, ihren Vater und ihren Bruder, beide ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, auf das Polizeirevier Hadawan. Gegen Mitternacht wurden sie und ihr Vater in einem örtlichen Krankenhaus ärztlich untersucht. Trotz des hohen Blutdrucks ihres Vaters wurden sie und ihr Vater am nächsten Tag in die Haftanstalt der Stadt Jilin eingeliefert. Ihr Bruder durfte am Nachmittag nach Hause gehen.

Zhao wurde am 17. Mai 2023 gegen Kaution freigelassen, ihr Vater etwa Anfang Juni 2023.

Am 18. Juli 2023 erhielt Zhao drei Dokumente von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Changyi, nämlich die Anklageschrift gegen sie, eine empfohlene Haftstrafe und die Aufforderung, sie unter Hausarrest zu stellen.

Vater während Kautionszeit belästigt, zehn Tage später tot

Der Beamte Qiu vom Polizeirevier Hadawan belästigte Zhaos Vater am 31. Juli 2023 zu Hause und forderte ihn auf, sich auf dem Polizeirevier zu melden, was dieser verweigerte. Stattdessen tadelte er Qiu dafür, dass er gesetzestreue Bürger, wie ihn und seine Familie, drangsaliere.

Die unerbittliche Verfolgung forderte ihren Tribut an der Gesundheit des alten Mannes. Er starb zehn Tage später am frühen Morgen des 10. August 2023.

Sieben Monate nach dem Tod des Vaters verurteilt

Eine Gruppe von Beamten der Polizeistation Minzhu, darunter Wang Heng, klopfte am 29. Oktober 2023 an Zhaos Tür. Als sie sich weigerte, sie hereinzulassen, hörte sie, wie Wang einen Schlüsseldienst anrief. Aus unbekannten Gründen zog die Polizei an diesem Tag jedoch ab, ohne sie zu verhaften. Sie kehrten allerdings am 6. Dezember 2023 zurück und nahmen sie erneut in Gewahrsam.

Die Polizei hat Zhaos Familie nie [über ihren Fall] auf dem Laufenden gehalten. Ihre Angehörigen erfuhren erst am 15. April 2024 von ihrer widerrechtlichen Verurteilung, als das Gefängnis sie über Zhaos Einweisung informierte.

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