Alles infolge der Verfolgung: Ehemann tot, Ehefrau erneut inhaftiert, Tochter erfährt Schikanen

(Minghui.org) Ihre Familie bestätigte am 20. April 2024, dass die in der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei lebende Wang Yonghua zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, nur weil sie Falun Dafa praktiziert.

Vor Wangs jüngster Verurteilung hatte sie bereits eine 3,5 Jahre lange Haftstrafe wegen ihres Glaubens verbüßen müssen. Ihr Mann, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, starb 2017, fünf Jahre nachdem er eine vier Jahre lange Haftstrafe abgesessen hatte, in der er unerbittlich gefoltert wurde.

Nach Wangs letzter Verhaftung wurde ihre Tochter, die die Verfolgung ihrer Eltern miterlebt hat, häufig von der Polizei schikaniert. Obwohl sie nicht Falun Dafa praktiziert, stufte die Polizei sie als „sensible Person“ ein und verbot ihr, ohne polizeiliche Erlaubnis irgendwohin zu reisen.

Wangs Festnahme und Verurteilung

Wang, 60, wurde am 5. Juli 2023 im Haus ihres Sohnes in Tianjin verhaftet, zusammen mit seiner Schwiegermutter, Zhang Maoxia, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert. Beide Frauen wurden im Untersuchungsgefängnis Neues Gebiet in Binhai inhaftiert; ihre Familien durften sie nicht besuchen.

Wangs Familie bestätigte im April 2024, dass die beiden Frauen zu drei Jahren Haft verurteilt wurden. Einzelheiten über die Anklage, den Prozess und die Verurteilung waren zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes noch nicht bekannt.

Nach Angaben von Wangs Anwalt leidet Wang aufgrund der Misshandlungen in der Haftanstalt an einer Krankheit und ist nicht in der Lage, selbständig zu gehen.

Tochter von ihrem Arbeitgeber entlassen, streng überwacht und darf nicht verreisen

Mehr als zehn Beamte der Polizeistation der Gemeinde Xugezhuang durchsuchten am 14. Juli 2023 die Wohnung von Wangs Tochter Ming (Pseudonym) in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Sie beschlagnahmten persönliche Gegenstände im Wert von mehreren zehntausend Yuan. Der Vorwand für die Hausdurchsuchung war, dass sie im Fall ihrer Mutter ermittelten.

Mings Mann und ihre Schwiegermutter, beide Falun-Dafa-Praktizierende, wurden ebenfalls verhaftet und auf die Polizeiwache gebracht. Sie und ihre siebenjährige Tochter blieben zu Hause und wurden von drei Beamten beobachtet. Ihre Schwiegermutter wurde gegen Mitternacht freigelassen, ihr Mann am nächsten Tag gegen 16 Uhr.

Ming arbeitete für ein Medienunternehmen. Kurz nach der Verhaftung ihrer Mutter zwang die Polizei ihren Vorgesetzten, sie zu entlassen.

Am 22. November 2023 brachen vier Beamte der Polizeistation der Gemeinde Xugezhuang erneut in Mings Haus ein. Sie nahmen sie, ihren Mann und ihre Tochter mit auf die Polizeiwache. Sie behaupteten, die Staatssicherheitsabteilung habe beschlossen, das Ehepaar für 15 Tage in Haft zu nehmen, ohne jedoch eine Kopie des Haftbefehls vorzulegen. Die Polizei brachte Ming in die örtliche Haftanstalt, während sie ihren Mann und ihre siebenjährige Tochter freiließ.

Ming wurde später zu einem unbekannten Zeitpunkt entlassen. Sie hatte für den 22. März 2024 eine Reise nach Peking gebucht. Nachdem sie das Zugticket gekauft hatte, rief die Polizei sie an und forderte sie auf, die Reise zu stornieren. Sie willigte ein. Als sie versuchte, am 22. April eine weitere Fahrkarte zu kaufen, wurde ihr immer noch gesagt, dass sie wegen des bevorstehenden Jahrestags des historischen Appells vom 25. April nicht nach Peking reisen dürfe. Die Polizei teilte ihr außerdem mit, dass gegen sie eine Reisebeschränkung verhängt worden sei und sie eine Genehmigung einholen müsse, bevor sie nach Peking reisen könne. Ming gelang es, die Polizei dazu zu bewegen, ihr die Reise nach Peking zu gestatten, diese bestand darauf, dass sie noch am selben Tag zurückzukehren müsse. Am Tag ihrer Reise wurde sie von einem Sicherheitsbeamten am Bahnhof angehalten und ihre Tasche wurde durchsucht.

Später buchte Ming eine Reise nach Südkorea. Sie gab Zehntausende von Yuan für das Hotel und die Flugtickets aus, aber die Zollbeamten hinderten sie und ihre Tochter daran, den Flug anzutreten. Ihnen wurde gesagt, die Polizei habe ihr befohlen, sich sofort bei ihnen zu melden. Sie ging zur Polizeiwache, dort wurde ihr gesagt, sie sei als „sensible Person“ eingestuft und stehe unter „strenger Überwachung“. Sie dürfe Tangshan nicht ohne polizeiliche Erlaubnis verlassen, geschweige denn das Land verlassen. Die Polizei drohte auch damit, den Arbeitgeber ihres Mannes zu zwingen, ihn zu entlassen.

Seit der Verhaftung ihrer Mutter im Juli 2023 lebt Mings Familie, insbesondere ihre siebenjährige Tochter, aufgrund der ständigen Schikanen der Polizei in Angst. Dennoch drohte die Polizei damit, wiederzukommen oder das Paar auf die Polizeiwache zu bringen.

Wangs frühere Haftstrafe und der Tod ihres Mannes

Bei Wang war 1998 Leukämie diagnostiziert worden, aber sie erholte sich vollständig, nachdem sie später im selben Jahr mit Falun Dafa begonnen hatte. Auch ihre Herzkrankheit und ihr Brustkrebs wurden geheilt. Ihr Mann, Guo Daoyou, war so beeindruckt, dass er ebenfalls begann, Falun Dafa zu praktizieren.

Das Ehepaar hielt auch nach Beginn der Verfolgung an seinem Glauben fest und wurde wiederholt verfolgt. Wang beschloss, nach Peking zu fahren, um sich für Falun Dafa einzusetzen, wurde aber am Busbahnhof der Stadt Qinghuangdao abgefangen. Sie wurde zu einer örtlichen Polizeistation gebracht und im Schnee mit Handschellen an einen Basketballständer gefesselt. Die Kälte löste einen Rückfall ihrer Herzkrankheit aus. Die Polizei zwang ihren Mann, 3.000 Yuan (ca. 426 Euro) zu zahlen, bevor sie Wang freiließen.

Zwei Dutzend Beamte brachen am 18. Juli 2008 in das Haus des Ehepaars ein. Sie beschlagnahmten ihre Wertsachen, darunter einen Desktop-Computer, einen Drucker, einen Laptop, einen Reiskocher und die Schulsachen ihrer beiden Kinder. Die Polizisten brachten Guo, den Alleinverdiener, in die Haftanstalt des Bezirks Funing. Wang hatte Schwierigkeiten über die Runden zu kommen, und wandte sich an verschiedene Regierungsstellen, um die Freilassung ihres Mannes zu erwirken.

Als Wang am 19. März 2009 von einem Volksfest zurückkehrte, wurde sie von dem Beamten Chen Yingli von der Polizeibehörde des Bezirks Funing angehalten und aufgefordert, ihn zu begleiten, um Fragen zu beantworten. Ihr damals 14-jähriger Sohn, der bei ihr war, kehrte allein nach Hause zurück. Die Polizei brachte Wang in die Haftanstalt des Bezirks Funing. Danach gingen Polizisten zur Schule ihrer Tochter und forderten sie auf, die Unterlagen zum Fall ihrer Mutter zu unterschreiben.

Am nächsten Morgen erschien Chen mit drei weiteren Beamten erneut, um Wangs Wohnung zu durchsuchen. Sie forderten ihren Sohn auf, mit ihnen zu kooperieren, aber der Junge weigerte sich. Chen rief vier weitere Beamte hinzu. Sie drängten den Jungen in eine Ecke und beobachteten ihn genau, während andere Beamte die Wohnung durchsuchten. Als sie feststellten, dass ein Zimmer verschlossen war, forderte Chen den Jungen auf, ihm den Schlüssel zu geben. Doch der Junge war so verängstigt, dass er nicht sprechen konnte. Chen rief einen Schlosser, um die Tür zu öffnen. Wangs Falun-Dafa-Bücher und die Laptops ihrer Kinder wurden aus diesem Raum beschlagnahmt.

Während Guo und Wang in Haft waren, schikanierte die Polizei ihre Kinder oft in der Schule und forderte sie auf, Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie sich im Namen ihrer Eltern von Falun Dafa lossagten. Sie drohten den beiden Kindern, dass sie ihren Schulabschluss nicht machen dürften, wenn sie dem nicht nachkämen. Da die Tochter des Ehepaars kurz vor der Aufnahmeprüfung für das College stand und eine der besten Schülerinnen der Schule war, lud die Schulleitung die Polizei zu mehreren Mahlzeiten ein und forderte sie auf, die Geschwister nicht zu schikanieren.

Während der Sommerferien ging die Tochter des Paares jeden Tag zur Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Funing, um die Freilassung ihrer Eltern zu fordern, jedoch ohne Erfolg.

Sowohl Guo als auch Wang wurden später zu vier beziehungsweise dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und im September 2009 ins Gefängnis gebracht. Wang wurde im Frauengefängnis von Shijiazhuang oft an ihren Handgelenken aufgehängt.

Während Guos Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Funing wurde er häufig von den Insassen geschlagen und erlitt schwere Verletzungen an den Beinen. Die Wärter im Gefängnis Jidong schlugen ihn auch nach seiner Verlegung dorthin weiter. Als er im August 2012 entlassen wurde, litt er an hohem Blutdruck und den Folgen eines Schlaganfalls. Er hatte einen unsicheren Gang und sprach undeutlich. Wenn er auf der Straße Polizisten sah, begann er unkontrolliert zu zittern. Er sagte, dass er im Gefängnis oft geschlagen wurde, nicht schlafen durfte und nicht genug zu essen bekam. Er war nicht in der Lage, seine Angst zu überwinden, und sein Blutdruck blieb hoch. Am 6. Februar 2017 verstarb Guo an seinem immer schlechter werdenden Gesundheitszustand.

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