Praktizierender nach über zwölf Jahren Haft zu weiteren sechs Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Kürzlich wurde bekannt, dass der 53-jährige Deng Xiancheng aus der Stadt Qionghai in der Provinz Hainan wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu sechs Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) verurteilt wurde.

Dengs Familie wurde zu keiner Zeit über eine Anklage oder ein Gerichtsverfahren informiert. Erst als das Mittlere Gericht die Angehörigen zur Zahlung der Geldstrafe aufforderte, erfuhren sie von der unrechtmäßigen Verurteilung. Das Gericht teilte ihnen mit, dass Deng seine Haftstrafe im Gefängnis Sanjiang verbüße.

Am 14. Oktober 2022 war Deng festgenommen worden, als er im benachbarten Bezirk Ding‘an Plakate über Falun Dafa aufhängte. Polizisten durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten seinen Laptop, sein Motorrad sowie seinen Helm. 15 Tage blieb Deng im Gewahrsam auf der Polizeiwache der Stadt Longhu, bevor er am 29. Oktober in die Haftanstalt des Kreises Ding‘an überführt wurde.

Die Polizeibehörde des Bezirks Ding‘an und die Polizeiwache Dalu zwangen Dengs Eltern zu einem unbekannten Zeitpunkt im Jahr 2022, ein Blankodokument zu unterschreiben. Daraufhin wurde Deng am nächsten Tag vor einem örtlichen Gericht angehört und Ende 2023 zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Frühere Verfolgung

Schon früher war Deng wegen seines Glaubens verfolgt worden. Im Januar 2003 wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er in Peking für seinen Glauben eintreten wollte. Im Januar 2005 ließ man ihn wieder frei.

Im Jahr 2008 nahmen Polizisten der Stadt Wenchang, etwa 50 Kilometer von Dengs Heimat entfernt, den Praktizierenden fest, weil er in ihrem Zuständigkeitsbereich Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie durchsuchten seine Wohnung und brachten ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Am 17. Oktober 2008 verurteilte das Gericht Wenchang Deng zu viereinhalb Jahren Haft. Er wurde noch am selben Tag ins lokale Gefängnis eingewiesen. Am 28. Januar 2013 wurde er freigelassen.

Nach seiner Entlassung zog Deng nach Haikou, die Hauptstadt der Provinz Hainan. Im Dezember 2015 wurde er erneut in seiner Mietwohnung festgenommen, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa herstellte. Später wurde er zu sechs Jahren Haft im Gefängnis Sanjiang verurteilt.

Am 19. Mai 2021 wurde Deng freigelassen, aber am 19. Juli desselben Jahres erneut verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Zwei Beamte setzten ihn auf einen Stuhl. Ein Polizist drückte ihm seinen Kopf nach unten, während der andere fest auf seine Beine drückte. Durch die Hebelwirkung waren die Schmerzen in der Taille unerträglich. Dann fixierten die Beamten Dengs Hände an einem Metallgitter und ließen ihn am geöffneten Fenster zurück. Zu dieser Zeit lag die Temperatur bei rund 40°C und es gab etliche Moskitos, die ihn stachen. Tagelang fesselten die Polizisten Deng auf diese Weise, sogar nachts oder bei strömenden Regen. Außerdem schlugen sie ihn mit einem PVC-Rohr und gaben ihm nur wenig zu essen.

Mit der Zeit war Deng nicht mehr wiederzuerkennen. Als er dem Tode nahe war, wurde er am 29. Dezember 2021 aus der Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen. Aber auch nach seiner Freilassung wurde er weiterhin von Polizisten schikaniert. Irgendwann wurde er gezwungen, aus der Wohnung auszuziehen, die er mit seinen Eltern und seiner Schwester bewohnte. Die Polizei nahm daraufhin abwechselnd die drei Angehörigen in Gewahrsam.

Mehrfach führte die Polizei mitten in der Nacht Razzien in der Wohnung der Familie durch und nötigte Dengs Angehörige unter verschiedenen Vorwänden zur Zahlung von hohen Beträgen. Obwohl seine Mutter lediglich 200 Yuan (etwa 25 Euro) Rente pro Monat bekam, verlangte die Polizei jedes Mal mehrere tausend Yuan.