Mann aus Hebei zehn Stunden in Haft, weil er Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Zhangjiakou in der Provinz Hebei wurde am 21. März 2024 wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Liu Zhanhai, der Leiter der Polizeistation des Dorfes Yimatu, und ein Beamter namens Guo brachen am 21. März gegen 10 Uhr morgens in das Haus von Xuan Huaiji (auch bekannt als Xuan Huaijie) ein, als seine Frau allein zu Hause war.

Liu durchsuchte die gesamte Wohnung des Ehepaares, einschließlich der Küchenvorratskammer. Xuans zahlreiche Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien wurden beschlagnahmt.

Um die Mittagszeit kamen fünf Beamte erneut zu Xuan nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits wieder zu Hause. Der Polizeichef Liu befahl ihm, mit ihnen zu kommen, während der Beamte Guo sie nebenbei auf Video aufnahm. Xuan hielt Guo auf und beschuldigte die Polizei des Hausfriedensbruchs. Guo schaltete daraufhin die Kamera aus.

Die Polizisten drängten Xuan in ein Polizeiauto und brachten ihn zum Polizeirevier des Bezirks Chongli. Während Xuans Verhör erwähnte ein Beamter, dass sie ihn verhaftet hätten, um mehr Punkte für ihre Arbeitsleistung zu bekommen. Xuan versuchte, den Polizisten zu erklären, dass Falun Dafa in China nie durch ein Gesetz kriminalisiert wurde und dass die Kommunistische Partei Chinas alle Arten von Propaganda verbreitet hat, um Falun Dafa zu verleumden.

Xuan weigerte sich, irgendwelche Papiere zu unterschreiben oder sich seine Fingerabdrücke abnehmen zu lassen. Die Polizei ließ ihn dann erst gegen 22:00 Uhr wieder frei.

Die Verhaftung und das Verhör setzten Xuan und seine Familie unter enormen Druck. Da er bereits zweimal wegen seines Glaubens im Arbeitslager gesessen hatte und gefoltert worden war, machten sich seine Angehörigen Sorgen, ob die Behörden ihn erneut festnehmen und foltern würden. Aufgrund der psychischen Belastung bekam Xuan außerdem starke Magenschmerzen.

2001 und 2005: Zweimal zu Arbeitslager verurteilt

Xuan wurde 2001 verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeit im Lager Gaoyang verurteilt. Er protestierte nachdrücklich gegen die Verfolgung und wurde bald darauf entlassen.

Am 11. Oktober 2005 brachen Polizisten mitten in der Nacht in Xuans Haus ein. Bevor er seine Kleidung anziehen konnte, deckten die Polizisten seinen Kopf ab, legten ihm Handschellen an und zerrten ihn zum Polizeiauto. Die Handschellen waren so eng, dass seine Handgelenke begannen zu bluten.

Die Polizisten brachten Xuan gegen 2 Uhr nachts zunächst in ein Hotel und fuhren ihn dann drei Stunden später zum Zwangsarbeitslager Gaoyang. Ohne ordnungsgemäße Papiere arbeiteten sie mit den Wärtern des Arbeitslagers zusammen und wiesen ihn dahin ein. Es ist unklar, wie lange die Polizei ihn dieses Mal zur Zwangsarbeit verurteilt hatte.

Weil Xuan mit den Häftlingen über Falun Dafa sprach und auch die Falun-Dafa-Übungen machte, stießen die Wärter ihn zu Boden, traten ihn und schlugen ihm ins Gesicht. Sein Gesicht schwoll an und bekam blaue Flecken. Trotz der Schläge beharrte Xuan darauf, dass er Falun Dafa nicht abschwören würde.

Xuan protestierte, indem er sich weigerte, die Zwangsarbeit zu verrichten. Am neunten Tag seiner Einweisung in das Arbeitslager trat er außerdem in den Hungerstreik. Die Wärter brachten ihn ins Krankenhaus, wo er zwangsernährt wurde. Auf dem Weg zum Krankenhaus drückten sie ihn gegen den Boden des Wagens und schlugen ihn. Seine Zähne lockerten sich und sein Gesicht war geschwollen.

Xuan weigerte sich, bei der Zwangsernährung mitzumachen. Drei Wärter und ein Häftling drückten seinen Kopf und seine Füße auf den Boden. Sie hebelten seinen Mund auf und seine Zähne auseinander. Zwei medizinische Mitarbeiter führten zwei Plastikschläuche, einen dicken und einen dünnen, in seine Nase und seinen Mund ein. Er wurde mit Milchpulver gefüttert, das mit viel Salz vermischt war. Der Schmerz hätte ihn fast erstickt und seine Augen tränten ununterbrochen. Seine Sicht blieb noch lange Zeit verschwommen.

In den nächsten Wochen brachten die Wärter Xuan alle drei Tage zur Zwangsernährung ins Krankenhaus. Auf dem Rückweg zum Arbeitslager fuhren die Wärter jedes Mal absichtlich über holprige Straßen, um sein Leiden zu verstärken.

Als er im Arbeitslager ankam, zerrten die Wärter Xuan aus dem Auto. Während die Häftlinge ihn zurück in die Zelle schleppten, traten die Wärter ihn. Seine Kleidung wurde zerrissen und auch seine Füße wurden schwer verletzt.

Nach 41 Tagen Hungerstreik war Xuan nicht mehr in der Lage zu sprechen. Sein Gesicht war blass und er verlor oft das Bewusstsein. Um zu verhindern, dass er im Arbeitslager starb, schrieben die Wärter eine Erklärung, in der er sich von Falun Dafa lossagte. Insassen ergriffen seine Hand, um das Dokument mit Fingerabdrücken zu versehen, und riefen dann seinen Sohn an, der ihn abholen sollte. Als sein Sohn im Arbeitslager ankam, befahlen die Wärter ihm, 1.000 Yuan (ca. 142 Euro) für Milchpulver und Salz zu bezahlen und weitere Auflagen zu erfüllen, bevor er seinen Vater sehen durfte. Sie verlangten die Vorlage bestimmter Dokumente des örtlichen Dorfkomitees und der Polizeistation. Xuans Sohn gab Tausende von Yuan für die Reise aus, kehrte aber allein nach Hause zurück.

Als sich Xuans Sohn an die örtliche Polizei wandte, um die erforderlichen Dokumente zu erhalten, weigerte sich die Polizei, sie auszustellen. Mehr als 80 Dorfbewohner forderten in einer Petition die Freilassung von Xuan. Am 6. Dezember 2005, als Xuan dem Tod nahe war, ließ das Arbeitslager ihn frei, ohne die Dokumente anzufordern.

Weitere Festnahmen

Xuan wurde im Laufe der Verfolgung noch mehrere Male verhaftet.

Am 27. Oktober 2004 wurde er vom Dorfsekretär angezeigt, weil er mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Er wurde für eine unbekannte Zeit auf dem Polizeirevier des Bezirks Chongli festgehalten.

Als Xuan am 20. November 2019 in das nahegelegene Dorf Shiyaozi ging, um auf die Verfolgung von Falun Daf aufmerksam zu machen, wurde er erneut bei den Dorfbeamten angezeigt. Polizisten brachen in sein Haus ein und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien. Sie nahmen auch 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro) in bar aus seiner Wohnung mit. Später kostete es die Familie viel Mühe, das Geld zurückzubekommen.

Zheng Jianguo, Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Chongli, brach mit acht Beamten am 13. Mai 2020 in Xuans Zuhause ein. Als sie feststellten, dass er nicht zu Hause war, stürmten sie hinein und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und ein Porträt des Begründers von Falun Dafa.

Um seiner Verhaftung zu entgehen, lebte Xuan einen Monat lang nicht zu Hause. Nur wenige Stunden, nachdem er am 17. Juni 2020 nach Hause zurückgekehrt war, kam Polizeichef Zheng und verhaftete ihn. Sie steckten ihn in den Kofferraum eines Autos und nahmen ihm das Mobiltelefon, das seine Schwiegertochter ihm gerade gekauft hatte, und seine restlichen Falun-Dafa-Materialien ab.

Xuan wurde im Untersuchungsgefängnis in Zhangjiakou inhaftiert und am 3. Juli 2020 freigelassen.

Früherer Bericht:

Herr Xuan Huaiji aus der Stadt Zhangjiakou wird im Gaoyang Zwangsarbeitslager gefoltert (Foto)