Mutter einer US-Amerikanerin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert
(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei wurde am 15. Januar 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Gefängnis eingeliefert.
Meng Zhaohong wurde am 9. Mai 2023 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Vor ihrer Verlegung ins Gefängnis wurde sie in einem Polizeikrankenhaus festgehalten, da die örtliche Haftanstalt sich aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands weigerte, sie aufzunehmen. Der Richter des Bezirksgerichts Funing verurteilte Meng nach einer Anhörung am 22. August 2023 zu einer unbekannten Haftstrafe. Ihre Berufung wurde vom Mittleren Gericht abgelehnt.
Mengs Tochter, Ding Yue, die sich derzeit in Kalifornien, USA, aufhält, bat ihren Kongressabgeordneten Kevin Kiley um Hilfe, um die Freilassung ihrer Mutter zu bewirken. Kiley schrieb am 13. Juli 2023 an US-Außenminister Antony Blinken und forderte das Außenministerium auf, Maßnahmen zur Rettung der Frauen Meng und Yuan Xiuhua, einer weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden, die zur gleichen Zeit wie Meng verhaftet wurde, zu ergreifen.
Als Reaktion auf den Brief des Kongressabgeordneten Kiley antwortete Philip Laidlaw, Stellvertretender Generalsekretär des Büros für Juristische Angelegenheiten im Außenministerium, am 18. August 2023 und drückte ihre gemeinsame Sorge um inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende aus.
Laidlaw sagte, man sei zutiefst besorgt über die „andauernde Unterdrückungskampagne des kommunistischen Regimes gegen die Falun-Gong-Bewegung und die Millionen Praktizierenden, ihre Fürsprecher und Menschenrechtsverteidiger, die in ihrem Namen arbeiten.“
Er bekräftigte, dass die „Glaubensfreiheit, einschließlich der Religionsfreiheit“ weiterhin die oberste Priorität des Außenministeriums sei. Er wies darauf hin, dass China aufgrund seiner brutalen Unterdrückung der Religionsfreiheit immer wieder als „besonders besorgniserregendes Land“ im Rahmen des International Religious Freedom Act (Gesetz über die internationale Religionsfreiheit) von 1998 aufgeführt wurde.
Festnahme und Verurteilung
Meng, eine 66-jährige Krankenschwester im Ruhestand, und Yuan wurden am 9. Mai 2023 auf einer örtlichen Messe verhaftet, nachdem sie angezeigt worden waren, weil sie mit Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatten.
Beamte des Polizeireviers Anziling brachten die Frauen in einen dunklen, feuchten Keller des Polizeireviers der Stadt Qinhuangdao und verhörten sie. Ein Beamter schlug Meng mehr als 20-Mal ins Gesicht. Ihr Hals und ihr Ohr schmerzten noch immer, als ihr Anwalt sie besuchte. Der Beamte trug weder seine Polizeiuniform noch eine Polizeimarke.
Meng forderte die Polizei immer wieder auf, die Verfolgung von gesetzestreuen Bürgern einzustellen. Sie weigerte sich, ihre Fragen zu beantworten oder Papiere zu unterschreiben. Die Polizei befahl Meng, eine Tasche mit Falun-Dafa-Büchern zu halten und sich fotografieren zu lassen. Sie weigerte sich, ihnen die Möglichkeit zu geben, Beweise gegen sie zu erfinden. Auch Yuan wurde während des Verhörs gefoltert.
Die Polizei brachte die Frauen später zur Untersuchung in das Polizeikrankenhaus von Qinhuangdao. Bei Meng wurden Tuberkulose und Koronararteriensklerose festgestellt. Yuan hatte extrem hohen Blutdruck.
Sowohl die Behörde des Untersuchungsgefängnisses als auch das Gefängnis der Stadt Qinhuangdao weigerten sich aufgrund der Untersuchungsergebnisse, die Frauen aufzunehmen. Die Polizei brachte sie daraufhin in das Krankenhaus zurück, wo sie in benachbarten Zimmern im vierten Stock untergebracht wurden.
Die Staatsanwaltschaft des Kreises Qinglong brachte den beiden Praktizierenden am 23. Mai die Haftbefehle in ihr Krankenhauszimmer. Ende Juni suchten Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft das Krankenhaus erneut auf, um die Frauen aufzufordern, Papiere zu unterschreiben. Beide weigerten sich, dem nachzukommen.
Am 22. August 2023 fand vor dem Bezirksgericht Funing eine Anhörung zu ihren Fällen statt. Ihre Anwälte plädierten für sie auf nicht schuldig. Richter Lin Shuangquan verurteilte sie zu einem späteren Zeitpunkt. Die Länge der Haftstrafen für beide Frauen ist jedoch unklar.
Mengs Anwalt besuchte sie am 28. November 2023 im Krankenhaus und teilte ihr mit, dass das Mittlere Gericht gerade eine Anhörung in ihrer Berufungssache angesetzt hatte (Datum unbekannt). Meng bereitete eine Verteidigungsschrift vor und reichte sie beim Obergericht ein, das jedoch das ursprüngliche Urteil aufrechterhielt. Sie wurde am 15. Januar 2024 in das Frauengefängnis von Shijiazhuang verlegt.
Einem Insider zufolge forderte Meng, einen Antrag auf Überprüfung ihres Falles im Gefängnis zu stellen. Als ihr Anwalt sie am 29. April 2024 besuchte, wurde das zweistündige Treffen von zwei Gefängniswärtern genau beobachtet, die auch Fotos von dem Antrag machten, den der Anwalt vorbereitet hatte. Als sie einen Satz sahen, der besagte, dass Meng nicht haftfähig sei, behaupteten die Wärter, dass sie völlig gesund sei und keine Krankheit habe. Meng hatte auch selbst einen Antrag vorbereitet, aber die Wärter erlaubten ihr nicht, diese Version zu verwenden.
Die Behörden setzten auch Mengs Rente aus, mit der Begründung, dass sie es versäumt habe, ihre jährlichen Verlängerungsunterlagen einzureichen.
Frühere Verfolgung
Meng begann im Juli 1996 Falun Dafa zu praktizieren. Da sie auch nach Beginn der Verfolgung an ihrem Glauben festhielt, wurde sie wiederholt verhaftet und inhaftiert. Zusätzlich zu ihrer letzten Verurteilung hatte sie bereits zwei Arbeitslager- und eine weitere Gefängnisstrafe ableisten müssen, insgesamt also über acht Jahre.
Meng wurde erstmals im Juli 2000 verhaftet, als sie nach Peking reiste, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt und verbrachte einige Zeit im Zwangsarbeitslager Shuanghe und im Drogenrehabilitationszentrum der Provinz Heilongjiang.
Nach ihrer Entlassung verließ sie ihren Wohnort, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Im November 2001 wurde sie in der Präfektur Daxing‘anling erneut verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa auslegte. In der Haftanstalt des Bezirks Jiagedaqi wurde sie geschlagen, getreten, zwangsernährt, an einen Metallstuhl gefesselt und zu unbezahlter Arbeit gezwungen.
Am 10. Februar 2002 wurde Meng zur Verbüßung einer weiteren zweijährigen Haftstrafe in das Zwangsarbeitslager Shuanghe verlegt. Sie wurde mit Kochsalzlösung zwangsernährt, was ihre Speiseröhre beschädigte und Magenblutungen verursachte.
Mengs nächste Verhaftung erfolgte im Juli 2008 kurz vor den Olympischen Spielen in Peking. Im Dezember desselben Jahres wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt. Im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang wurde sie unerbittlich gefoltert. Als sie am 22. Juli 2012 entlassen wurde, wog sie weniger als 36 Kilogramm, ihr Haar war grau geworden und sie hatte Probleme, beim Gehen das Gleichgewicht zu halten.
Frühere Berichte:
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