Aus Kanada: Wir müssen uns gut kultivieren, damit wir noch mehr Menschen erretten können

(Minghui.org) Ich engagiere mich in einem Telefonprojekt zur Befreiung von Praktizierenden, die von der Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unrechtmäßig inhaftiert wurden. Anfangs wurde ich wütend, wenn Leute am Telefon unhöflich waren oder mich beleidigten. Besonders schlimm war es, wenn sie Meister Li, den Begründer von Falun Dafa, beschimpften.

Das Fa-Lernen veränderte meine Einstellung. Ich konnte friedlicher und ruhiger reagieren, wenn ich auf solche Leute am Telefon stieß.

Der Meister sagt:

„Die Erklärung der wahren Umstände und die persönliche Kultivierung sind miteinander verschmolzen. Wenn das Herz nicht richtig ist und die aufrichtigen Gedanken nicht ausreichend stark sind, wird es Probleme geben. Denn die eigene Kultivierung ist das Grundlegende.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 7.06.2009)

Ich fragte mich: „Wie kommt es, dass die Leute den anderen Praktizierenden lange zuhören und sogar mit ihnen reden, mit mir aber nicht?“

Als ich nach innen schaute, konnte ich die Lücken in meiner persönlichen Kultivierung erkennen. Ich stellte fest, dass meine Haltung nicht rechtschaffen war und ich immer noch Kampfgeist an den Tag legte und nachtragend reagierte. Wie könnte ich mit solch unaufrichtigen Gedanken die Einstellung anderer Menschen ändern?! Wie sollten sie positiv reagieren, wenn ich sie so über die wahren Umstände aufklärte?

Man muss sich über Folgendes bewusstwerden: Die Menschen in China sind schon so lange im Lügensumpf der KPCh gefangen, wie könnten sie da keine Vorurteile gegenüber Falun Dafa haben? Die Menschen, die in der Staatssicherheit, in der Staatsanwaltschaft und in den Gerichten arbeiten, sind direkt in die Verfolgung verwickelt. Sie tendieren daher dazu, einen tiefsitzenden Hass auf Falun Dafa zu entwickeln.

Das KPCh-Regime nutzt finanzielle Anreize, um die Verfolgung zu fördern. Der frühere KPCh-Chef Jiang Zemin gab sogar eine geheime Richtlinie heraus: „Keine Konsequenzen, wenn [Praktizierende] zu Tode gefoltert werden. Tod durch Folter wird als Selbstmord verbucht. Man kann [die Leiche] direkt zur Einäscherung schicken – die Identität [des Praktizierenden] muss nicht überprüft werden.“ Diese Politik ermutigte die Täter, bei der Verfolgung von Praktizierenden noch skrupelloser vorzugehen. Auch wenn sie wissen, dass Praktizierende gute Menschen sind und nichts Falsches getan haben, nutzen sie die Verfolgung, um befördert zu werden und Geld zu verdienen. Es ist sehr schwer, diese Menschen zu erretten.

In ihrem früheren Leben waren sie die Angehörigen des Meisters und waren hochrangige Lebewesen, bevor sie einst in die Menschenwelt hinabgestiegen waren. Jetzt sind sie ernsthaft in den Lügen [der Propaganda] gefangen und befinden sich in großer Gefahr. Als Praktizierende haben wir die Verantwortung, ihren Hass und ihre Missverständnisse über Falun Dafa zu beseitigen. Wir sollten ihr Gewissen wecken und ihre freundlichen Gedanken fördern, wenn wir mit ihnen über die wahren Umstände sprechen.

Ich begriff, dass der Meister mich daran erinnerte, meine Xinxing zu erhöhen. Denn um Menschen zu erretten, müssen wir uns gut kultivieren. Wenn wir nicht nach innen schauen und uns nicht verbessern, sind wir nicht in der Lage, uns zu erhöhen und Durchbrüche zu erzielen. Wenn wir uns selbst nicht erretten können, wie sollen wir dann die anderen erretten?

Nachdem ich ein tieferes Verständnis über meine Verantwortung gewonnen hatte, wurde ich klarer im Kopf. Meine aufrichtigen Gedanken wurden gestärkt und es fiel mir leichter, Telefongespräche nach China zu führen.

Gespräch mit dem Leiter der Polizeiwache

Wegen eines wichtigen Falls in der Provinz Sichuan rief ich den Leiter einer Polizeiwache an. Kaum hatte er den Hörer abgenommen, schrie er: „Verdammt noch mal! Es geht wieder um Falun Dafa! Warum belästigen Sie mich ständig? Kommen Sie auf die Polizeiwache und dann schauen wir mal, wie schnell ich Sie ins Gefängnis stecke!“

Ich sagte ruhig: „Das ist das erste Mal, dass ich Sie anrufe. Warum sagen Sie, dass ich Sie ständig störe?“ Er sagte nichts, und die Anspannung schien sich zu lösen. „Ich rufe Sie an, weil ich Ihnen eine interessante Geschichte über den Leiter eines Polizeireviers erzählen möchte.“

Ich begann zu erzählen:

„Einmal wurde ein Praktizierender angezeigt. Daraufhin durchsuchte die Polizei sein Haus und beschlagnahmte Informationsmaterialien über Falun Dafa. Die Polizisten folterten ihn sogar, um mehr Praktizierende festnehmen zu können und dadurch einen Bonus zu erhalten. Als der Praktizierende die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, verriet er der Polizei, dass er die Materialien von seiner älteren Schwester bekommen habe. Diese ältere Schwester bin ich.

Der Leiter des Polizeireviers kam mit seinen Männern dann natürlich bei mir vorbei. Ich begrüßte sie herzlich und erklärte ihnen, wie Falun Dafa meinen Bruder und mich gerettet hat und warum die Praktizierenden trotz der schrecklichen Verfolgung und sogar dem Risiko der Organentnahme bei lebendigem Leib weiter praktizieren. Ich sagte ihnen, dass die Informationsmaterialien dazu da sind, die Menschen zu erretten, und dass das Praktizieren nicht gegen das Gesetz und auch nicht gegen die chinesische Verfassung verstößt.

Ich war noch nicht fertig, da forderte mich der Leiter des Polizeireviers auf, eine schon aufgesetzte Erklärung zu unterschreiben. Darin stand, dass ich die Tasche mit den Materialien in einem Park gefunden und jemand anderen gebeten habe, sie meinem Bruder zu bringen. Ich weigerte mich, das zu unterschreiben.

Der Direktor flüsterte mir leise zu, dass dies die einzige Möglichkeit sei, die Angelegenheit zu regeln – nur er und ich würden etwas davon wissen. Mein Bruder und ich würden keinen Ärger bekommen und jemand anderes würde nicht einmal davon erfahren. Er sagte auch, dass er wisse, dass alle Praktizierenden gute Menschen sind.

Drei Monate später machte ich einen Besuch in meiner Heimatstadt und ging zum Leiter des Polizeireviers. Inzwischen war er befördert und zum stellvertretenden Leiter des Verkehrsbüros des Bezirks ernannt worden.“

Mit diesen Worten beendete ich meine Erzählung.

„Ist das nicht eine sehr interessante Geschichte?“, fragte ich den Polizeichef, den ich am Telefon hatte. „Bitte denken Sie daran, dass Gutes und auch Böses immer entsprechend vergolten werden. Dieser Polizeichef war sehr weise und sein gütiges Handeln hat nicht nur die Praktizierenden geschützt, sondern auch ihm selbst Glück und Erfolg eingebracht.“

Der Leiter, mit dem ich am Telefon sprach, schien seine Einstellung geändert zu haben und sagte: „Ja, Sie sind sehr freundlich und ich verstehe, was Sie meinen. Sie versuchen, mir zu helfen.“

Ich sagte: „Ich glaube, Sie haben auch ein freundliches Wesen, und ich hoffe, dass Sie um Ihrer eigenen Zukunft und der Ihrer Familienmitglieder willen die Praktizierenden gütig behandeln werden. Denn die Praktizierenden zu schützen bedeutet auch, sich selbst zu schützen. Bitte versuchen Sie, diese Praktizierenden so schnell wie möglich freizulassen. Wenn Sie in Zukunft Praktizierenden begegnen, tun Sie Ihr Möglichstes und verfolgen Sie sie nicht.“

Ich erzählte ihm noch mehr über Falun Dafa. Etwa 36 Minuten lang hörte er mir ruhig zu. Als ich ihn überreden wollte, aus der KPCh auszutreten, seufzte er und legte auf. Als ich ihn erneut anrief, nahm er nicht ab.

Ich hatte ihm jedoch noch von der Anti-Zensur-Software erzählt und ihm erklärt, wie er die Websites „Sound of Hope“ und „Quit the CCP“ erreichen konnte. Er trat zu dem Zeitpunkt zwar nicht aus der Partei aus, aber ich spürte: Was ich ihm gesagt hatte, berührte ihn zutiefst.

Das Telefonprojekt zur Befreiung von unrechtmäßig inhaftierten Praktizierenden ist in der Tat ein gutes Kultivierungsumfeld. Ich meine, wenn man sich nicht ernsthaft kultiviert und die aufrichtigen Gedanken nicht stark genug sind, werden die Versuche, die verantwortlichen Menschen zu erretten, beeinträchtigt werden. Wenn man auch nur ein bisschen nachlässt und vom Fa abweicht, wird man in die Irre geführt und folgt dem Weg der alten Mächte. Das gilt besonders für uns ältere Dafa-Jünger. Unser Leben könnte vom Meister sehr wohl schon verlängert worden sein, also besteht der Zweck unserer Existenz darin, mehr Menschen zu erretten!

Der Weg der Kultivierung wird immer schmaler, und die Anforderungen werden immer höher. Wenn wir nicht vorwärtskommen, bewegen wir uns in der Kultivierung rückwärts. Wir müssen diese einmalige Gelegenheit und das große Opfer, das der Meister für uns gebracht hat, wertschätzen. Wir müssen immer fleißiger werden, uns gut kultivieren und immer mehr Menschen erretten!

Danke, Meister! Ich danke euch, liebe Mitpraktizierende!