Schwerbehinderte erneut in Gewahrsam, um Rest einer 15-jährigen Haftstrafe abzusitzen

(Minghui.org) Eine 49-jährige Einwohnerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde am 19. März 2024 verhaftet, nachdem sie untergetaucht war, um einer Gefängnisstrafe wegen Praktizierens von Falun Dafa zu entgehen.

Niu Xiaona wurde nach ihrer Verhaftung in das zweite Untersuchungsgefängnis der Stadt Harbin gebracht. Da sie seit Jahrzehnten schwer behindert ist, konnte sie alleine nicht aus dem Bett aufstehen, gehen, duschen oder die Toilette benutzen. Während der zwei Monate, die sie im Untersuchungsgefängnis einsaß, konnte sie sich mit Unterstützung von Häftlingen nur viermal das Gesicht waschen. Ende Mai 2024 wurde sie dann in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang überstellt, wo sie eine 15-jährige Haftstrafe absitzen soll.

Die Verurteilung Nius zu Gefängnis erfolgte aufgrund ihrer früheren Verhaftung am 19. April 2021. Trotz ihrer Behinderung hielten die Behörden sie drei Monate lang in Haft, bevor sie sie gegen Kaution freiließen.

Das Eisenbahnverkehrsgericht Harbin verurteilte Niu Ende September 2022 zu 15 Jahren Haft. Laut Gerichtsurteil schloss die 15 Jahre lange Haftstrafe eine bereits 2004 verhängte 14 Jahre lange Haftstrafe ein. Aufgrund ihrer körperlichen Behinderung durfte sie die 14 Jahre Haft außerhalb des Gefängnisses verbüßen. Nach ihrer jüngsten Verurteilung behauptete das Gericht des Eisenbahntransports in Harbin, dass Niu keine offiziellen Unterlagen vorlegen könne, die belegen, dass sie die 14-jährige Strafe außerhalb des Gefängnisses verbüßt habe. Deshalb ordnete das Gericht eine kombinierte Strafe von 15 Jahren an. Niu wurde außerdem zu einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 142 Euro) verurteilt. Sie hat bei einem höheren Gericht gegen das Urteil Berufung eingelegt, über den Ausgang ihrer Berufung ist jedoch nichts bekannt.

Um einer Gefängnisstrafe zu entgehen, tauchte Niu unter, wurde jedoch am 19. März 2024 festgenommen.

Zusammen mit Niu war am 19. April 2021 auch ihre Mutter Tuo Wenxia wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden. Bei Nius erneuter Festnahme war ihre Mutter nicht mehr am Leben. Man hatte die Mutter gegen Kaution freigelassen, nachdem ein Arzt während der Haftzeit bei ihr Gebärmutterkrebs im Endstadium diagnostiziert hatte. Er konnte sie nicht operieren, da sie auch an einer Schilddrüsenüberfunktion litt, die eine Stoffwechselstörung verursachte und das Fortschreiten des Gebärmutterkrebses beeinflusste. In den folgenden Monaten verschlechterte sich ihr Zustand immer weiter; sie hatte Fieber und täglich Schmerzen. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte feststellten, dass sich ihr Krebs auf andere Organe ausgebreitet hatte. Sie starb am 5. November 2023 im Alter von 73 Jahren. Der Tod der Mutter war ein schwerer Schlag für Niu.

Wunderbare gesundheitliche Verbessserung dank Falun Dafa – und dann verfolgt

In den 1990er Jahren – da war Niu noch Studentin – erkrankte sie an progressiver rheumatoider Arthritis, der gleichen Krankheit, an der auch ihr Großvater gestorben war. Von der Krankheit gequält, magerte sie ab und verlor fast alle ihre Haare. Ihre Knie waren extrem geschwollen und um fast 90 Grad gebeugt. Auch ihre Arme waren geschwollen und vor der Brust gekreuzt. Ihre Fingergelenke waren durch die Schwellungen deformiert. Sie war ans Bett gefesselt und litt unter ständigen, unerträglichen Schmerzen am ganzen Körper.

Nachdem sie verschiedene Medikamente ausprobiert hatte, wurde ihre Krankheit nicht besser, doch die Nebenwirkungen beschädigten viele ihrer inneren Organe. Da sie viele Nächte nicht schlafen konnte, dachte sie an Selbstmord.

Nius Mutter war Hochschullehrerin. Eine ihrer Studentinnen, die nach ihrem Abschluss auch Hochschullehrerin wurde, musste ihren Arbeitsplatz wegen eines schweren Herzleidens aufgeben. Diese Studentin begann später Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich bald danach. Als sie zur Arbeit zurückkehrte, war Nius Mutter beeindruckt von den gesundheitlichen Vorteilen von Falun Dafa und ermutigte Niu, auch zu praktizieren.

Da Niu nicht aufstehen konnte, saß sie im Bett und machte die Handbewegungen der Falun-Dafa-Übungen. Bald verschwanden die Schmerzen und die Schwellungen gingen zurück. Weil aber ihre Knochenhaut an den Gelenken bereits degeneriert war, konnte sie sich nicht mehr vollständig auf die Füße stellen. Diese Haut ist die Membrane, welche die äußere Oberfläche der Knochen bedeckt und Muskeln und Sehnen zusammenhält.

Als das kommunistische Regime Chinas mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurden Niu, ihre Mutter und ihr Vater (ein Nicht-Praktizierender) verhaftet. Niu wurde gezwungen, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören. Danach traten die Knochenschmerzen wieder auf.

Später zog ihre Familie nach Harbin, um der Verfolgung zu entgehen. Niu begann wieder mit den Falun-Dafa-Übungen. Bald konnte sie mit einer Gehhilfe ein paar Schritte gehen, später konnte sie ein paar Meter in halber Hocke gehen. Dann konnte sie größere Schritte gehen. Auch ihre deformierten Finger erholten sich. Ihr Herz und ihre Leber, die durch die Medikamente beschädigt waren, erlangten ihre Funktion wieder.

Obwohl Niu weiterhin schwer behindert war und auf die Pflege ihrer Eltern angewiesen war, verbesserte sich ihre Lebensqualität erheblich, als sie wieder mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann. Sie wünschte sich nichts anderes als Gesundheit im Leben und wurde dafür mit Gefängnis bestraft.

Frühere Berichte:

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