Ehepaar wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Haftstrafen verurteilt, Sohn wird Zeuge der wiederholten gesetzwidrigen Verfolgung

(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, nachdem sie im Jahr 2023 wegen der Ausübung von Falun Dafa festgenommen worden waren.

Die 58-jährige Zhang Yaru wurde zu 2,5 Jahren Haft verurteilt und sitzt nun im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang in Harbin ein. Ihr Ehemann Liu Hongyun, 61, wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt und befindet sich noch immer im Gefängnis des Bezirks Acheng. Einem Insider zufolge nahm ihn das Gefängnis aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nach seinem Hungerstreik (aus Protest gegen die gesetzwidrige Inhaftierung) nicht auf.

Zhang und ihr Mann Liu schreiben Falun Dafa die Wiederherstellung ihrer Gesundheit zu. Liu erholte sich von einer Brustfellentzündung, einer Magenerkrankung und Arthritis. Zhang hatte seit der Geburt ihres Sohnes Rückenschmerzen und musste sich bei jedem Anfall stundenlang hinlegen. Außerdem litt sie jeden Winter unter Migräne und Unterkühlungen. Alle ihre Krankheiten verschwanden, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatten.

Aufgrund ihrer positiven Erfahrungen mit Falun Dafa ist das Ehepaar auch nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 in seinem Glauben nicht ins Wanken geraten. Dadurch wurden sie zur Zielscheibe der Behörden und wiederholt verhaftet. Liu bekam im Jahr 2000 eine Strafe von einem Jahr Zwangsarbeit und wurde 2002 zu vier Jahren Haft verurteilt. Zhang wurde im Jahr 2002 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ihr Sohn war erst elf Jahre alt, als seine Eltern im Jahr 2002 verhaftet wurden. Der Junge musste die Schule abbrechen und wurde schikaniert und gedemütigt. Er lebte allein, bis seine Mutter 2005 entlassen wurde. Als Zhang nach Hause kam, fand sie ihren Sohn zurückgezogen und zerzaust vor. In der Wohnung liefen Mäuse herum.

Die jüngste Verurteilung von Zhang und ihrem Mann geht auf die Verhaftung ihres Sohnes am 11. Juli 2022 zurück, als er in einem örtlichen Stahlmarkt arbeitete. Die Polizei stürmte die Wohnung, in der er mit seinen Eltern wohnte. Obwohl Zhang und ihr Mann zu dieser Zeit nicht anwesend waren, beschlagnahmte die Polizei ihre Falun-Dafa-Bücher, Handys, Musikgeräte, Laptops und ein Porträt des Falun-Dafa-Begründers.

Ihr Sohn wurde noch am selben Nachmittag freigelassen, aber das Paar sah sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um nicht verhaftet zu werden. Beamte der Abteilung für Innere Sicherheit des Bezirks Acheng spürten die beiden auf und verhafteten sie am 4. Juli 2023. Sie brachten Zhang in das zweite Haftzentrum der Stadt Harbin und Liu in das Haftzentrum des Bezirks Acheng.

Fünf Tage später wurde Liu gegen Kaution freigelassen, nachdem er aus Protest in den Hungerstreik getreten war. Die Polizei nahm ihn am 22. August 2023 erneut in Gewahrsam, woraufhin er wieder in Hungerstreik trat. Am 30. August erkrankte er schwer und wurde zur Notfallbehandlung in das Bezirkskrankenhaus Acheng gebracht. Die Polizei legte seinen Fall am 9. September 2023 der Staatsanwaltschaft des Bezirks Acheng vor und trieb auch das Verfahren gegen Zhang weiter voran. Es ist nicht bekannt, wann das Paar vor Gericht gestellt oder verurteilt wurde. Ihre jüngsten gesetzwidrigen Verurteilungen riefen bei ihrem Sohn die Erinnerung an ihre frühere Verfolgung wach.

Liu im Jahr 2000 zu einem Jahr Zwangsarbeit und 2002 zu vier Jahren Haft verurteilt

Zhang und Liu wurden am 2. Februar 2000, drei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest, verhaftet und dann zwei Monate lang in der zweiten Haftanstalt des Bezirks Acheng festgehalten. Die Wärter erpressten 2.000 Yuan (etwa 250 Euro) von der Familie des Paares und ließen sie dann frei.

Liu bestieg im November 2000 einen Zug nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Er wurde im Zug verhaftet, nachdem ein Sicherheitsbeamter ein Falun-Dafa-Banner bei ihm gefunden hatte. Als der Zug in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin anhielt, wurde Liu zu einer örtlichen Polizeistation gebracht. Der Beamte Zhou Xiaozhang vom Polizeirevier Shengli im Bezirk Acheng in der Stadt Harbin holte ihn zwei Tage später ab und schlug ihn brutal zusammen. Bevor Zhou ihn freiließ, erpresste er 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) und sechs Päckchen Zigaretten von seiner Familie.

Liu wurde im März 2001 erneut festgenommen und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Der Beamte Ma Yunfeng von der Polizeistation Shengli schlug ihn dort mit einem Billardstock. Später wurde er in das zweite Haftzentrum des Bezirks Acheng verlegt, wo er wiederholt geschlagen wurde. Im September 2001 verurteilte ihn ein Gericht zu einem Jahr Zwangsarbeit im Arbeitslager Changlinzi.

Die Wärter und Häftlinge des Arbeitslagers schlugen Liu mit schwarzen Gummiknüppeln auf den Kopf und versetzten ihm Elektroschocks mit Schlagstöcken. Aus Protest trat er in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Er wurde im März 2001 entlassen.

[Ein Jahr später] am 20. Mai 2002 sprach Liu mit einem Fremden über Falun Dafa, der ihn dann bat, ihm Falun Dafa beizubringen. Als er den Mann zu sich nach Hause einlud, rief der Mann die Polizei. Liu erfuhr später, dass es sich bei dem Mann um den Polizeichef Zhao Hongguang von der Polizeibehörde des Bezirks Acheng handelte. Kurz darauf trafen mehr als zehn Beamte ein und nahmen Liu und seine Frau fest.

Die Polizisten stießen Liu zu Boden und traten auf seinen Rücken. Sie ergriffen seine Hand und drückten seine Fingerabdrücke gewaltsam auf [mehrere] nicht identifizierte Papiere.

Nachdem das Ehepaar in die erste Haftanstalt des Bezirks Acheng gebracht worden war, blieb ihr damals 11-jähriger Sohn allein zu Hause zurück und musste sich selbst versorgen.

Ein Arzt der Haftanstalt mit dem Nachnamen Zhang fesselte Liu mit gespreizten Beinen und nur mit Unterwäsche bekleidet an ein Bett. Zhang und einige Häftlinge peitschten ihn dann mit Metallketten aus. Weil er nicht einmal zum Toilettengang aufstehen durfte, musste er sich in die Hose erleichtern. Nachts holte Zhang ihn aus dem Bett und fesselte seine Hände an das Fenster. Liu wurde sieben Tage lang auf diese Weise gefoltert. Danach hängten ihn die Wärter entweder auf oder fesselten ihn an einen Bodenring. Während seiner mehr als dreimonatigen Haft in der 1. Bezirkshaftanstalt Acheng konnte er nicht eine einzige Nacht ruhig schlafen, denn sein ganzer Körper eiterte.

Folter-Nachstellung: auf einem Bett in der Spreiz-Adler-Position gefesselt

Folter-Illustration: an einen Bodenring gekettet

Das Bezirksgericht Acheng verurteilte Liu zu vier Jahren Haft und ließ ihn in ein neu gebautes Gefängnis einweisen, wo er mit Gummiknüppeln auf den Kopf geschlagen wurde. Eine Woche später verlegten ihn die Wärter in das Gefängnis Hulan.

Die Gefängniswärter folterten Liu mit verschiedenen Methoden. Einmal wurde er mehr als zwei Stunden lang so aufgehängt, dass seine Füße den Boden nicht berührten. Außerdem wurde er in Isolationshaft gehalten und war gezwungen, Wasser aus einer Toilettenschüssel zu trinken. Als er sich weigerte, Blut zu spenden, damit das Gefängnis es gewinnbringend verkaufen konnte, schlugen ihn die Wärter, hängten ihn erneut auf und ließen ihn nachts nicht schlafen.

Folter-Illustration: Aufhängen

Liu wurde am 20. Mai 2006 entlassen.

Zhang im Jahr 2002 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Während Liu in der Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert war, drang der Beamte Ma im Mai 2000 in Zhangs Wohnung ein. Da sie sich weigerte, mit ihm mitzugehen, packte er sie an den Haaren und überhäufte sie mit Tritten und Schlägen. Ihr damals zehnjähriger Sohn hatte schreckliche Angst und schrie: „Schlagen Sie meine Mutter nicht! Schlagen Sie meine Mutter nicht!“

Zhang wurde mehr als 20 Tage lang im zweiten Haftzentrum des Bezirks Acheng festgehalten, bevor sie in dieselbe Gehirnwäsche-Einrichtung wie Liu verlegt wurde. Das Personal dort zwang sie, sich täglich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Um ihren Willen zu schwächen, brachten sie sogar ihren Sohn zu ihr. Die Kleidung des Jungen war zerrissen, sein Gesicht war schmutzig und sein Haar zerzaust. Er war nicht in der Lage, etwas zu sagen und weinte ununterbrochen. Zhangs Herz blutete, als sie ihren Sohn in diesem Zustand sah. Später erpressten sie 2.000 Yuan von ihr und ließen sie frei. Etwa zur gleichen Zeit wurde Liu zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Im Januar 2001, kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest, brachen mehrere Beamte der Polizeistation Shengli in Zhangs Wohnung ein und nahmen sie fest. Sie erlaubten ihr nicht einmal, ihre Schuhe anzuziehen. Sie hielten sie fast drei Monate lang in der zweiten Haftanstalt des Bezirks Acheng fest. Kurz nach ihrer Entlassung stürmten der Beamte Ma und einige andere wieder ihre Wohnung und brachten sie zur Polizeistation Shengli, wo Ma ihr mit einem PVC-Rohr auf Brust und Rücken schlug.

Ma brachte Zhang in die zweite Haftanstalt des Bezirks Acheng. Ihre Brust schmerzte so sehr, dass sie beim Umdrehen Hilfe brauchte. Weil sie auch das Essen nicht mehr bei sich behalten konnte, brachten die Wärter sie in ein Krankenhaus. Dort stellten die Ärzte Flüssigkeit in ihrem Brustkorb fest, doch die Wärter ließen sie nicht behandeln, sondern brachten sie zurück in die feuchte Zelle des Gefängnisses. Sie bekam am ganzen Körper Krätze und ihre Arme bluteten und eiterten. Niemand wagte es, sie zu berühren, aus Angst, sich anzustecken. Statt sie freizulassen, brachten die Wärter sie in die erste Haftanstalt des Bezirks Acheng, die sie jedoch nicht aufnahm. Erst dann wurde sie freigelassen.

Zhang wurde am 20. Mai 2002 zusammen mit ihrem Mann verhaftet und in das erste Haftzentrum des Bezirks Acheng gebracht. Direktor Song fesselte sie sieben Tage lang mit Handschellen hinter ihrem Rücken an ein Geländer. Als eine andere Praktizierende Chang Liping Song aufforderte, Zhangs Folterung zu beenden, wurde sie neun Tage lang derselben Folter unterzogen. Song zog auch die Handschellen von Chang absichtlich enger, um sie noch mehr leiden zu lassen.

Ein anderer Direktor, Luo Yongwei, drohte Zhang damit, sie wie ihren Ehemann mit gespreizten Beinen an ein Bett zu fesseln, als sie sagte, sie wolle in den Hungerstreik treten.

Zhang wurde später zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Zwangsarbeitslager Wanjia gebracht. Kaum angekommen, befahlen ihr die Wächter des Arbeitslagers, sich hinzuhocken. Als sie sich weigerte, umringten sie etwa fünf Wärter. Der Wachmann Yao Fuchang packte sie an den Haaren und trat sie. Er brachte sie in eine Folterkammer, wo er ihr alle möglichen Foltergeräte zeigte. Yao fesselte sie an einen Metallstuhl und quälte sie mit Elektroschocks. Eine andere Praktizierende Wang Meijuan wurde ebenfalls geschockt und erlitt schwere Verbrennungen im Gesicht.

Folter-Nachstellung: auf einen Metallstuhl gefesselt

Weil Zhang sich weigerte, Erklärungen über die Abkehr von ihrem Glauben abzugeben, musste sie sich drei Tage hintereinander jeden Tag stundenlang hinhocken. Als sie sich immer noch weigerte, wurde sie aufgehängt.

Eines Tages entdeckte ein Wärter, dass Zhang einen Zettel mit einer Nachricht über Falun Dafa bei sich hatte. Er schlug brutal auf sie ein. Sechs Monate später zwangen die Wärter sie zu Schwerstarbeit und ließen sie nicht schlafen, wenn sie ihr Pensum nicht schaffte.