Verspätete Nachricht: Frau aus Hebei war für zwei Jahre in Peking inhaftiert

(Minghui.org) Kürzlich wurde bekannt, dass eine Einwohnerin der Stadt Cangzhou, Provinz Hebei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zwei Jahre in Peking im Gefängnis gesessen hat.

Wang Zhihua blieb 2021 vorübergehend bei der Familie ihrer Tochter in Peking, um bei der Betreuung ihrer Enkelin zu helfen. In ihrer Freizeit verteilte sie Informationsmaterialien über Falun Dafa, bis jemand sie bei der Polizei anzeigte. Die Polizei der Wache der Stadt Wenquan im Bezirk Haidian in Peking durchsuchte daraufhin die Überwachungskameras und spürte Wang bis zum Haus ihrer Tochter auf. Man verhaftete sie am 7. März 2021 und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien sowie ihr Mobiltelefon.

Das Bezirksgericht Haidian verurteilte Wang am 29. Dezember 2021 zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 426 Euro). Das Urteil trug die Unterschriften von Staatsanwalt Zhao Yi, dem Vorsitzenden Richter Wang Chong sowie den Richtern Wang Qunli und Min Zengyun. Die Einzelheiten ihrer Anklage und ihres Prozesses müssen noch untersucht werden.

Wang legte Berufung ein, doch das Erste Mittlere Gericht Pekings entschied am 31. März 2022 gegen sie. Die Vorsitzenden Richter Zhou Weiping und Xiang Yang, Richterin Hu Hai, ihr Assistent Wang Zeheng und der Gerichtsschreiber Zhang Yang unterzeichneten das Urteil.

Wang wurde am 12. Juli 2022 in das Gefängnis Tianhe in Peking eingeliefert. Ihre Haftstrafe endete im März 2023.

Frühere Verfolgung

Vor Wangs letzter Inhaftierung war sie bereits zweimal verhaftet worden, im Jahr 2000 beziehungsweise 2015. Außerdem wurde ihr die Ausreise ins Ausland untersagt.

Am 31. Dezember 2000 entrollte Wang auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent, um für ihr Recht zu appellieren, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde von der Polizei in Peking verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht. Als sie sich weigerte, ihren Namen zu nennen, schlug ein Polizist ihr heftig aufs Auge. Dann wurde sie auf eine Polizeiwache gebracht und aufgefordert, sich fotografieren zu lassen. Aus Protest bedeckte sie ihren Kopf mit ihrem Wintermantel und hockte sich auf den Boden. Die Polizisten rissen sie hoch, packten sie an den Haaren und machten gewaltsam ein Foto von ihr.

Trotz der Misshandlungen verschwieg Wang ihre Identität und wurde später in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Zhangbei in der Provinz Hebei verlegt. Ein stellvertretender Direktor mit Nachnamen Si beschimpfte sie. Aus Protest trat sie in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Mehrere Personen drückten sie nieder und ernährten sie mit Gewalt mit einer unbekannten Substanz. Danach bekam sie weichen Stuhl mit einer roten Färbung (nicht sicher, ob es Blut war). Sie vermutete, dass die Wärter dem Essen, mit dem sie zwangsernährt wurde, giftige Substanzen beigemischt hatten. Sie wurde 18 Tage später freigelassen und zu einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 280 Euro) verurteilt.

Im Jahr 2013 wurde Wang eingeladen, ihre Tochter zu besuchen, die zu dieser Zeit in den USA lebte und ein Kind erwartete. Die Behörden lehnten jedoch die Bearbeitung von Wangs Pass-Antrag mit der Begründung ab, dass sie Falun Dafa praktiziere.

Am Abend des 12. Mai 2015 wurde Wang erneut verhaftet; jemand hatte sie angezeigt, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Während des Verhörs auf der Polizeiwache des Bezirks Yunhe trat Hauptmann Tang Gouli der Praktizierenden in den Bauch, als sie ihn drängte, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Sie wurde durch die Luft und gegen die Wand geschleudert.

Die Polizei verhängte gegen Wang zehn Tage Haft in einem örtlichen Gefängnis. Dort weigerte sie sich, die Häftlingsuniform zu tragen und wurde von anderen Häftlingen gefesselt, die ihr außerdem einen schmutzigen Lappen in den Mund stopften. Die Wärter sahen das alles, kümmerten sich aber um nichts. Wang wurde am zehnten Tag freigelassen und zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro) verurteilt.

Als Wangs Tochter ihrer Mutter nach deren Freilassung beim Baden half, bemerkte sie eine große Prellung an ihrem Gesäß. Wang vermutet, dass dies durch den Tritt passiert war, den Hauptmann Tang ihr verpasst hatte. Lange Zeit litt sie deswegen unter Schmerzen.