Was uns davon abhält, uns wirklich zu kultivieren
(Minghui.org) Vor kurzem habe ich mir den Film „Einst waren wir Gottheiten“ noch einmal angesehen. Eine Szene zeigte eine Dimension, in der die wahren Gedanken von Lord Haiyue, einer der Hauptfiguren, durch die „Herzenskette“ gefesselt waren. Einen ähnlichen Ort hatte ich vor einem Jahr in einem Traum gesehen.
In diesem Traum ging ich einen sehr schmalen Weg entlang. Auf beiden Seiten des Weges sah ich ähnliche Szenen wie in dem Film, in denen die wahren Gedanken vieler Praktizierender verschlossen waren. Der ganze Ort war dunkel und vor jedem Praktizierenden stand ein Teufel, der seine Zähne und Krallen zeigte und Dinge sagte, die auf die wahren Gedanken der Praktizierenden störend einwirkten. Die Praktizierenden sahen verwirrt aus.
Viele von ihnen erkannte ich. Vor einer Praktizierenden, von der ich wusste, dass sie sich halbherzig kultivierte und nach Ruhm und Reichtum strebte, tänzelte ein kleiner Geist umher. Die Praktizierende sah aus, als sei sie in einem Delirium – ihr Kopf und ihr Körper schüttelten sich unkontrolliert. Ich wollte sie aufwecken, aber es gelang mir nicht. Ich war traurig und ratlos.
Ich erzählte den Mitpraktizierenden von diesen Szenen. Einige wurden daraufhin fleißiger und lernten fleißiger das Fa. Andere nahmen es nicht ernst und waren nach wie vor nachlässig in ihrer Kultivierung. Ich werde sie nicht aufgeben, sondern mich weiterhin bemühen, sie an die Wichtigkeit zu erinnern, dass wir uns wahrhaftig kultivieren.
In dem Film schlägt Lord Haiyue schließlich einen dämonischen Weg ein und wird vernichtet, was mich zutiefst betrübte. Ich bin mir sicher, dass auch der Meister betrübt ist, wenn wir in der Kultivierung nicht fleißig vorankommen. Mein Verständnis ist, dass der Meister womöglich möchte, dass ich die Mitpraktizierenden in diesem Raum aufwecke, da ich im Traum diese Szenen gesehen habe.
Nach diesem Erlebnis möchte ich die Praktizierenden ermutigen, ihren Kultivierungszustand zu überprüfen. Die Zeit ist knapp und wir dürfen keine Minute verschwenden. Wir müssen die Beseitigung von Anhaftungen ernst nehmen, ganz gleich wie trivial sie uns auch erscheinen.
Zum Beispiel habe ich seit meiner Kindheit gerne Snacks gegessen. Letztes Jahr gab mir der Meister ein paar Hinweise, wie ich mich davon befreien konnte. Das half mir sehr. Früher aß ich jeden Tag Snacks, jetzt nur noch ein- oder zweimal im Monat – bis vor ein paar Tagen, als ich mir drei Tüten Snacks kaufte. In dieser Nacht träumte ich von drei Zikaden in meinem Haus. Als ich aufwachte, erkannte ich, dass der Meister mich dadurch ermutigte, meine Anhaftung an Snacks zu beseitigen. Denn „Zikaden“ und „starkes Verlangen“ sind im Chinesischen Homophone.
Einige Praktizierende sagten zu mir: „Bist du nicht zu extrem, wenn du versuchst, jede Anhaftung abzulegen? Manche Anhaftungen müssen nicht völlig beseitigt werden. Schließlich leben wir unter den gewöhnlichen Menschen und sollen der Lebensweise der gewöhnlichen Menschen entsprechen.“
Jetzt erkenne ich, dass der Schlüssel zur Erhöhung meiner Ebene darin liegt, dass ich mir jeder Kleinigkeit in meiner Kultivierung bewusst bin. Ich darf nicht selbstgefällig sein und Anhaftungen nicht einfach ignorieren. Dass wir unter den gewöhnlichen Menschen leben, darf nicht als Vorwand dienen, an Anhaftungen festzuhalten.
Der Meister sagt:
„Aber das ist Kultivierung; was ist denn aus ‚lückenlos‘ geworden? Es gibt keine Kleinigkeiten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)
Es scheint, dass einige Praktizierende den „kleinen Dingen“ nicht so viel Beachtung schenken. Sie meinen, dass sie sie loswerden könnten, wenn sie es wollten, und kümmern sich nicht weiter darum. Dieses schrittweise Ignorieren von Anhaftungen führt dazu, dass die Praktizierenden weniger fleißig Fortschritte machen. Es ist ein bisschen so, wie einen Frosch in zunächst lauwarmem Wasser zu kochen.
Manche Praktizierenden sind beispielsweise sehr darauf aus, vergünstigte Lebensmittel oder Sonderangebote zu ergattern. Manche sind süchtig nach Onlineshopping und verbringen viel Zeit und Energie damit, dort Produkte auszuwählen. Andere sind süchtig danach, Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen mit der Ausrede, dass es keine Medizin sei und daher nicht gegen die Lehre von Falun Dafa verstoße. Sie verbringen so viel Zeit damit, einzukaufen und ein gutes Leben zu führen, dass sie die drei Dinge wie eine Aufgabe erledigen. Dennoch sind sie der Meinung, dass sie sich gut kultivieren würden und sehr fleißig seien.
Viele lokale Praktizierende benutzen immer noch WeChat. Einige haben Angst vor der Reaktion ihrer Familie, wenn sie es nicht mehr benutzen würden; andere haben Angst, ihre Arbeit zu verlieren, und wieder andere haben Angst, dass sie ohne WeChat ihre Kunden nicht mehr erreichen könnten. Wenn wir Dafa über unsere eigenen Interessen stellen, werden wir sicher wissen, wie wir handeln sollen.
Es bleibt nur noch sehr wenig Zeit. Alles in der Kultivierung, ob groß oder klein, muss ernst genommen werden. Wir müssen weiterhin wachsam sein und dürfen in der Kultivierung nicht zurückbleiben, sonst wird es für Reue zu spät sein.
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