Vor Besuch von Chinas Premier: Einwöchige Aktionen mit Pressekonferenz in Canberra, Australien

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende haben sich am 4. Juni zu einer Pressekonferenz vor dem Parlamentsgebäude in Canberra versammelt. Sie forderten die australische Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen und dazu beizutragen, die seit 25 Jahren andauernde Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu beenden.

Die Veranstaltung fand während der Sitzungsperiode des Parlaments und vor dem Besuch des chinesischen Premierministers in Australien statt. Eine Woche lang führten die Praktizierenden dort die Übungen vor, hielten Pressekonferenzen ab, besuchten Abgeordnete und Nichtregierungsorganisationen, sammelten Unterschriften und stellten Transparente aus – sie zeigten auf, wie die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens misshandelt. Außerdem forderten sie die australische Regierung auf, gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen, um der erzwungenen Organentnahme in China, einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ein Ende zu setzen.

Vor dem Parlamentsgebäude in Canberra, Australien, am 3. bis 6. Juni: Praktizierende zeigen die Falun-Dafa-Übungen

Praktizierende sprechen mit Passanten über die Verfolgung in China

Einige große Nachrichtenmedien in Australien berichteten über die Pressekonferenz. Auf der Veranstaltung sprachen Senatoren beider Parteien, Falun-Dafa-Praktizierende, der bekannte Menschenrechtsanwalt David Matas und ein ehemaliger KPCh-Spion. Praktizierende reichten zudem Petitionen ein, die in der letzten Zeit in Australien gesammelt worden waren und die Gesetzgeber auffordern, die Gräueltaten in China zu stoppen.

Geschäfte dürfen sich nicht über die Menschenrechte hinwegsetzen

Dr. Lucy Zhao, Vorsitzende des Falun Dafa Vereins von Australien, sagte, der 4. Juni sei ein Tag der Trauer, da die KPCh an diesem Tag vor 35 Jahren Studenten auf dem Platz des Himmlischen Friedens massakriert habe. Zehn Jahre später begann das Regime mit der landesweiten Unterdrückung von Falun Dafa. In den vergangenen 25 Jahren wurden unzählige Familien zerstört; Kinder wurden zu Waisen. Etliche Praktizierende wurden in Haftanstalten, Gefängnisse, psychiatrische Kliniken und Gehirnwäsche-Einrichtungen eingewiesen. Sie wurden körperlich gefoltert, mit Elektrostäben geschockt, sexuell missbraucht und ihnen wurden sogar ihre Organe entnommen.

Dr. Lucy Zhao, Vorsitzende des Falun Dafa Vereins von Australien, spricht auf der Pressekonferenz

Da der chinesische Premierminister Li Qiang Mitte Juni Australien besuchen wird, hofft Dr. Zhao, dass der Außenminister und andere führende Politiker ihm gegenüber die Menschenrechtsproblematik ansprechen werden. Sie betonte, dass geschäftliche Interessen nicht über den Menschenrechten stehen dürfen und dass Falun Dafa als größte verfolgte und unterdrückte Gruppe in China auf der Tagesordnung stehen sollte.

Senator: Große moralische Verpflichtung

Senator Paul Scarr erklärte in seiner Rede, warum er zu der Veranstaltung gekommen war. „Ich sehe es als eine große moralische Verpflichtung an, heute hierher zu kommen und zu Ihnen zu sprechen“, begann er. „Eine moralische Verpflichtung, die sich aus den Delegationen ergibt, die ich während meiner Zeit als Senator von Queensland von australischen Familien, australischen Bürgern und australischen Einwohnern erhalten habe, die mir ihre tiefe Besorgnis, ihren Kummer und ihre gebrochenen Herzen über die Verfolgung ihrer Familien und Freunde aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Falun Gong mitgeteilt haben.“

Senator Paul Scarr spricht bei der Pressekonferenz

„Ich betrachte es als eine große moralische Verpflichtung, meine Besorgnis über die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden in China zur Sprache zu bringen. Und ich bin der Meinung, dass die australische Regierung eine moralische Verpflichtung hat, nicht nur eine politische, sondern eine moralische Verpflichtung, diese Besorgnis gegenüber der Volksrepublik China zu äußern und diese Besorgnis so lange zu äußern, bis die Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden ein Ende hat, was sicherlich der Fall sein wird“, fuhr er fort und fügte hinzu, dass es insbesondere in diesem Jahr für Australien an der Zeit sei, über die seit 25 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Gong in China nachzudenken.

Universelle Werte

In einem Interview nach der Pressekonferenz sagte Scarr, es sei sehr wichtig, die Verfolgung in China zu beenden. „Es ist sehr wichtig, dass Anstrengungen unternommen werden, um die Verfolgung anzuprangern und sich weiterhin für ein Ende der Verfolgung einzusetzen. Dies ist absolut unerlässlich. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind drei wunderbare Werte, die wir meiner Meinung nach alle in unserem täglichen Leben berücksichtigen müssen.“

Senator: Freiheit schützen

Senator Malcolm Roberts versicherte, er wisse, was in China vor sich gehe. „Zunächst einmal kann ich nachfühlen, was Sie durchmachen. Ich weiß, dass sich einige Ihrer Verwandten in China in einer sehr schwierigen Situation befinden, inhaftiert sind und gefoltert werden. Ich weiß, dass einige von Ihnen gefoltert wurden. Ich habe also erstens Mitgefühl mit Ihnen und zweitens bewundere ich, was Sie tun, denn der einzige Weg, die Freiheit wiederherzustellen, ist, für die Freiheit einzutreten, und genau das tun Sie.“

Rede von Senator Malcolm Roberts

„Es gibt nichts weiter zu sagen, als dass ich Ihnen für das, was Sie tun, sehr dankbar bin“, fuhr er fort. „Es gibt nichts Wichtigeres als die Freiheit des Lebens, die Freiheit der Rede und der Meinungsäußerung und die Bewegungsfreiheit. Vielen Dank also, dass Sie sich für die Menschheit einsetzen.“

Petitionen eingereicht

Während der Pressekonferenz überreichten die Praktizierenden 24.000 Unterschriften, die sie kürzlich in Australien für Petitionen gesammelt hatten und die ein Ende der Verfolgung in China fordern.

Übergabe von Petitionen an Senator Paul Scarr 

Übergabe der Petitionen an Senator Malcolm Roberts 

„Es ist auch meine moralische Verpflichtung, eine Petition anzunehmen, die von Tausenden von Mitgliedern der australischen Gemeinschaft unterzeichnet wurde ... die Ihr Anliegen zum Ausdruck bringt und das australische Parlament zum Handeln auffordert“, sagte Senator Scarr. Auch Senator Roberts erklärte, er nehme diese Petitionen gerne an.

Legislative Maßnahmen

Seit vielen Jahren setzt sich der Menschenrechtsanwalt David Matas für eine Gesetzgebung ein, die verhindert, dass westliche Länder zu Komplizen des Verbrechens der Organentnahme durch die KPCh werden. Diesmal reiste er eigens für diese Veranstaltung von Kanada nach Australien und hielt eine Rede.

Menschenrechtsanwalt David Matas

Matas schilderte, wie er 2006 begonnen habe, sich mit der Organentnahme in China zu befassen. Er und der verstorbene David Kilgour veröffentlichten ihren Bericht, in dem sie zu dem Schluss kamen, dass in China eine staatlich geförderte Organentnahme stattfindet. Es wurde festgestellt, dass die Hauptquelle für Organe die Anhänger von Falun Gong sind.

„China ist das einzige Land, in dem Gefangene aus Gewissensgründen systematisch und in großer Zahl wegen ihrer Organe getötet werden. Es begann zunächst in großer Zahl mit Falun Gong, aber seit 2017 hat es sich auch dramatisch auf die Uiguren ausgeweitet. Natürlich gibt es andere Bevölkerungsgruppen in geringerer Zahl.“

Er betonte: „Zusätzlich zu diesen allgemeinen Initiativen über extraterritoriale Gesetzgebung und Datenerfassung müssen wir spezifische Bedenken über die Misshandlung in China und über die Opfergemeinschaften zum Ausdruck bringen, sicherlich Uiguren und Tibeter und Hauschristen, aber auch Falun Gong, die realistischerweise stark betroffen sind und Aufmerksamkeit verdienen.“

Bezüglich der Fortschritte bei der Gesetzgebung in Australien erklärte Matas, dass zwar Fortschritte bei der Bekämpfung der Organentnahme gemacht worden seien, das endgültige Ziel – die Organentnahme zu stoppen – aber noch nicht erreicht worden sei. „Es gibt eine Reihe von Ländern, die Gesetze erlassen oder die Komplizenschaft bei Transplantationsmissbrauch im Ausland unterbunden haben“, sagte er. „Aber Australien hat es nicht getan. Es gibt einen Antrag, der im Repräsentantenhaus aktiv diskutiert und vorgeschlagen wird. Ähnliche Anträge und Entschließungen sind weltweit in verschiedenen Parlamenten verabschiedet worden, darunter im US-Kongress, im Parlament der Europäischen Union, in Kanada, im Unterausschuss für Menschenrechte und im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten. Es wäre nützlich und wichtig, einen Antrag wie diesen in Australien zu haben“, so Matas.

Die Natur der KPCh durchschauen

Eric, ein ehemaliger Spion der KPCh, sprach ebenfalls auf der Pressekonferenz. „Einige Leute sagen, dass der Vorfall vom 4. Juni ihnen die wahre Natur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gezeigt habe. Aber wenn wir uns die mörderischen Taten der KPCh in der Geschichte ansehen, erkennen wir, dass die roten Fahnen schon lange vorher da waren“, stellte er fest. „Wir müssen klar erkennen, dass die Kommunistische Partei keine Rücksicht darauf nimmt, ob man ein religiöser, ethischer Mensch oder ein unmoralischer Krimineller ist. Wenn sie mit Ihnen zu tun hat, berücksichtigt sie nur eines: ob Sie auf ihrer Seite sind oder nicht.“

Eric, ein ehemaliger KPCh-Spion, spricht sich auf der Kundgebung gegen das kommunistische Regime aus

Zum Beispiel hätten KPCh-Beamte versucht, den Falun-Dafa-Praktizierenden Li Guixin in Thailand zu verschleppen. Die Öffentlichkeit wisse immer noch sehr wenig über diese geheimen Missionen. Eric sagte, er werde auch in Zukunft weiter darüber berichten. Auf jeden Fall sei es wichtig, die Freiheit zu suchen. „Wir müssen daran glauben, dass unsere Sache sicher siegreich sein wird“, betonte er. Die KPCh dagegen sei zum Scheitern verurteilt.

Auch australische Bürger kamen auf der Pressekonferenz zu Wort. Einige ihrer Familienangehörigen oder Verwandten wurden in China wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen, inhaftiert und gefoltert. Sie hoffen, dass die australische Regierung helfen kann, die Verfolgung zu beenden, damit ihre Familien wieder zusammenkommen können.