Erkenntnisse zum Jingwen des Meisters „Erwachen“

(Minghui.org) Nach der Lektüre von „Erwachen“ (6.06.2024), dem jüngsten Jingwen von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, kamen mir die Tränen. Einerseits konnte ich die unendlich große Barmherzigkeit des Meisters spüren. Andererseits war ich traurig, dass uns der Meister auch nach 25 Jahren Aufdeckung der Verfolgung derart eindringlich ermahnen muss. Läuft da bei uns nicht etwas völlig verkehrt? Ich hoffe, dass jeder Praktizierende dieses Jingwen liest und versteht – und auch erkennt, dass es an jeden von uns gerichtet ist.

Die Medienschaffenden tragen eine große gesellschaftliche Verantwortung und müssen strikt mit sich selbst sein. Einige Falun-Dafa-Praktizierende verließen China und kamen als Flüchtlinge in andere Länder. In China wurde ihnen die Kultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eingeflößt und sie wuchsen damit auf. Einige haben nach ihrer Übersiedlung ins Ausland die Landessprache nicht gelernt, so dass sie nur über begrenzte und einseitige Kanäle zu Informationen gelangen. Das hat zur Folge, dass sie zwar in der westlichen Gesellschaft leben, aber nicht wirklich ein Teil von ihr sind. Das stellt für sie eine große Herausforderung in Bezug auf ihre berufliche Laufbahn und ihren Erfolg als Medienschaffende dar.

Somit folgen sie nicht den Grundprinzipien und haben nicht die Haltung „Jedem gegenüber barmherzig zu sein und jeden liebevoll zu behandeln“, wie in dem Jingwen „Erwachen“ angesprochen. Aber es geht um mehr als das. Nach Beginn der Verfolgung in China verließen einige Praktizierende China aufgrund ihrer persönlichen Umstände. Sie fanden die Umgebung im Ausland sicher und entspannt. Außerdem hatten sie nun die Freiheit, sich in den Medien offen zu äußern, und dadurch verstärkte sich ihr Eigensinn. Sie meinen, wenn sie sich auf den Medienplattformen äußern, müssen sogar angesehene Persönlichkeiten der Gesellschaft ihnen zuhören.

Eigentlich ist eine derart naive Sichtweise zum Lachen, aber leider doch nicht. Denn sie ist eine sehr traurige Tatsache. Indem wir uns bemühen, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen, sollten wir zumindest eine bescheidene und vernünftige Haltung einnehmen, anstatt ins Extrem zu gehen. Die meisten Westler besitzen einen Sinn für Bescheidenheit und Dankbarkeit. Als Praktizierende müssen wir unser Tun immer wieder überprüfen. Arroganz ist keine Option, geschweige denn rücksichtsloses Verhalten.

Unsere Medienplattformen wurden uns von Dafa gegeben und wegen Dafa sind die Lebewesen hierhergekommen. Auch wenn unsere Arbeit eine Wirkung hat, so ist dies der Kraft des Dafa, der Unterstützung der göttlichen Wesen und der Hilfe des Meisters durch sein Opfer zu verdanken. Dankbarkeit und Freude sind normal, aber ein starkes Ego ist es nicht. Ignoranz führt zu Fehlern und ein übersteigertes Ego führt ebenfalls zu Fehlern. Falun-Dafa-Praktizierende betreiben Medien, um Menschen zu erretten, und nicht, um zu zeigen, wie großartig wir sind.

Solange wir in dieser menschlichen Gesellschaft leben, werden wir gelegentlich Fehler machen. Dann können wir die Fehler korrigieren und uns erhöhen. Manche haben die ganze Zeit über Fehler gemacht, ohne es zu merken – das kann ein großes Problem sein. Für Praktizierende kann das eine Lücke in ihrer Kultivierung darstellen.

Andere Praktizierende können anhand der Falun-Dafa-Lehre leicht erkennen, dass deine Xinxing nicht dem erforderlichen Maßstab entspricht. Auch die ganz normalen Menschen im Alltag werden dich nach ihren Maßstäben beurteilen. Bis zu einem gewissen Grad stehen die Medienschaffenden im Rampenlicht. Das bedeutet nicht nur Bekanntheit, sondern auch, dass die Öffentlichkeit dich ständig beobachtet und die kleinsten Details beurteilt. Teil einer dieser Plattformen zu sein, ist eine von Dafa verliehene Ehre. Es sind Instrumente des Dafa, nicht weil der einzelne Praktizierende etwas Besonderes ist. Wenn man die Mitwirkung in den Medien als Chance zur Karriereentwicklung betrachtet und sie missbraucht, kann das zu vielen Problemen führen.

Ruhmsucht, materielle Interessen und Gefühle haben schon vielen Menschen geschadet. Als Praktizierende, die an Projekten für Dafa mitwirken, müssen wir uns darüber im Klaren sein, was wir tun und warum.