61-jährige schwer krebskranke Frau weiterhin in Haft

(Minghui.org) Eine 61-Jährige muss trotz ihres schlechten Gesundheitszustands weiterhin im Frauengefängnis der Provinz Guangdong einsitzen. Sie war im Juni 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 640 Euro) verurteilt worden.

Chen Cuizhu lebt in der Stadt Leizhou in der Provinz Guangdong. Kurz nach ihrer Verhaftung im September 2022 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, der bereits Metastasen streute. Doch die Behörden ließen ihr bis nach ihrem Prozess am 4. Mai 2023 keine medizinische Behandlung zukommen. Fünf Tage nach ihrer Operation wurde sie zurück in die Haftanstalt Zhanjiang gebracht.

Nach ihrer Verurteilung wurde Chen zu einem unbekannten Zeitpunkt ins Frauengefängnis der Provinz Guangdong überführt. Augenzeugen berichteten, ihr seien inzwischen alle Haare ausgefallen. Ob das auf die Krebserkrankung oder eine möglicherweise erfolgte Chemotherapie zurückzuführen ist, ist unbekannt. Chen soll sehr dünn und äußerst schwach sein. Trotz ihres schlechten Zustands weigert sich die Gefängnisverwaltung, ihr Haftverschonung zu gewähren.

Einzelheiten der jüngsten Verhaftung und des Prozesses

Chen wurde am 8. September 2022 festgenommen, als sie mit 14 anderen Praktizierenden die Lehre von Falun Dafa studierte. Polizisten beschlagnahmten ihr Bargeld sowie ihr Sparbuch und behaupteten, Chen wolle das Geld für illegale Aktivitäten verwenden.

Aufgrund der schlechten Lebensumstände in der Haftanstalt Zhanjiang, der erlittenen Folter und der psychischen Belastung verschlechterte sich Chens Zustand rapide und die vormals gesunde, lebhafte Frau wurde krank. Erst als Eiter aus ihren Wunden trat und sie sich extrem unwohl fühlte, ließen die Wärter sie ins Krankenhaus bringen.

Die Ärzte diagnostizierten bei Chen Brustkrebs, der bereits Metastasen gestreut hatte. Aufgrund der damit verbundenen Lebensgefahr rieten die Mediziner zu einer sofortigen Einweisung. Chens Familie beauftragte einen Anwalt, um ihre Freilassung zu erwirken, damit sie sich einer medizinischen Behandlung unterziehen konnte. Doch die Haftanstalt lehnte ab mit der Begründung, dass Chen ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben habe.

Am 4. Mai 2023 stand Chen, deren Zustand sich weiter verschlechtert hatte, vor dem Bezirksgericht Chikan in der Stadt Zhanjiang. Obwohl sie abgemagert und äußerst schwach war, wurde sie mit Handschellen und Fußfesseln in den Gerichtssaal geführt. Während der ganzen Verhandlung musste sie aufgrund der Fesseln in einer gebückten Haltung verbringen, wobei ihr Kopf fast die Füße berührte. Wochen später verkündete das Gericht sein Urteil.

Auf wiederholtes Drängen ihrer Familie erlaubte die Haftanstalt schließlich, dass Chen nach der Verhandlung behandelt werden durfte. Ihre Angehörigen durften sie jedoch nicht im Krankenhaus besuchen, wo die Wärter vor ihrem Zimmer patrouillierten. Fünf Tage nach der Operation wurde sie zurück in die Haftanstalt gebracht, obwohl sie weiterhin hätte stationär behandelt werden müssen. Ob Chen in der Haftanstalt angemessen versorgt wird, bezweifelt die Familie.

Im Juni 2023 verurteilte das Bezirksgericht Chikan Chen zu fünf Jahren Haft.

Schon früher war Chen wegen ihres Glaubens zu vier Jahren verurteilt worden, nachdem sie im Januar 2002 verhaftet worden war.

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