Über die Bedeutung der spontanen Gedanken
(Minghui.org) Eines Tages beschloss ich, den Boden in meinem Garten umzugraben, schlüpfte in meine Turnschuhe, ergriff den Spaten und machte mich an die Arbeit. Nach etwa einer halben Stunde war ich fertig, zog andere Schuhe an und war gerade im Begriff loszulaufen, als ich nach ein paar Schritten einen scharfen Schmerz verspürte, der einer Nadel gleich in meinen rechten Knöchel stach.
Ich suchte mir einen Platz, wo ich mich hinsetzen konnte, zog den rechten Schuh aus und schüttelte ihn zweimal. Eine Wespe fiel heraus und ich realisierte, dass sie mich gestochen hatte. Das wühlte mich auf. Ich hatte gehört, dass eine Wespe, wenn sie jemanden gestochen hat, nicht überlebt. Warum hatte ich meine Schuhe vor dem Anziehen nicht überprüft? Weil ich in Eile war.
In diesem Moment kam eine Nachbarin vorbei, erkundigte sich, was los sei, und sagte: „Du solltest sie auf der Stelle zertreten!“ Natürlich wollte ich der Wespe nicht wehtun. Die Nachbarin erzählte, dass sie im letzten Jahr ebenfalls von einer Wespe gestochen worden sei und die Schwellung mehrere Tage lang angehalten habe. Ich blickte auf die Wespe am Boden, die sich nur langsam bewegte, sich dann langsam aufrichtete und davonflog. „Es geht mir gut“, versicherte ich.
In diesem Moment geschah etwas Wunderbares: Mein Fuß hörte auf zu schmerzen, als ob ich gar nicht gestochen worden wäre – nicht einmal eine Rötung oder Schwellung blieb zurück!
Auf einmal verstand ich diese Worte des Meisters:
„[…] Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 205)
Der Meister sagte auch:
„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Wie geht man dann damit um? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn dann gibt es eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, mit einem noch höheren Maßstab messen.“ (ebenda, S. 201)
Wir sollten jederzeit eine freundliche Haltung bewahren, damit wir mit plötzlich auftretenden Ereignissen gut umgehen können.
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