Zweite Gefängnisstrafe wegen seines Glaubens
(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Dongying in der Provinz Shandong wurde im Juli 2024 vom Bezirksgericht Dongying wegen des Praktizierens von Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Er hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Zhang Aiquan, ein ehemaliger Aufsichtsbeamter in der Verkehrsleitzentrale der Polizei Binhai, wurde am 29. November 2023 bei einer Polizeirazzia festgenommen und im Untersuchungsgefängnis Binhai inhaftiert. Es ist nicht bekannt, ob er zum Zeitpunkt der Berichterstattung bereits in ein Gefängnis verlegt wurde.
Zhang begann 1995, Falun Dafa zu praktizieren. Er schrieb es Falun Dafa zu, dass er ein besserer Mensch wurde. Als das kommunistische Regime Chinas 1999 die Verfolgung einleitete, weigerte er sich, seinen Glauben aufzugeben. Daher wurde er nicht nur seines Postens enthoben und entlassen, sondern im Jahr 2000 auch zu drei Jahren Zwangsarbeit und 2006 zu acht Jahren Haft verurteilt. Infolge der Folter in der Haft erlitt er schwere Verletzungen an Rücken und Beinen. Seine Frau Wang Mingyun, die ebenfalls Falun Dafa praktizierte, wurde 2006 zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Folter im Frauengefängnis der Provinz Shandong und die Medikamente, zu deren Einnahme sie gezwungen wurde, ruinierten ihre Gesundheit. Drei Monate nach ihrer Entlassung, am 19. November 2012, verstarb sie.
Zhangs frühere Verfolgung
Vom 22. Juli 1999 bis zum 23. Dezember 1999 wurde Zhang an seinem Arbeitsplatz festgehalten und durfte nicht nach Hause gehen. Sein Gehalt wurde für neun Monate ausgesetzt und er erhielt nur 300 Yuan pro Monat, um die grundlegendsten Lebenshaltungskosten decken zu können.
Am 20. Juli 2000 kamen über 40 Polizeibeamte zu Zhang nach Hause und nahmen ihn fest. Er musste einen Monat lang an seinem Arbeitsplatz bleiben und wurde dann zur Verbüßung von 30 Tagen Strafhaft in das Untersuchungsgefängnis Binhai verlegt. Die Wärter dort hielten ihn die ganze Zeit über in Handschellen. Während er im Gefängnis war, kündigte ihm sein Arbeitgeber.
Als Zhangs Strafhaft am 19. September 2000 abgelaufen war, ließen ihn die Polizisten jedoch nicht frei, sondern brachten ihn zur so genannten „Wohnraumüberwachung“ auf die Polizeistation Bindong. Zehn Tage später wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Zwangsarbeitslager Wangcun gebracht.
Die Beamten im Arbeitslager unterzogen Zhang einer intensiven Gehirnwäsche und körperlichen Misshandlungen wie Schlafentzug, Verweigerung des Toilettengangs und zehn Stunden am Tag regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen. Sein Gesäß schwoll an und er litt unter unerträglichen Schmerzen als Folge der Sitzfolter. Die Wärter ließen ihn zudem manchmal stundenlang unter der sengenden Sonne im Freien sitzen. Außerdem musste er schwere unbezahlte Arbeit verrichten. Nach seiner Freilassung praktizierte er wieder Falun Dafa, erholte sich gesundheitlich und fand eine neue Arbeit in der Ölproduktionsanlage Dongxin.
Die Verhaftung und Verurteilung des Paares
Am 13. Mai 2005 wurden Zhang und seine Frau Wang verhaftet. Dabei schlug die Polizei Zhang so sehr auf den Kopf, dass seine Kleidung blutgetränkt war.
Aufgrund der zahlreichen Exemplare des Buches Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, die in ihrer Wohnung beschlagnahmt wurden, bildete die Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Shandong eine Sondereinheit, um die Angelegenheit zu untersuchen. In einer Gehirnwäsche-Einrichtung im Hotel Shengli fesselten sie Zhang auf einen Metallstuhl, legten ihm Handschellen und Fußfesseln an und verhörten ihn neun Tage lang. Während dieser Zeit durfte er nicht schlafen und wurde außerdem mehrmals mit Elektroschocks traktiert.
Am 22. Mai 2005 nahmen die Polizisten Zhang in Strafhaft und brachten ihn in eine Haftanstalt, wo sie ihn über einen Monat lang mit gespreizten Beinen an ein Bett fesselten.
Folter-Nachstellung: gespreizte Adler-Position
Als am 1. März 2006 gegen Zhang und seine Frau vor dem Gericht Huaitai verhandelt wurde, plädierten ihre Anwälte für sie auf nicht schuldig. Der Richter verurteilte Zhang aber dennoch am 28. Juli 2006 zu acht Jahren und seine Frau zu siebeneinhalb Jahren Haft.
Während seiner Haftzeit im Gefängnis der Provinz Shandong wurde Zhang ständig geschlagen und ihm wurde der Schlaf entzogen. Einmal schlugen ihn acht Häftlinge so brutal, dass er innerhalb von zwei Tagen zweimal einen Schock erlitt und zwei Wochen lang nicht laufen konnte. Sein rechtes Bein, sein rechter Arm und sein Rücken wurden dabei schwer verletzt. Die Schmerzen hielten auch mehrere Jahre nach seiner Entlassung noch an. Außerdem untersagten die Behörden seiner Familie, ihn während seiner Haftzeit zu besuchen oder ihm zu schreiben.
Wangs Tod
Wang musste im Frauengefängnis der Provinz Shandong mehr als 40 Tage lang täglich stundenlang stehen und durfte jeweils nur zwei oder drei Stunden schlafen. Auf Veranlassung der Wärterinnen schlugen und beschimpften die Insassinnen sie nach Belieben. Die Wärterinnen verweigerten Wang auch Besuche ihrer Angehörigen und hinderten sie daran, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Schlimmer noch, sie mischten ihr unbekannte Medikamente ins Essen, wodurch sie am ganzen Körper extrem juckende Beulen bekam.
Infolge der Folter und der Verabreichung der Medikamente wurden Wangs Haare grau, ihre Zähne lockerten sich und sie hatte ständig hohen Blutdruck. Sie verstarb am 11. Februar 2013, drei Monate nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis mit nur 52 Jahren.
Frühere Berichte:
Massenverhaftung in Dongying, Provinz Shandong
Frau Wang Mingyun aus Shengli stirbt nach sieben Jahren Haft (Foto)
Mr. Zhang Aiquan and His Wife, Both Practitioners from Shengli Oil Field, Sentenced to Prison Terms
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