Finanzielle Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Jilin

(Minghui.org) Als Jiang Zemin, der inzwischen verstorbene frühere Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete, erließ er drei Verfolgungsrichtlinien gegen die Praktizierenden: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ In den letzten Jahren hat die finanzielle Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden immer mehr zugenommen, insbesondere durch die Aussetzung der Renten der Praktizierenden.

In China erhalten die Arbeiter und Angestellten in den Städten eine Rente, wenn sie das Rentenalter erreichen. Das Rentensystem besteht aus drei Säulen, die staatliche Rente, die vom Arbeitgeber freiwillig einbezahlte Rente und die Rente aus freiwilligen privaten Ersparnissen. Die ersten beiden Säulen werden zentral von den Sozialversicherungsämtern verwaltet und verteilt.

In den letzten Jahren wurde die Rente vieler Falun-Dafa-Praktizierenden entweder ausgesetzt, während sie wegen ihres Glaubens zu Unrecht im Gefängnis saßen, oder sie mussten die Rente, die sie während ihrer Haftzeit erhalten hatten, zurückzahlen. Erst dann konnten sie wieder neue Rentenzahlungen erhalten. Schlimmer noch, viele wurden wegen ihres Glaubens aus ihrer Arbeit entlassen und ihre jahrzehntelange Betriebszugehörigkeit wurde annulliert, so dass kein Anspruch mehr auf eine Rente besteht.

Nachfolgend sind fünf Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden aufgeführt, die in der Stadt Jilin in der Provinz Jilin finanzieller Verfolgung ausgesetzt wurden.

Bis die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 mit der Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa begann, waren Guo Yunqing, seine Frau Du Hongfang und ihr Sohn Guo Fengqing das, was man eine glückliche Familie nennt. Aber dann wurde der Familienvater immer wieder verhaftet. Nach seiner letzten Verhaftung im Jahr 2007 verurteilte man ihn erneut zu 14 Jahren Gefängnis. Seine Frau war nach acht Jahren Gefängnis und Folter gelähmt. Ihr Sohn wurde aus der Schule gedrängt und überall diskriminiert.

Du Hongfang und ihr zwöl Jahre alter Sohn

Du Hongfang nach Verfolgung und Misshandlungen

Das Sozialversicherungsamt stellte die Rentenzahlungen für Guo im Juni 2020 und für Du im Juli ein. Die Behörden teilten mit, dass die Beschäftigungsjahre vor 1987 bei der Rentenberechnung für diejenigen, die eine Haftstrafe verbüßten, nicht berücksichtigt werden, und dass die Jahre, die sie nach 1987 im Gefängnis verbracht haben, bei der Berechnung der Rente abgezogen werden.

Guo hatte 1976 und Du 1986 begonnen zu arbeiten. Sie saßen 14 beziehungsweise acht Jahre im Gefängnis. Guo wurden somit 25 Jahre (11 Jahre vor 1987 plus seine 14 Jahre Gefängnisstrafe) von seinen 45 Dienstjahren abgezogen (Stand 2020). Du wurden neun Jahre (1 Jahr vor 1987 plus ihre 8 Jahre Gefängnisstrafe) von ihren 35 Dienstjahren abgezogen (Stand 2020). Da nach den Abzügen nur wenig übrig blieb, setzten die Behörden ihre Rentenzahlungen einfach aus.

Zusätzlich zur ausgesetzten Rente wurden dem Paar bei einer Razzia der Polizei im Jahr 2007 auch mehr als 100.000 Yuan (etwa 12.800 Euro) konfisziert, was ihre finanzielle Lage noch verschlimmerte.

Wen Shujie hat eine angeborene Wirbelsäulenverkrümmung. Sie wurde am 25. April 2009 verhaftet und später zu sieben Jahren verurteilt. Während ihrer Haft im Frauengefängnis Heizuizi wurde sie einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen und musste stundenlang bewegungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Sie verbüßte die volle Haftstrafe und kam am 24. April 2016 frei. Das Sozialversicherungsamt setzte ihre Rente im Juli 2020 aus.

Mi Hong, 58, wurde in den ersten Jahren der Verfolgung zu drei Jahren Arbeitslager und 2008 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sie wurde im Zwangsarbeitslager Heizuizi und im Frauengefängnis der Provinz Jilin brutal gefoltert. Im ersten Halbjahr 2024 behauptete das Personal- und Sozialamt der Stadt Jilin, ihre Dienstjahre seien auf null gesetzt worden und sie sei verpflichtet, die 180.000 Yuan (etwa 22.880 Euro) Rente zurückzuzahlen, die sie in den letzten Jahren erhalten hatte.

Ma Ping, ehemaliger Direktor des Aufsichtsbüros der Landwirtschaftsbank Jilin, wurde im März 2009 vom Bezirksgericht Fengman zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Freilassung schikanierte ihn die Polizei weiterhin. Im ersten Halbjahr 2024 strich das Personal- und Sozialamt der Stadt Jilin die vier Jahre seiner Gefängnisstrafe aus seiner Dienstakte. Seine Arbeitsjahre vor der Rentenreform, bei der alles unter dem Sozialamt zentralisiert wurde, wurden von der Akte abgezogen. Sein Arbeitgeber hatte nämlich erst nach der Rentenreform angefangen, monatliche Beiträge auf sein Rentenkonto beim Sozialamt zu leisten. Die Reduzierung seiner Dienstjahre senkte seine Rentenstufe und die entsprechende Zahlung erheblich.

Ma Ping

Li Liwen, eine pensionierte Lehrerin im Alter von über 60, wurde am 19. Juli 2019 verhaftet und im November desselben Jahres zu drei Jahren Haft verurteilt. Als sie am 21. April 2022 freigelassen wurde, erfuhr sie, dass ihre Rente ausgesetzt worden war.