Inwieweit hat ein Praktizierender das Recht, anmaßend und kämpferisch zu sein, nur weil er verfolgt wurde?

(Minghui.org) In den letzten Jahren haben viele Praktizierende China verlassen und sind in westliche Länder gezogen. Als sie noch in China waren, haben sich einige dieser Praktizierenden nicht fleißig kultiviert und sind nicht herausgetreten, um den Menschen dort die wahren Hintergründe über Falun Dafa zu erklären. Einige von ihnen, die in China viel hergegeben haben, um die Wahrheit zu den Menschen zu bringen, wurden verfolgt. Nachdem sie China verlassen hatten, beteiligten sich einige von ihnen an Projekten zur Erklärung der wahren Umstände, während andere nachlässig wurden und sich ein bequemes Leben wünschten. Die Grundlage in der persönlichen Kultivierung ist bei den meisten dieser Praktizierenden instabil.

Soweit ich weiß, bleiben einige Praktizierende, die eine wichtige Rolle bei der Errettung der Menschen spielen, in China, um dort ihre Aufgabe fortzusetzen. Es verlassen vor allem diejenigen, die große Angst haben, das Land, um der Verfolgung zu entgehen. Natürlich verlassen Praktizierende China auch aus persönlichen Gründen oder wegen bestimmter Projekte.

Ich habe festgestellt, dass sich manche dieser Praktizierenden im Gefängnis viele schlechte Angewohnheiten angeeignet haben, insbesondere eine ausgeprägte Parteikultur und Wettbewerbsmentalität. Ihre Worte sind barsch und scharf und sie sind anderen gegenüber fordernd. Sie neigen dazu, ihren Willen durchzusetzen, indem sie alles als eine Art Wettbewerb betrachten und sich viel Mühe geben, als Sieger hervorzugehen. Ihr Verhalten hat zu einigen Störungen in der Kultivierungsumgebung außerhalb Chinas geführt.

Mir ist auch aufgefallen, dass viele dieser Praktizierenden anscheinend das Gefühl haben, sie hätten das Recht, sich auf diese Weise zu verhalten, als ob ihnen die Tatsache, dass sie verfolgt wurden, die Erlaubnis dazu gäbe. Meiner Meinung nach ist das ein Missverständnis bezüglich der Kultivierung im Dafa. In der Tat ist es bemerkenswert, wenn jemand angesichts schwerer Verfolgung für seinen Glauben einsteht. Aber an seinem Glauben festzuhalten, bedeutet nicht, dass man seine Xinxing erhöht oder sich gut kultiviert hat. Keine Gottheit würde sich jemals aggressiv, anmaßend oder streitlustig verhalten. Wenn diesen Praktizierenden ihre Kultivierung am Herzen liegt, erkennen sie das Problem vielleicht und arbeiten hart daran, ihr Verhalten zu ändern. Wenn sie es jedoch nicht erkennen können, würde ich sagen, dass mit ihrer Kultivierung etwas nicht stimmt.

Obwohl die Verfolgung äußerst bösartig ist, muss man bedenken, dass es einen Grund gegeben haben muss, warum sie verfolgt wurden. So kann es entweder am Karma oder an den Anhaftungen des Praktizierenden gelegen haben. Die Verfolgung kann nicht als Entschuldigung dafür verwendet werden, unsere Anhaftungen zu ignorieren oder gar an ihnen festzuhalten. Wir erkennen die Verfolgung nicht an, aber wenn jemand verfolgt wird, muss er darüber nachdenken, welche Anhaftungen zu seiner Verfolgung geführt haben könnten, und hart daran arbeiten, diese zu beseitigen. 

In der friedlichen Kultivierungsumgebung außerhalb Chinas sollten gerade die einst in China verfolgten Praktizierenden die Gelegenheit nutzen, nach den grundlegenden Anhaftungen zu suchen, die ihre Verfolgung verursacht haben. Das Konkurrenzdenken mag ihnen in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen einen Vorteil verschaffen, doch kann man keine Anhaftungen mit in den Himmel oder gar in den neuen Kosmos mitnehmen.