Druckereibesitzer inhaftiert – trotz Schlaganfall-Symptomen infolge von Polizeischlägen
(Minghui.org) Am 11. Mai 2024 wurde ein Mann verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert. Nachdem er von Polizisten geschlagen wurde, erlitt er einen Schlaganfall und andere Erkrankungen. Die Behörden weigern sich, ihn freizulassen und streben seine strafrechtliche Verfolgung an.
Lan Qingzhong lebt in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei. Am 11. Mai warteten Beamte aus der Polizeiwache Qianjin in der Provinz Liaoning vor seiner Druckerei. Als zwei weitere Praktizierende, He Hongjun und seine Frau Fu Wenhui aus Chaoyang, gegen 9.00 Uhr das Geschäft betraten, stürmten Beamten hinein und verhafteten die drei.
Die Polizisten durchsuchten das Geschäft bis 14.00 Uhr. Sie beschlagnahmten vier Drucker, zwei Computer, 320.000 Yuan (etwa 40.500 Euro) Bargeld von Lan sowie 120.000 Yuan (rund 15.200 Euro) von He und seiner Frau.
Als während der Razzia zwei Kunden kamen, forderten die Beamten sie auf, den Begründer von Falun Dafa zu beschimpfen. Da sie sich weigerten, wurden die Kunden einige Stunden lang festgehalten.
Am Nachmittag des 11. Mai brachten die Beamten Lan mit gefesselten Händen in die Stadt Chaoyang, die etwa 160 km entfernt von Chifeng liegt. Einer der Polizisten schlug dem Praktizierenden auf den Kopf und ins Gesicht, sodass er aus dem Mund blutete. Um die Schläge zu vertuschen, wischten die Beamten ihm das Blut ab.
Gegen 16.00 Uhr rief Lan bei seiner Familie an. Die Angehörigen bemerkten, dass er undeutlich sprach und sich nicht klar ausdrücken konnte. Er sagte, dass er sich sehr unwohl fühle, vor allem am Kopf. Außerdem könne er seine Gliedmaßen teilweise nicht bewegen. Als er erwähnte, dass die Polizei ihn zu einer Untersuchung bringen wolle, ergriff der neben ihm stehenden Beamte das Telefon. Er teilte der Familie mit, dass sie von der Polizeiwache Qianjin gekommen seien, um Lan zu inhaftieren. Der Beamte forderte Lans Angehörige auf, 500 Yuan (etwa 60 Euro) auf dessen WeChat-Pay-Konto einzuzahlen, damit die Untersuchungskosten gedeckt seien.
Für hafttauglich erklärt bei einem systolischen Blutdruck von 195 mmHg
Laut Arzt erlitt Lan einen Schlaganfall. Sein systolischer Blutdruck betrug 195 mmHg, während der normale Wert bei max. 120 mmHg liegt. Trotzdem hielt der Arzt Lan für hafttauglich. Die Beamten nahmen ihn in Strafhaft und sperrten ihn in die Haftanstalt Chaoyang ein.
In den nächsten Tagen kontaktierte die Polizei Lans Familie neunmal und bat sie, ihm Medikamente zu bringen. Da Lan bei der Festnahme völlig gesund gewesen war und keine Medikamente genommen hatte, konnten sie mit der Aufforderung nichts anfangen – zumal die Polizei keine weiteren Einzelheiten zu seinem Zustand mitteilte. Unklar ist auch, ob Lan ärztlich behandelt wird.
Später gab die Polizei den Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Shuangta ab, die seine Verhaftung formell genehmigte.
Lans Familie hat eine Anzeige gegen die beteiligten Polizisten eingereicht. Sie fordern die Behörden auf, das gewaltsame Vorgehen der Polizei zu untersuchen und den Arztbericht herauszugeben. Weiterhin verlangen sie Lans bedingungslose Freilassung sowie die Rückgabe des beschlagnahmten Bargelds von 320.000 Yuan.
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