Erleuchtet, als ich am Tiefpunkt war

(Minghui.org) Im Jahr 1994 lernte ich Falun Dafa kennen, eine jahrtausendealte Praxis für Körper und Geist. Ich hatte die Ehre, den letzten Vortrag von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, in Dalian zu besuchen. Als ich den Meister zum ersten Mal sah, kam er mir bekannt vor, als ob ich ihn schon einmal gesehen hätte. Ich war so ergriffen, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Mein Entschluss stand fest: Ich wollte der Lehre des Meisters folgen und mich gut kultivieren.

Erleuchtet, als ich am Tiefpunkt war

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, war auch ich davon betroffen. Um nicht wegen meines Glaubens verhaftet zu werden, verließ ich mein Zuhause. Im Jahr 2003 starb mein Vater. Er war bis zur letzten Minute um meine Sicherheit besorgt und hatte Angst, von der Polizei schikaniert zu werden. Mein Mann musste ins Krankenhaus, aber ich konnte mich nicht um ihn kümmern. Damals wurde ich aufgefordert, unsere Produktionsstätte für Informationsmaterialien zu verlassen, weil der Koordinator und ich unterschiedlicher Meinung waren. Die Polizei suchte überall nach mir, aber ich konnte mich nirgendwo verstecken. Ich stand unter enormem Druck. Das war der Tiefpunkt in meinem Leben.

Damals ermutigte und erleuchtete mich der barmherzige Meister in zwei Träumen. Im ersten Traum wurde ich von mehreren bewaffneten Polizisten mit Maschinengewehren beschossen. Die Kugeln gingen jedoch einfach durch mich hindurch und ich konnte weiter auf die Polizisten zulaufen. Ich war unbesiegbar. Im zweiten Traum war ich mit anderen Praktizierenden inmitten einer Prüfung in einem Klassenzimmer. Ich gab meinen Antwortbogen ab, auf dessen Deckblatt in großen Buchstaben stand: „Dafa mit meinem Leben verteidigen.“

Diese Träume haben einen sehr tiefen Eindruck auf mich gemacht. Danach war Dafa tief in meinem Herzen verwurzelt und ermöglichte es mir, alle Schwierigkeiten auf meinem zukünftigen Weg zu überwinden.

Flucht vor einer unrechtmäßigen Verhaftung

Am Ende der Olympischen Spiele 2008 verteilten vier Praktizierende und ich tausend Informationsbroschüren in einem abgelegenen Gebiet. Die örtlichen Polizeibeamten entdeckten uns und brachten uns auf die Wache. Sie dachten, ich sei der Anführer der Gruppe, und begannen, mich in einem separaten Raum zu verhören. Die vier Polizeibeamten wirkten verärgert. Ich hatte Mitleid mit ihnen, weil sie in ihrer Unwissenheit die KPCh bei ihren Verbrechen unterstützten. Ruhig sagte ich: „Ich bin Ihretwegen hier. Wissen Sie, Falun Dafa ist das Große Gesetz des Universums ist, eine buddhistische Schule? Wenn Sie der KPCh folgen und die Lehren Buddhas beeinträchtigen, schaden Sie sich selbst. Nach der Kulturrevolution hat die KPCh mehr als 700 Beamte, Staatsanwälte und Vollzugsbeamte verhaftet und als Reaktion auf die öffentlichen Unruhen alle umgebracht.“ Sie hörten mir schweigend zu. Am Ende schrieben sie „Kein Kommentar“ ins Protokoll und versuchten, die Untersuchung abzuschließen.

Der Leiter der Polizeistation dachte, dass mein Fall ein Sprungbrett für eine Beförderung sein könne. Also machte er eine große Sache daraus und meldete es der Stadtpolizei und sogar der Provinzpolizei. Um 20 Uhr wurden wir in das benachbarte Bezirksgefängnis gebracht. Auf dem Weg dorthin sandten wir immer wieder aufrichtige Gedanken aus. Kurz vor dem Gefängnis gerieten beide Autos plötzlich ins Schleudern und weißer Rauch stieg auf. Der Beamte auf der Beifahrerseite legte seine Hand auf die Brust und sein Gesicht färbte sich grün. Er sah aus, als hätte er Schmerzen und dachte, ich hatte ihn verflucht. Ein anderer Beamter war vor Schreck kreidebleich im Gesicht. Ich sagte ihnen: „Ich habe Sie nicht verflucht. Aber Sie sollten es als eine Warnung des Himmels verstehen, sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen.“

Als wir schließlich in der Haftanstalt ankamen, weigerten wir uns, unsere Namen zu nennen oder etwas zu unterschreiben. Die Haftanstalt lehnte es ab, uns aufzunehmen, worauf uns die Polizeibeamten zurückfahren mussten.

Ich schaute nach innen, korrigierte mich immer wieder und bemühte mich, meine Angst zu beseitigen. Gleichzeitig bat ich den Meister um Hilfe. Gegen Mitternacht waren wir in der Nähe der Stadt. Sie hielten an einem Restaurant an. Ein Beamter blieb bei uns und überwachte uns. Ich fand eine Ausrede, um aus dem Auto zu steigen, und rannte dann in Richtung Maisfeld. Aber einer von ihnen erwischte mich und begann, mich an den Haaren zurück zum Auto zu ziehen. Ich wehrte mich und riss mich los. Dann rannte ich an den Straßenrand und versuchte, ein vorbeifahrendes Taxi anzuhalten, aber der Fahrer wagte es nicht anzuhalten. Gleich darauf hielt ein anderes Auto an. Der Fahrer meinte: „Steig ein, ich rette dich!“ Gerade als ich in das Auto einstieg, wurde es sehr neblig. Zwei Stunden später war ich zu Hause. Ich konnte dem Fahrer nicht genug danken und zahlte ihm das Doppelte. Ich war mir sehr sicher, dass der Meister mich wieder einmal beschützt hatte.

Polizeibeamte, denen die wahren Umstände bekannt sind

Im Jahr 2015 verteilte ich mit zwei Praktizierenden Informationsmaterialien über Falun Dafa. Gegen 11 Uhr vormittags trennten wir uns an einer Kreuzung. In diesem Moment sah ich ein schwarzes Auto, das die Verfolgung von einer Praktizierenden aufnahm. Ich wollte sie warnen, kannte aber ihre Telefonnummer nicht, also fuhr ich mit dem Fahrrad zu ihr nach Hause.

Als ich dort ankam, stand das Auto schon vor dem Haus und zwei junge Männer machten Fotos. Sie sahen mich und machten auch Fotos von mir. Ich überlegte nicht lange, ging zu ihr ins Haus und warnte sie, dass sie verfolgt wird. „Draußen stehen Beamte in Zivil. Bitte sag den anderen Praktizierenden, dass sie heute Nachmittag nicht zum Fa-Lernen hierherkommen sollen“, sagte ich zu ihr.

Als ich das Haus verlassen wollte, packten mich mehrere Polizisten und brachten mich auf die Wache. Sie sperrten mich in einen kleinen Raum. Ich beruhigte mich und rezitierte weiter das Fa. Zudem bat ich den Meister, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken.

Gegen 17 Uhr wurde ich in den Verhörraum gebracht. Zwei Beamte fragten mich nach meinem Namen und drohten mir, mich in das berüchtigte Masanjia-Zwangsarbeitslager zu bringen, das für eine äußerst grausame Folter an Falun-Dafa-Praktizierenden bekannt ist. Ich erklärte ihnen in aller Ruhe, was Falun Dafa ist, dass es in mehr als hundert Ländern verbreitet ist und Millionen von Menschen bereits von der Praktik profitiert haben. Diese Verfolgung ist falsch. Dann nannte ich ihnen mehrere Beispiele von Polizeibeamten, die nach der Verfolgung von Praktizierenden Vergeltung erfahren hatten. Ich fragte: „Wie geht es jetzt dem Chef so und so von dieser Polizeistation?“ Sie antworteten nicht. Tatsächlich war der Chef krank geworden und gestorben, nachdem er Praktizierende verfolgt hatte.

Während ich weiter sprach, bemerkte ich, dass sich ihre Einstellung änderte. Als ich später mit dem einen Beamten allein im Raum war, fragte er mit gesenkter Stimme: „Woher wissen Sie so viel? Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde Sie später entlassen.“ Dann kam der Direktor herein und fragte mich erneut nach meinem Namen. Ich spürte, dass er keine bösen Absichten hatte, also sagte ich es ihm.

Dann suchte er im Computer nach Informationen über mich. Dabei fand er die Sache von 2008. Er murmelte vor sich hin: „Was für eine Ausrede für einen Fall – wegen dem Verteilen von ein paar Flugblättern. Ist das so eine große Sache?“ Dann sagte er: „Sie können Ihrem Mann sagen, dass er Sie abholen soll.“ Ich wollte meinen Mann jedoch nicht mit hineinziehen, also suchte er die Telefonnummer meines Schwiegersohnes heraus und rief ihn an.

Mein Schwiegersohn kam. Normalerweise hätte die Polizei von mir verlangt, eine Erklärung zu unterschreiben, in der ich meinen Glauben aufgeben soll. Aber dieses Mal ließen sie mich einfach so frei. Zu dem Polizeidirektor sagte ich zum Abschied: „Sie werden gesegnet sein.“ Er lächelte.

Wenn ich an diese Jahre zurückdenke, wird mir klar, warum ich mehrere Male verhaftet wurde. Es lag daran, dass ich mich darauf konzentrierte, Dinge zu tun, und nicht darauf, mich zu kultivieren. Meine hier beschriebenen Erfahrungen sollen mich daran erinnern, den Weg, den ich gegangen bin, zu schätzen und dem Meister für seine ständige Fürsorge zu danken. Das Einzige, was ich tun kann, um es ihm zurückzuzahlen, ist, mich gut zu kultivieren und die drei Dinge besser zu machen.