Überwachung geht selbst nach 15 Jahren Haft weiter

(Minghui.org) Die 61-jährige Huang Zhenglan aus Chongqing wurde im Juli 2023 aus ihrer dritten Haftstrafe entlassen, zur der sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden war. Aber die Schikanen und Überwachungen gehen weiter.

Im Juli 2023 installierte das örtliche Nachbarschaftskomitee unmittelbar nach ihrer Freilassung zwei Überwachungskameras an ihrer Haustür. Liu Yi, ein Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees, kam zudem mehrfach mit Polizisten vorbei, um Huang in ihrer Wohnung zu schikanieren.

Am 9. April pfändete das örtliche Gericht rund 5.000 Yuan (etwa 630 Euro) vom Konto der Praktizierenden ein, um die gegen sie im Dezember 2020 verhängte Geldstrafe auszugleichen. Bei dem Geld handelte es sich um gezahlte Zuschüsse für Eltern mit nur einem Kind, die sie in den vergangenen vier Jahren angespart hatte. Huang muss nun Gelegenheitsjobs annehmen, um über die Runden zu kommen.

Als Huang am 20. Juli 2024 zur Beisetzung der Mutter ihres geschiedenen Mannes ging, wurde sie von den Dorfbeamten Wu Shibo, Mei Zhongmei und dem Netzbetreiber Tao Mei bis dorthin verfolgt. Die Trauergäste waren empört. Einer von ihnen sagte: „Diese Beamten können nichts anderes, als gute Leute zu schikanieren!“ Auch als Huang wieder nach Hause ging, folgte ihr das Beamtentrio.

Frühere Verfolgung: 15 Jahre Haft

Seit Beginn der Verfolgung geriet Huang Zhenglan als Falun-Dafa-Praktizierende immer wieder ins Visier der Behörden. Insgesamt 15 Jahre verbrachte sie in Haft – zweimal war sie im Arbeitslager, dreimal im Gefängnis sowie zweimal in psychiatrischen Kliniken eingesperrt.

Im Jahr 2000 reiste Huang dreimal nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, im Juni, im Juli und im November. Jedes Mal wurde sie festgenommen. Während sie kurz nach ihren ersten beiden Verhaftungen freigelassen wurde, folgte auf die dritte Festnahme eine vierjährige Gefängnisstrafe. Während ihrer Haft ließ sich ihr Mann am 4. Februar 2002 schieden. Kurz darauf starb ihre Mutter vor Kummer. Huangs Tochter hingegen lebte in ständiger Angst und wurde wegen der Festnahme ihrer Mutter in der Schule gemobbt.

Am 11. November 2004 wurde Huang freigelassen. Am 29. September 2005 erfolgte ihre erneute Festnahme, auf die zwei Jahre Zwangsarbeit folgten. Aus gesundheitlichen Gründen wurde ihr am 9. August 2006 Haftverschonung gewährt. Ein Jahr später, am 29. September 2007, wurde sie abermals abgeführt und in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht, wo sie 27 Tage lang in Gewahrsam blieb.

Am 22. Januar 2009 geriet Huang erneut in die Hände der Beamten. Die Behörden sperrten sie für weitere zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager. Als die Praktizierende am 3. Februar 2010 auf ärztliche Empfehlung freigelassen werden sollte, holten Agenten des örtlichen Büro 610 sie ab, um sie direkt in ein psychiatrisches Krankenhaus zu bringen. Dort wurde sie für weitere elf Monate bis zum 5. Januar 2011 festgehalten.

Einer erneuten Verhaftung Ende Januar 2016 schlossen sich vier Jahre Gefängnis an; am 20. Januar 2020 wurde sie freigelassen. Am 14. Dezember 2020 nahmen Beamte Huang erneut fest, woraufhin sie zum dritten Mal zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Im Juli 2023 wurde sie nach zwei Jahren und sieben Monaten Haft freigelassen.

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