Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

[Fa-Konferenz in Florida 2024] Negativität ablegen und sich auf die Barmherzigkeit besinnen

13. August 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in den Vereinigten Staaten

(Minghui.org) Verehrter Meister! Geschätzte Mitpraktizierende!

In letzter Zeit fühlte ich mich von allen möglichen beunruhigenden Dingen verwirrt, war hilflos und unerklärlich traurig – ich war in meiner Negativität gefangen.

Der Meister hat gesagt:

„Zu einer bestimmten Zeit wirst du noch in eine Situation gebracht, in der du nicht mehr weißt, ob es wahr oder unwahr, falsch oder nicht falsch ist; ob die Kultivierungsenergie existiert oder nicht; ob du dich kultivieren kannst oder nicht, ob du dich wirklich nach oben kultivieren kannst oder nicht; ob es Buddhas gibt oder nicht und ob sie wahr oder falsch sind. In Zukunft wirst du noch solchen Zuständen begegnen; dir wird noch ein falscher Eindruck vermittelt, sodass du meinst, sie würden nicht existieren und alles wäre falsch. Genau daraus ist zu ersehen, ob du standhaft bleiben kannst oder nicht.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 304)

Ich hielt mich seit jeher für eine sehr standhafte Praktizierende und hätte nie gedacht, dass ein solcher Zustand bei mir auftreten könnte. Ich glaube alles, was der Meister sagt, ganz gleich wie tiefgründig es auch sein mag. Kürzlich reflektierte ich über die letzten dreißig Jahre meiner Kultivierung bis zurück ins Jahr 1992, als ich Falun Dafa zu praktizieren begann.

Warum erlebte ich nach so vielen Jahren Kultivierung Gefühle der Hilflosigkeit und Verwirrung? Als ich tiefer über meinen Kultivierungsweg nachdachte, stellte ich fest, dass sich dieser Zustand der Hilflosigkeit und der Negativität in den dreißig Jahren meiner Kultivierung immer wieder gezeigt hatte. Als ich in China verfolgt und in einer Haftanstalt eingesperrt worden war, überlegte ich, wie ich die Arrangements der alten Mächte durchbrechen könnte. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit durchzog einem Nebel gleich mein gesamtes Raumfeld und erschwerte mir die Sicht auf den vor mir liegenden Weg.

Ich erinnere mich noch sehr genau an den 17. Juli 2000: Da das heikle Datum des 20. Juli (der Beginn der Verfolgung) näher rückte, nahm die örtliche Polizei mich zu Hause fest und überstellte mich in eine Haftanstalt. Das Gefühl der Hilflosigkeit und der Negativität überrollten mich und ich litt sehr, weil es mir nicht gelang, diesen negativen Zustand zu durchbrechen. Während meiner Internierung nahm ich keine Nahrung zu mir. Dies geschah nicht, weil ich aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik treten wollte. Ich brachte aufgrund meiner Traurigkeit und Untröstlichkeit einfach keinen Bissen hinunter. Nach sieben Tagen Haft erwirkte mein Arbeitgeber meine Freilassung auf Kaution.

In der Nacht, in der ich nach Hause zurückkehrte, lernte ich den Vortrag des Meisters „Das Fa erläutern“ in einem Zug auswendig. In den darauffolgenden Jahren half mir das Rezitieren dieses Vortrags beim Überwinden von Pässen oder Durchbrechen einer Bedrängnis.

Der Meister lehrt uns in diesem Absatz:

„Wenn die dämonischen Schwierigkeiten kommen und ihr dann als Jünger wirklich eine unerschütterliche Ruhe bewahren könnt beziehungsweise euer Herz den unterschiedlichen Anforderungen auf unterschiedlichen Ebenen entsprechen kann, reicht das schon aus, um diese Prüfung zu bestehen. Geht es jedoch endlos so weiter und falls es keine anderen Probleme bei eurer Xinxing oder eurem Verhalten gibt, dann ist es sicherlich so, dass die bösen Dämonen die von euch selbst zugelassenen Lücken ausnutzen. Ein Kultivierender ist immerhin kein gewöhnlicher Mensch. Wieso stellt also die ursprüngliche Natur das Fa nicht richtig?“ (Das Fa erläutern, 05.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Obwohl ich diese Worte des Meisters auswendig rezitieren konnte, konnte ich ihre Tiefgründigkeit nicht ganz erfassen. Wie sollte der Teil von mir, der das Fa erhalten hatte, das Fa richtigstellen? Wie sollte ich all diese Gefühle wie Hilflosigkeit, Negativität und Traurigkeit durchbrechen?

Meine grundlegende Anhaftung aufgedeckt

Während ich kürzlich über meinen Kultivierungszustand nachdachte, schaute ich vermehrt nach innen, um die Ursache zu ergründen. Dass es mit meinen menschlichen Gesinnungen zu tun hatte, war mit bereits klar.

Als ich mich beruhigt hatte, überlegte ich, warum ich so negativ war. Als emotionaler Mensch hegte ich starke Gefühle und verbarg sie hinter Hilflosigkeit und Negativität, die in einem grundlegenden Eigensinn verwurzelt waren. Ich erkannte, dass ich in der menschlichen Gesellschaft nach Fairness, Gerechtigkeit und Gewissenhaftigkeit strebte. Jede noch so kleine Störung, ob in der Gesellschaft oder unter den Praktizierenden, wühlte meine Gedanken auf.

Ich hatte Mitleid mit den Praktizierenden in Hongkong und fühlte mich machtlos. Manchmal dachte ich verzweifelt, dass auf dieser Welt weder Gerechtigkeit noch ein Gewissen herrschen würden. Ich dachte sogar, dass es auf dieser Welt nichts mehr gebe, woran man sich festhalten könne. Wenn ich den Konflikten zuhörte, die meine Mitpraktizierenden diskutierten, ergründete ich im Stillen, wer Recht oder Unrecht hatte, bildete mir dazu meine persönliche Meinung und hielt diese für gerecht. Ich konnte nicht erkennen, dass diese Konflikte eine Gelegenheit boten, mich selbst und meine eigene Kultivierung zu überprüfen. Der Meister hatte einst betont, dass eine Person, die Zeugin eines Konflikts ist, ebenfalls nach innen schauen und darüber nachdenken sollte, warum der Konflikt in ihrer Gegenwart aufgetaucht ist und ob sie noch irgendwelche Anhaftungen hat.

Die ganze Welt erschien mir voller Ungerechtigkeit, was meine Gefühle aufwühlte. Aber selbst wenn die menschlichen Prinzipien auf meiner Seite wären, warum ließ ich mich von ihnen tangieren? Ging es nicht darum, dass ich mich selbst kultivierte? Die sogenannte Fairness, Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit in der menschlichen Welt entsprachen lediglich den menschlichen Prinzipien.

Die menschliche Gesellschaft ist wie ein Theaterstück – voller Kämpfe und Wettbewerb. Wenn ich mich zu sehr in diesem Stück verlor, vergaß ich möglicherweise das Gelübde, das ich für dieses Leben abgelegt hatte und meine Mission als Dafa-Jüngerin. Ich empfand das Leben sogar als sinnlos. War das nicht gefährlich?

Die einzige Methode, meine hilflosen und negativen Gedanken zu beseitigen, bestand darin, vermehrt das Fa zu lernen.

Wie uns der Meister gelehrt hat:

„Das Fa kann alle Anhaftungen aufbrechen; das Fa kann alles Böse besiegen; das Fa kann alle Lügen zerschlagen; und das Fa kann die aufrichtigen Gedanken stärken.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Die Intensität meiner Gefühle schränkte meine Barmherzigkeit ein. Ich erinnere mich, dass ich zu Beginn der Pandemie begeistert gedacht hatte, dass die schlechten Menschen vielleicht endlich bestraft werden würden. Aber je länger sie andauerte, desto weniger freute ich mich darüber. Als die Regierung den Lockdown ankündigte, fuhr ich sogleich nach Hause. Ich war die Einzige auf der Straße und die Umgebung komplett still. Es fühlte sich an, als hätte ich einen trostlosen Raum betreten, in dem eine vollkommene Leere herrschte. Während ich weiterfuhr, stieg eine unerklärliche Angst in mir auf. Ich sagte zum Meister: „Meister, ich habe mich geirrt. Ich sollte mich nicht darüber freuen, dass die Pandemie die schlechten Menschen vernichten wird. Ich hoffe, dass die Welt friedlich sein und sich positiv entwickeln wird. Ich sollte keinen Hass auf irgendjemanden hegen.“

Der Meister sagte:

„Im Grunde genommen wollen die alten Mächte nicht, dass die Menschen gerettet werden, weil die alten Mächte im Universum der Meinung sind, dass das Universum nichts mehr tauge und alle Lebewesen auch nicht, so dass alle vernichtet werden sollten. Die Kultivierenden müssten hart geprüft werden. Wenn sich die Dafa-Jünger nicht gut kultiviert hätten, sollten sie aussortiert werden. Die Menschen auf der Welt sowie andere Lebewesen dürften nicht mehr beibehalten werden. Ihr habt gesehen, dass viele Prophezeiungen so geschrieben wurden, oder? Manche sprechen davon, dass einer aus Zehntausend, einer aus Tausend beibehalten wird. Aus Eintausend wird nur einer beibehalten. Manche sprechen davon, dass von zehn Familien nur eine beibehalten wird. Wie auch immer, sie wollen die Lebewesen in großer Menge vernichten. Jedoch liegen das grundlegende Ziel der Fa-Verbreitung auf dieser Welt und die allgemeine Errettung der Lebewesen darin, all dies zu erretten. Das grundlegende Ziel liegt darin, das alles zu retten und die Lebewesen zu erretten, die zu erretten sind. Deshalb sollt ihr möglichst viel tun, um möglichst viele Lebewesen zu retten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)

Ich schien mich nur daran zu erinnern, was der Meister über die Prophezeiung geäußert hatte, nämlich dass „von zehn Familien nur eine beibehalten wird“, und hielt dies für den unausweichlichen Lauf der Geschichte. Aber dann gewann ich durch das Fa folgende Erkenntnis: Das war von den alten Mächten arrangiert worden und entsprach nicht dem, was der Meister wollte. Der Meister möchte, dass wir möglichst viele Menschen erretten. Der Meister schätzt nicht nur uns Praktizierende, sondern alle Lebewesen im Kosmos. Meine negativen Emotionen resultierten demzufolge auch aus meiner Enttäuschung über die Menschen, weil sie zutiefst verdorben waren. Als einmal ein Kunde eine Rückerstattung für die Shen-Yun-Karten verlangte, hegte ich negative Gedanken und hielt diese Person für schlecht. Anstatt ihr mit Barmherzigkeit zu begegnen, übte ich in meinem Innern Kritik.

Das kontinuierliche Fa-Lernen löste den Nebel der Hilflosigkeit, der mich umhüllte, allmählich auf und ich wurde standhafter.

Der Meister hat uns ermahnt:

„Im entscheidenden Moment betrachten sie die Dinge immer mit menschlicher Gesinnung, menschlichen Gedanken und menschlichen Gefühlen.“ (Nimm Abstand von der Gefahr, 31.08.2023)

„Ihr habt zehntausende Schwierigkeiten überstanden; stolpert nicht am Ende des langen Wegs.“ (Wacht auf, 18.11.2021)

Ich hoffe, dass wir Praktizierende uns gegenseitig wertschätzen, die mehr als 20 Jahre voller Drangsale wertschätzen und uns gemeinsam erhöhen können.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!