80-jähriger pensionierter Lehrer nach fünf Haftstrafen erneut festgenommen
(Minghui.org) Am 23. Juni 2024 wurde der 80-jährige Liu Shurong aus Chongqing festgenommen. Der Grund: Er hatte Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verteilt.
Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Longshui durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten sein Laptop, Materialien über Falun Dafa, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa sowie andere Wertgegenstände. Der pensionierte Lehrer wird seither in der Haftanstalt des Bezirks Dazu festgehalten.
Schon früher war Liu wegen seines Glaubens verfolgt worden. Zweimal befand er sich im Zwangsarbeitslager und dreimal im Gefängnis.
Zweimal Zwangsarbeitslager
Im Oktober 1999 reiste Liu nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Er wurde festgenommen und für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager Xishanping gesperrt. Da er seinem Glauben an Falun Dafa treu blieb, wurde die Haftdauer um acht Monate verlängert.
Im September 2001 wurde er erneut festgenommen und einen Monat in der Haftanstalt Dazu festgehalten.
Im Februar 2002 wurde ihm eine von der Schulbehörde der Stadt Longshui organisierte Veranstaltung für pensionierte Lehrer zum Verhängnis. Als er den Moderator Luo Guangwen daran hindern wollte, Falun Dafa zu diffamieren, schritten Beamte ein und führten Liu ab. Ein weiteres Jahr musste er im Zwangsarbeitslager Xishanping verbringen.
Drei Jahre Haft nach Festnahme im Jahr 2005
Am 27. September 2005 drangen Beamte der Staatssicherheit Dazu in Lius Wohnung ein und brachten ihn in die örtliche Haftanstalt. Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in Hungerstreik, woraufhin er einer brutalen Zwangsernährung unterzogen wurde. Außerdem legten die Wärter ihm Handschellen und Fußfesseln an, die aneinandergekettet wurden, sodass sich Liu nicht aufrichten konnte (siehe Abbildung unten).
Folter-Zeichnung: Handschellen und Fußfesseln
Im März 2006 verurteilte das Bezirksgericht Dazu Liu zu drei Jahren Freiheitsstrafe, die er im Gefängnis Yongchuan verbrachte.
Dort folterten die Wärter Liu und andere Praktizierende mit unterschiedlichen Methoden: Sie wurden brutal verprügelt, mit Zigarettenstummeln die Beinhaare angezündet, mit Zweigen ausgepeitscht und ausgehungert; sie mussten stundenlang stillstehen und durften weder schlafen noch zur Toilette. Außerdem wurden ihnen schwere Gegenstände um den Hals gehängt, sodass sie ihren Kopf nicht heben konnten. Die Wärter quälten sie zudem mit etlichen Wanzen, die auf ihnen herumkrabbelten. Ferner benutzten die Wärter die Praktizierenden als Versuchskaninchen für medizinische Experimente und ließen sie im tiefsten Winter nur mit dünner Kleidung im Freien stehen.
Aufgrund der immensen Qualen löste sich Liu gegen seinen Willen von Falun Dafa und unterschrieb eine Verzichtserklärung. Kurz darauf bereute er diese Entscheidung und widerrief die von den Beamten erzwungene Erklärung am 12. Mai 2008. Zur Strafe prügelten die Wärter auf ihn ein und ließen ihn eine Woche stundenlang stillsitzen. Aus Protest trat Liu in Hungerstreik, woraufhin er im Gefängniskrankenhaus zwangsernährt wurde.
Kurz darauf gaben drei Beamte den Befehl, an Liu ein Experiment über die Intensität der Zwangsernährung durchzuführen. Bei den Personen handelte es sich um den Leiter der Bildungsabteilung (Wang), den Direktor des Gefängniskrankenhauses (Li) und seinen Stellvertreter (Yang). Liu wurde mit Händen und Füßen an ein Bett gefesselt. Dann führten sie ihm einen Schlauch durch ein Nasenloch bis in den Magen, um Nahrung zu verabreichen. Zusätzlich erhielt er zwei Liter einer unbekannten Flüssigkeit, die mit einer Tropfgeschwindigkeit von 150 bis 200 Tropfen pro Minute intravenös gegeben wurde. Eine Wärterin forderte sogar die Krankenschwestern auf, die Tropfgeschwindigkeit noch weiter zu erhöhen. Sie sagte, es sei ihr egal, wenn Liu dadurch sterben würde.
Der Klinikdirektor sagte zu Liu: „Wenn du stirbst, ist das keine große Sache. Es kostet die Regierung nur 425 Yuan (etwa 50 Euro), um deinen Leichnam einäschern zu lassen. Im Rahmen der Regierungspolitik werden Versuche am Menschen durchgeführt. Wir haben von höherer Stelle den Befehl erhalten, das mit dir zu machen!“
Laut einem Insider können durch die verabreichten toxischen Flüssigkeiten auch Menschen sterben. Während eines einmonatigen Aufenthalts in der Gefängnisklinik kämpfte Liu einmal um sein Leben.
Verurteilung zu fünf Jahren Haft im Jahr 2009
Am 9. März 2009 wurde Liu festgenommen, nachdem Polizisten ihm gefolgt waren. Sechs Monate später wurde er vom Bezirksgericht Dazu zu fünf Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis Yongchuan überführt.
Am 19. September 2010 wurde er so brutal von Wärtern und Gefangenen verprügelt, dass er ins Koma fiel. Sieben Monate wurde er daraufhin einer täglichen Zwangsernährung unterzogen. Da sich Lius Gesundheitszustand rapide verschlechterte, wurde ihm im Oktober 2011 Haftverschonung gewährt.
Kurz nach seiner Heimkehr fingen Beamte an, Liu zu Hause zu schikanieren. Wang Hong (stellvertretender Gemeindevorsteher von Longshui), Gao Yali (Sekretär des örtlichen Nachbarschaftskomitees) und Jiang Guifang (ein örtlicher Beamter) forderten Liu auf, per schriftlicher Erklärung auf Falun Dafa zu verzichten. Als er sich weigerte, gingen die Beamten zunächst weg. Doch schon am 11. November 2011 kamen sie erneut und zwangen ihn dieses Mal, die Erklärung zu unterschreiben.
Verurteilung zu zwei Jahren Haft im Jahr 2015
Am 28. Juli 2015 verteilte Liu Informationsmaterialien über Falun Dafa, die er auch einem Mann gab, der ihm daraufhin folgte und ihn fotografierte. Kurze Zeit später holte er Liu, der mit seinem Elektrofahrrad unterwegs war, ein. Er stieß ihn vom Rad, sodass sich Liu eine blutende Verletzung am Bein zuzog. Dann warf sich der Fremde auf ihn und rief die Polizei. Beamte der Polizeiwache Shuanggiao nahmen den Praktizierenden fest.
Am 21. Oktober fand Lius Anhörung vor dem Bezirksgericht Dazu statt. Sein Anwalt forderte Freispruch und verteidigte Lius Unschuld. Der Praktizierende sagte auch selbst zu seiner Verteidigung aus. Der Vorsitzende Richter räumte ein, dass er keinen Einfluss auf den Ausgang des Prozesses habe. Auf Befehl von höherer Stelle verurteilte er Liu zu zwei Jahren Haft.
Nach der unrechtmäßigen Verurteilung wurde Liu von der Haftanstalt Dazu ins Gefängnis Yuzhou verlegt.
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