Ruhig bleiben – auch bei unfairer Behandlung

(Minghui.org) Früher hatte ich ein geringes Selbstwertgefühl. Wenn mich jemand mit Worten beleidigte, war ich verzweifelt oder wütend. In meinem Ärger schimpfte ich zurück, sodass der andere sein Gesicht verlor. Später tat es mir dann leid und ich litt darunter, aber ich konnte mich in solchen Situationen einfach nicht beherrschen. Zum Glück fing ich dann an, Falun Dafa zu praktizieren, was mich zum Positiven veränderte.

Aushalten und die Tränen zurückhalten

Eines Tages rief mich eine frühere Mitschülerin an: „Einer aus unserer Klasse ist aus dem Süden zurück. Ich möchte für ihn eine Begrüßungsparty machen und ein paar Leute von uns einladen. Was hältst du davon?“ Ich sagte: „Gute Idee! Organisiere es einfach.“

Ein paar Tage später rief mich die Mitschülerin wieder an und sagte: „Wir treffen uns morgen um 10.30 Uhr in der Qiangu Tourist Lodge.“ Als ich dort ankam, waren zehn Leute aus meiner früheren Klasse da. Wir begrüßten uns und es wurde fotografiert. Einige gingen schwimmen und andere unterhielten sich miteinander. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um alle bösartigen Wesen zu beseitigen, die meine Mitschüler daran hinderten, die Erklärungen über Falun Dafa und die Verfolgung zu akzeptieren. Danach begann ich, mit ihnen darüber zu sprechen.

Ich begann mit den Worten: „Die Epidemie ist immer noch schlimm. Gestern wurde ein alter Mann aus meiner Wohngegend ins Krankenhaus gebracht.“ Ein ehemaliger Mitschüler sagte: „Wer mit dem Virus in Berührung kommt, hat Pech. Er muss einen hohen Preis zahlen. Auch wenn er nicht stirbt, wird er unter den Folgen leiden.“ Ich wandte ein: „Es gibt ein Allheilmittel zur Vorbeugung.“ – „Welches Allheilmittel?“ Ich erklärte: „Das aufrichtige Rezitieren von ,Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ wird euer Leben retten. Außerdem seid ihr nach einem Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Jugendorganisationen in Sicherheit. Man ist doppelt abgesichert und hat eine sichere Zukunft. Und warum kann das funktionieren? Als ihr früher der KPCh beigetreten seid, habt ihr einen Eid geschworen, mit eurem Leben für die bösartige Partei zu kämpfen. Mit einem Austritt widerruft ihr diesen unheilbringenden Eid. Dann werdet ihr wieder unter dem Schutz des Göttlichen stehen und Segen erhalten. Außerdem werdet ihr in Sicherheit sein.“

Da bat mich einer der ehemaligen Mitschüler: „Als ich Soldat war, habe ich mich der KPCh und ihren Jugendorganisationen angeschlossen. Bitte verhilf mir auszutreten!“ Ein anderer meinte: „Ich werde göttlichen Schutz erhalten, wenn ich austrete. Deshalb werde ich austreten.“ So traten sechs Leute aus den Organisationen der KPCh aus. Zwei hatten sich keiner der KPCh-Organisationen angeschlossen. Anschließend gab ich jedem ein Amulett und eine Karte, auf der der Stein der verborgenen Zeichen in Guizhou erklärt wurde.

Gegen 16 Uhr beendete die Organisatorin unser Treffen und erklärte: „Ich gehe jetzt die Rechnung holen.“ Als sie weg war, schlug ich allen vor: „Lasst sie das heutige Essen nicht allein bezahlen, wir könnten uns die Kosten teilen. Was meint ihr dazu?“ Alle waren damit einverstanden. Das war fair und vernünftig und niemand wurde finanziell übermäßig belastet.

Als wir noch darüber sprachen, kam diese Organisatorin zurück. Sie hatte nicht genau gehört, worum es im Gespräch ging, und knurrte: „Ich weiß, dass ich kein hohes Gehalt habe und auch nicht so reich bin wie ihr. Aber wer auch immer vorschlägt, die Kosten zu teilen, mit dem habe ich ein Problem!“ Ihre Worte verletzten mich. Ein ehemalige Mitschülerin aus meiner Klasse stand neben mir und sagte: „Was ist denn heute mit ihr los? Sie kann nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden.“ Ich widersprach nicht, aber meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich verteidigte mich nicht und erklärte ihr auch nichts über meine Absicht. Ich ertrug es still. Mit anderen Worten, ich ertrug es unter Tränen, also wie ein normaler Mensch und nicht wie ein Kultivierender.

Zu Hause war ich noch ziemlich deprimiert und fragte mich: „Welche Art von Anhaftung wollte mir Meister Li durch diesen Vorfall aufzeigen? Was sollte ich erkennen und loslassen? Der Meister hat diesen Konflikt arrangiert, damit ich meine Xinxing erhöhen kann.“ Als ich das erkannte, ließ mein Ärger nach. Anschließend begann ich nach innen zu schauen, wo ich nicht richtig gehandelt hatte. Aber ich konnte nichts finden. Das war nicht richtig! Der Meister hat mich darauf hingewiesen, Anhaftungen zu beseitigen. Ich musste noch einmal nachschauen! Sorgfältig ging ich alles durch und versuchte, mich an jedes Detail zu erinnern: von der Ankunft in der Hütte bis kurz vor dem Vorfall, so als ob ein Film ablaufen würde. Was hatte ich übersehen? Ich analysierte jeden meiner Gedanken sorgfältig, ob gut oder schlecht. Plötzlich erleuchtete ich es und schlug mir an den Kopf. Ich hatte es gefunden. Mein Vorschlag, die Kosten zu teilen, basierte auf einem unreinen Herzen. Es war nicht mein Motiv gewesen, die finanzielle Belastung der Organisatorin zu verringern, sondern mein Ego zu bestätigen. Ich war mit leeren Händen gekommen und als ich sah, dass andere Mineralwasser, Obst, Getränke und andere Dinge mitgebracht hatten, fühlte ich mich unwohl. Ich hatte mein Gesicht verloren. Das war der Grund gewesen, warum ich den Vorschlag gemacht hatte, die Kosten zu teilen. Mein Verhalten entsprach nicht dem Maßstab eines Praktizierenden. Mein Egoismus veranlasste mich schließlich, die verletzenden Worte meiner Mitschülerin unter Tränen zu ertragen.

Ehrlich sein

Eines Tages jätete ich Unkraut in unserem kleinen Garten. Da kam eine Frau aus der Einheit 101 mit einem großen Paket vorbei. Sie sah mich und legte das Paket auf den Boden, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.

Ich fragte: „Warum schleppen Sie sich an diesem heißen Tag mit solch einem großen Paket ab?“ Sie sagte: „Mein Mann will hier nicht mehr leben, sondern in unser altes Haus zurückkehren. Nach dem Frühstück hat er mir den Schlüssel gegeben.“ – „Warum?“ Sie sagte: „Es gibt keinen bestimmten Anlass. Ich glaube, er ist wie eine Frau in den Wechseljahren. Er will etwas Neues und hat den Verstand verloren.“ Ich sagte: „Jetzt haben die Kinder Schulferien, da ist es in der Wohnung bestimmt sehr voll. Wenn die Schule anfängt und die Kinder weg sind, wird es ihm bestimmt wieder gut gehen.“ Dann ging ich weiter meiner Gartenarbeit nach.

Am nächsten Tag putzte ich gerade meine Wohnung, als es plötzlich energisch an der Tür klopfte. Schnell öffnete ich die Tür und vor mir stand der Nachbar von nebenan. Sofort begann er mich zu beschuldigen: „Warum haben Sie gestern mit anderen schlecht über meine Frau gesprochen? Sie sagten, sie sei in den Wechseljahren und verrückt. Was hat sie Ihnen angetan? Sie war so wütend, dass sie nicht einmal zu Abend gegessen oder geschlafen hat. Heute Morgen hat sie mich frühmorgens mit den Worten rausgeschmissen: „Komm ja nicht nach Hause, bis du weißt, was los ist! Ich muss herausfinden, warum sie so geredet hat.“

Es stellte sich heraus, dass meine Nachbarin von nebenan mein Gespräch mit der Frau aus Einheit 101 bruchstückhaft mitbekommen hatte. Sie hatte gedacht, wir beide würden schlecht über sie reden. Aus diesem Grund hatte sie am Abend ihren Mann gebeten, mich aufzusuchen und mich zu fragen, warum ich sie bei anderen schlecht gemacht hätte.

Als ich das hörte, war ich fassungslos. Wie konnte so etwas passieren? Dann erinnerte ich mich daran, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende bin und dass es eine Prüfung für mich war. Ich musste die Anforderungen des Meisters strikt befolgen.

Sofort änderte sich meine innere Einstellung und ich erklärte ihm ganz ruhig:„Bitte seien Sie nicht böse. Ich habe gestern Nachmittag im Garten Unkraut gejätet. Eine Frau aus Einheit 101 kam vorbei und erzählte mir, dass ihr Mann nicht mehr hier wohnen wolle, sondern zurück in ihr altes Haus ziehen wolle. Sie war wütend und benutzte Wörter wie „Wechseljahre“ und „verrückt“. Unser Gespräch hatte überhaupt nichts mit Ihrer Frau zu tun. Ihre Frau hat sich verhört und es falsch verstanden.“

Nach meiner Erklärung lachte er und sagte: „Ich habe meiner Frau schon gesagt, dass Sie nicht so ein Mensch sind. Außerdem hat meine Frau Sie nicht belästigt. Warum sollten Sie dann schlechte Dinge über meine Frau verbreiten? Ich habe ihr gesagt, sie solle keinen Streit suchen. Meine Frau ging davon aus, dass Sie unsere letzten Streitigkeiten mitangehört hätten. Wir haben uns sehr laut gestritten und die Wand ist nicht schalldicht. Vielleicht ist sie deshalb auf solche Gedanken gekommen.“

Ich sagte: „Ich verlasse mein Haus oft den ganzen Tag nicht. Nach den Mahlzeiten räume ich das Geschirr ab, putze die Zimmer und wasche die Kleidung. So ist ein Tag schnell vergangen. Ich weiß nichts über Ihre Familie. Sollte Ihre Frau mir nicht glauben, kann ich es ihr persönlich erklären, um alle Missverständnisse auszuräumen. Wenn ihre Frau den Ärger überwindet, wird alles wieder gut.

Der Mann lächelte: „Heute bin ich im Zorn zu Ihnen gekommen und habe Sie zu Unrecht beschuldigt. Andere Leute würden das normalerweise nicht tolerieren. Aber Sie sind nicht wütend geworden und haben meinen Zorn sogar in ein Lächeln verwandelt.“ Er zeigte mir beide Daumen nach oben und meinte: „Sie sind erstaunlich. Es ist eine solche Ehre, neben Ihnen zu wohnen!“ Schließlich sprach ich mit ihm über Dafa und erklärte ihm die wahren Umstände der Verfolgung. Er trat aus den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband aus und ging zufrieden nach Hause.

Nachdem er gegangen war, drehte ich mich um und schloss die Tür. Auf einmal floss etwas durch mein Bein, das sich wie kaltes Wasser anfühlte. Ich wusste, dass ich das Richtige getan hatte und der Meister meinen Körper reinigte. Meine Absicht war gut und ich hatte zuerst an andere gedacht. So konnte ich in Ruhe die Situation aufklären und reinen Tisch machen. Damit wendete sich alles zum Guten.